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| French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 | |
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+7Gustibastler gez10x11 containerschubser oluengen359 Millpet xedos Diwo58 11 verfasser | Autor | Nachricht |
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Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 14 Mai 2019 - 7:58 | |
| French Fifth Rate "La Flore/Vestale" 1756 (alias Flying Dutchman), von Revell in 1/133 Hallo Leute..... Willkommen zu meinem Baubericht der La Flore, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich denke, das viele diesen Bausatz von einem anderen Hersteller kennen, aber er war halt auch in den Achtzigern bei Revell. Leider habe ich im Nachhinein festgestellt, das mehr zu tun ist, als ich dachte. Es darf sehr viel gespachtelt, geschliffen, entgratet und zugebaut werden...... Aber erst mal etwas zur Geschichte der Flying Dutchman.......:Alten Chroniken zufolge fuhr im Jahre 1680 ein holländischer Ostindienfahrer unter dem Kapitän Hendrik van der Decken von Amsterdam nach Batavia (heute Djakarta). Als das Schiff das Kap der Guten Hoffnung umrunden wollte, zerstörte ein aufkommender Orkan die Segel und das Ruder und es gelang dem Kapitän nicht, das Kap zu umfahren. Von unbändigem Zorn ergriffen, schwor er notfalls bis zum Tage des jüngsten Gerichts zu fahren, worauf ein Engel Gottes ihn hierzu verdammt haben soll. Das Schiff sank und die Mannschaft ertrank, aber van der Decken musste wegen der Gotteslästerung seine Wache an Bord für ewig fortsetzen. Noch mehrere Male wurde das Schiff gesehen, zuletzt 1942 in der Tafelbucht bei Kapstadt. Das soweit.... natürlich absolutes Seemannsgarn!!!!!!!!!!!!! Wie man bei diesem Modell auf die Dutchman gekommen ist, ist mir ein Rätsel..... denn die Form des Modell hat aber auch so gar nichts mit einem Holländischen Schiff zu tun. Man könnte eher eine "Vasa" oder eine "Batavia" zur Dutchman umbauen. Selbst die an den Haaren herbeigezogene "Film-Dutchman" aus "Fluch der Karibik" hat da mehr Ähnlichkeit mit einem Holländischen Schiff (siehe Seitentaschen und Galion). Also kommt eine Dutchman für dieses Modell nicht in Frage. Ursprünglich war dieses Modell an eine Französische Fregatte angelehnt, nämlich der "La Flore". Es bleibt noch zu erwähnen, das dieses Modell kein Revell "Eigengewächs", sondern von Lindberg in Kooperation zu Revell gekommen ist. Ein wenig zur Geschichte der "La Flore" die zu Anfang den Namen "La Vestal" hatte ......: Die „La Vestale“ war eine französische Fregatte der Blonde Class, die mit 30 Kanonen (26 acht-Pfünder und vier vier-Pfünder [das Musee national de la Marine gibt aber eine Bewaffnung von 28 acht-Pfündern an!]) bestückt war, von 1757 bis 1798 wechselnd unter drei Flaggen und segelte und fünf verschiedene Namen trug. Ihr Bau begann 1756 in Le Havre nach den Plänen von Jean-Joseph Ginoux und endete 1757. Im Siebenjährigenkrieg sollte sie mit einer Besatzung von 254 Mann an einer Invasion in Schottland teilnehmen. Jedoch geriet die französische Flotte am 20. November 1759 in ein Gefecht, der bataille des Cardinaux (auch battle of Quiberon Bay genannt), gegen die gegnerischen Briten. Frankreich erlitt eine Niederlage, aber die „La Vestale“ entkam mit weiteren Schiffen nach Vilaine. Am achten Januar 1761 wurde sie von der britischen Fregatte „H.M.S. Unicorn“ gekapert und es erfolgte am 16. Februar desselben Jahres die Umbenennung in „H.M.S. Flora“, die nun unter dem Kapitän John Brisbane mit 220 Mann Besatzung und 32 Geschützen für Großbritannien segelte. Die „H.M.S. Flora“ geleitete im Verlauf des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges am 27. April 1776 eine Transportflotte von der Mündung des Clyde in Schottland nach Boston in Amerika. Ein Orkan zerstreute in der ersten Maiwoche den Konvoi bei Irlands Küste in der Nähe der Inseln Carraig Aonair (auch Fastnet Rock) und Oileán Chléire (auch Cape Clear Island), wobei nur 29 von 33 Schiffen vereinzelt aber sicher in Boston ankamen. Der „H.M.S. Flora“ gelang es am achten Juli 1777 vor Newfoundland die von den amerikanischen Rebellen gekaperte „H.M.S. Fox“ zurückzuerobern (die im nächsten Jahr wiederum von den Franzosen erbeutet wurde). Im August 1778 gelang es der britischen Garnison und vier Schiffe aus Newport auf Rhode Island vor der nahenden französischen Flotte zu fliehen. Zwei Fregatten, darunter die „H.M.S. Flora“, mussten jedoch nahe dem Hafen aufgegeben und versenkt werden, nachdem Besatzung und Kanonen ausgeladen waren. Die Fregatte wurde 1780 von den Amerikanern geborgen, repariert und neu ausgerüstet, sodass sie als amerikanisches Kaperschiff „The Flora“ in See stach. Im Jahr 1784 kaufte die französische Marine ihre Fregatte zurück und benannte sie in Bordeux nun „La Flore dite Américaine“. Weil die Franzosen daneben schon eine andere „La Flore“ (unter Kapitän Castellane; 32 Kanonen) besaßen, wurde sie bald in „La Reconnaissance“ umbenannt. So.... das dazu..... Man hat also die Möglichkeit dieses Modell unter 3 verschiedenen Flaggen segeln zu lassen.... Frankreich, USA oder England. ... erste Arbeiten.......Die Fensterstreben waren ziemlich dick........: ....diese habe ich komplett entfernt.........: ..... und andere eingebaut. Sieht schon mal viel besser aus......: Die Rumpfhälften haben auch ihre erste Farbschicht erhalten. Weißes Unterwasserschiff...... muss aber noch ein paar mal drüber.....: Unterwasserschiff ist Weiß, Überwasserschiff ist in Humbrol Sand bemalt..... fehlt noch das Schwarz und Detail arbeiten.....(Gold Bemalung), Die Innenseiten habe ich in Rot gehalten.... Typisch für Französische Schiffe. Der Heckspiegel hat von 6 benötigten Farben (Sand, Schwarz, Gold, Rot, Weiß und Metallfarben) 4 erhalten (Schwarz, Rot, Weiß und Gold).... muss aber noch Nachbearbeitet werden. In Vorbereitung die Decks und erste Decksaufbauten. Mittlerweile habe ich die Bemalung der Rumphälften abgeschlossen und auch der kleine Heckspiegel ist soweit fertig bemalt......: .... die ganze Sache mal zusammen gesteckt für einen ersten Überblick......: ....die Farbe der Rumpfhälften muss jetzt trocknen, dann werde die Rumpfhälften zusammen geklebt, der Kiel geschmirgelt, Nachgearbeitet und bemalt. Anschließend eine Woche noch mal durchtrocknen lassen dann Ölfarbe. ......Fortsetzung folgt...... Gruß, Dirk. | |
| | | xedos Super-V.I.P.
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Do 16 Mai 2019 - 11:41 | |
| Hallo Dirk,
fein das es wieder einen Baubericht über ein Segelschiff aus Plastik von Dir gibt. Habe den Bericht erst heute entdeckt und werde wie immer ein eifriger Beobachter sein. Wünsche Dir gutes Gelingen.
Grüße
XEDOS | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Sa 18 Mai 2019 - 9:58 | |
| Hi XEDOS....... Danke dir für dein Interesse. Weiter geht's es mit meiner La Flore...... Ein großes Problem ist die Qualität der Teile...... Unmengen von Vertiefungen bzw. Auswurfmarken, die alle gespachtelt werden müssen. Erste Kleinteile für das Gundeck.....: Weiter ging es mit dem Deck. Was ich echt blöde Finde, ist das ich die Grätings einkleben muss und diese so überhaupt nicht passen. auch hier muss Spachtel und Schmirgel ran......: Nachdem ich die Gräting gespachtelt hatte, wurde Plankenfugen, Plankenstöße und Nagelung eingraviert. Dann kam Farbe ins Spiel...... die Grätings in Sand und das deck in Grau. Nach dem durchtrocknen bekam das Deck ein Ölfarbenwash. Das alles in Bildern........: Als nächstes habe ich diverse Kleinteile und den Heckspiegel Feriggestellt...... Bemalung und Ölfarbenwash.......: Das alles muss gut durchtrocknen. In der Zeit, während die anderen Teile trocknen, beginne ich mit den Kanonen (Rohre und Lafetten). Aber das zeige ich euch im nächsten Update. Gruß, Dirk. | |
| | | Millpet Admin
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Sa 18 Mai 2019 - 13:45 | |
| Hallo Dirk Ich bin immer wieder auf ein neues erstaunt was Du aus einem Plastikteil, wie z.B. das Deck machst. Sieht einfach aus. Grüße Peter | |
| | | oluengen359 V.I.P
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Sa 18 Mai 2019 - 14:21 | |
| Servus Dirk....
Wir kriegen mal wieder etwas ganz Tolles zu sehen. Da freue ich mich wirklich. Ist immer sehr interessant, Deinem Schaffen zuzusehen. Gruss, OLLI | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Mo 27 Mai 2019 - 10:13 | |
| Hallo Männers...... Erst mal Danke, für euer Interesse. Wie schon geschrieben, ging es weiter mit den Kanonen. Zuerst die Rohre...... entgraten, putzen, aufbohren und bemalen...... Das alles mal in Fotos ohne Worte.......: Gleiches Vorgehen bei den Lafetten......: Nach dem Kanonen und Lafetten trocken waren, wurden sie zusammen gebaut....: Ich habe mich dazu entschlossen, eine komplette Kanonentakelung nicht zu machen und nur das brooktau anzubringen. (Sind ja doch ´n büschen klein)....: Die Grundfarben des Rumpf waren jetzt auch soweit trocken, das ich das Ölfarbenwash machen konnte........ satt Ölfarbe (Vandyke Braun) auftragen, 1/4 Stunde einwirken lassen, abwischen und..... täterrätääää......Ergebnis.......: Jetzt wieder trocknen lassen, dann geht es an den Einbau des Gundeck. ......Fortsetzung folgt...... Gruß, Dirk. | |
| | | containerschubser V.I.P
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Mo 27 Mai 2019 - 20:27 | |
| Moin Dirk, wenn ich dein Schiffchen hier so sehe, bekomme ich doch glatt Lust es mal wieder mit einem Plastikmodell zu versuchen. Gefällt mir gut, der Segler.
Viele Grüße Containerschubser | |
| | | gez10x11 Super-V.I.P.
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 28 Mai 2019 - 6:07 | |
| Moin Dirk Es ist schon erstaunlich, was man aus Plastik und mit Plastik alles machen kann. Das wird wieder ein interessantes Schiff und ich schaue gerne zu. Gruß Otto | |
| | | xedos Super-V.I.P.
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 28 Mai 2019 - 8:56 | |
| Guten Morgen Dirk,
da ich Segelschiffe sehr mag schaue ich immer gerne hier vorbei. Dein Bericht ist wieder gelungen und mir macht es Freude zuzusehen wie aus Plastik ein Schiff mit Holzoptik wird.
Bis mal wieder.
Grüße
XEDOS | |
| | | Gustibastler Supper-Modellbauer
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 28 Mai 2019 - 11:48 | |
| Hallo Dirk hast du das schon mal in irgent einen Baubericht Schritt für Schritt gezeigt wie du das mit dem Ölfarben wash machst? ich mein so blubber draufschmier 15 min warten dann abrubbeln wie machst du das genau ? Wie dick trägst du die Ölfarbe auf ? Wie entfernst du sie ? Erst mal grob mit einen einfachen Stofflappen abwischen dann in den Ecken mit Wattestäbchen rein oder wie soll ich mir das vorstellen nimmst du für alle Teile das selbe Braun oder machst du mit verschiedenen Farben mach doch mal von deinen Arbeitsschritten ne Bilderserie oder so bitte danke | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 28 Mai 2019 - 14:02 | |
| Hi Leute...... Danke für euer Lob und Interesse. @Gustibastler......: Eine Schritt für Schritt Anleitung habe ich noch nicht geschrieben.... leider.... könnte ich aber machen beim nächsten Modell. Nachteil.... das dauert etwas. Ich selbst habe das mit dem Ölfarbenwash auch nur übernommen von einem anderen Modellbauer in einem anderen Forum und...... der hat die Technik von den Modelbauern der Modellanlage "Rede von Texel". Der gute Mann hat eine wirklich gute Schriftliche Anleitung geschrieben.........: Der Interessante Teil von Schmidts Anleitung.... Ich beschreibe im Folgenden die Bemalungstechnik, die mir Herbert Tomesen von Artitec vermittelt hat. Mit ihr sind alle Modelle des großen Dioramas im Museum von Texel gestaltet. Als Beispiele habe ich einen Teilabguss des Rumpfes, ein Deck und den sehr detaillierten Heckspiegel der „Zeven Provincien“ gewählt. Das Prinzip dieser Bemalungstechnik, die aus zwei Arbeitsgängen besteht, ist praktisch auf alle Artitec Modelle übertragbar. Zuerst müssen die Teile vorsichtig, aber gründlich gereinigt werden, am besten mit Lauge und einer weichen Bürste. Dann werden sie grundiert. Ich habe dazu Humbrol 63 genommen. Doch auch andere mittlere Holztöne sind möglich, etwa 110, 94 und 29. Die Grundierung kann mit einer Airbrush erfolgen, um sicherzustellen, dass genug, aber nicht zu viel Farbe aufgelegt wird. Zuviel Farbe würde die feinen Strukturen zum Verschwinden bringen. Andererseits wird die Farbschicht durch die folgenden Prozesse mechanisch belastet; sie sollte also auch nicht zu dünn sein. Es ist überdies ratsam, sie sehr gut austrocknen zu lassen, also mindestens drei Tage. Das Deck habe ich größtenteils mit Humbrol 28 gestrichen, das für einzelne Planken mit verschiedenen Anteilen von Humbrol 63 abgemischt ist. Eine andere Deckvariante besteht aus der Mischun Humbrol 110 und Humbrol 127. Anschließend werden alle Teile, die später nicht holzfarben sein sollen, mit Humbrolfarben angemalt. Für das Blaugrau der oberen Bordwandbereiche und den Fond des Heckspiegels habe ich Humbrol 157 gewählt, das man nach Geschmack mit ein wenig Weiß aufhellen kann. An der Bordwand habe ich die Nägel und Bolzen mit kleinen Tupfen Schwarz versehen, die ruhig etwas größer sein können als der Bolzen selbst. Das Wappen auf dem Heckspiegel ist mit Gold (Humbrol 16 oder Revell 94) ausgelegt, die Löwen und einige Details der Wappen sind mit Humbrol 60 und Weiß gestrichen, die Draperie neben dem Wappen mit einem aufgehellten Humbrol 19. Die großen Figuren an der Seite und die Köpfe der Hermen sind mit einer Fleischfarbe (Revell 37 oder Humbrol 61) gestrichen. Wie weit man die farbliche Detaillierung des Heckspiegels treiben will, ist natürlich Geschmackssache und eine Frage von gutem Auge und ruhiger Hand. So lassen sich zum Beispiel die Köpfe der Figuren im unteren Bereich naturalistisch gestalten. Nun könnte man sagen: Die Teile sehen aus wie unambitioniert bemalte Plastikmodelle! Das stimmt. Aber die Grundfarben sind so gewählt, weil erst in einem zweiten Arbeitsgang das endgültige Erscheinungsbild hergestellt wird. Dazu werden sie zunächst mit Vandyckbraun der Firma Schmicke überzogen, einer Ölfarbe, die in Tuben erhältlich ist. Man sollte diese Farbe möglichst unverdünnt auftragen; das sorgt später für einen wärmeren Farbton. Wo das nicht möglich ist, kann man sie ein wenig mit „Rapid Medium“ von der gleichen Firma verdünnen. Man sollte darauf achten, die Farbe in jede Fuge oder Vertiefung zu bürsten. Nach wenigen Minuten heißt es dann, die Ölfarbe wieder möglichst vollständig zu entfernen. Die Werkzeuge dazu sind: Lappen oder Zellstoff, mit der Hand oder dem Finger geführt oder mit einer Pinzette in schwer zugängliche Stellen gedrückt, Pinsel mit kurz geschnittenen Borsten, normale Q-Tipps oder die speziellen Wattestäbchen der Firma Tamiya. Hier muss man improvisieren, je nach der Gestalt des Teils. Am besten, man hat viele solcher Hilfsmittel parat liegen. Doch keine Bange: Man hat für den Vorgang des „Säuberns“ einige Zeit zur Verfügung; die Ölfarbe trocknet recht langsam und lässt sich auch nach Stunden noch entfernen. Bei diesem „Säubern“ geschieht nun Zweierlei. 1. Die Ölfarbe geht eine gewisse Verbindung mit den Grundfarben ein. Sie werden abgedunkelt und bekommen alle denselben warmen Ton; das erhöht die realistische Wirkung enorm! 2. Die Ölfarbe, die sich aus Fugen, Ritzen und Kanten nicht vollständig herauswischen lässt, betont wie ein künstlicher Schatten die Konturen; außerdem hebt sie die feine Maserung der gravierten Planken hervor. Erst bei diesem Verfahren zeigt sich, wie detailliert und naturgetreu die Oberflächen der Modelle gestaltet sind. Das Entfernen der Ölfarbe erfordert Geduld und Geschick, außerdem ist es ein gestalterischer Akt, weil man dabei entscheidet, wie „neu“, „gebraucht“ oder „vernachlässigt“ das Modell aussehen soll. Schiffe, die gerade aus der Werft kamen, waren damals sehr üppig bemalt, mit Farben, die für den heutigen Geschmack vielleicht etwas schreiend wirken. Aber Wind und Wetter veränderten schon bald das Erscheinungsbild der Schiffe. Die Farben verblichen oder blätterten ab, Pulverdampf schwärzte die Bereiche um die Stückpforten, die Decks bleichten in der Sonne. Später wurden die Farben der Verzierungen womöglich nicht mehr aufgefrischt; vielmehr überstrich die Mannschaft die Figuren und Ornamente mit Teer. Schiffe, die „Braunschwarz über alles“ waren, dürften keine Seltenheit gewesen sein. Bei Bedarf kann man bestimmte Bereiche stärker abdunkeln, indem man sie ein zweites Mal mit Ölfarbe überstreicht, z.B. den Bereich um die Stückpforten, wenn man ein Modell so darstellen will, wie es aus der Schlacht gekommen ist. An der Bordwand habe ich den unteren Teil bis zum zweiten Barkholz noch einmal mit einer mehr ins Goldbraun abgetönten Ölfarbe überstrichen. Damals schützte man diesen Bereich mit einem zusätzlichen Überzug aus Teer. Wenn die Ölfarbe angetrocknet ist, kann man bestimmte Partien auch wieder betonen, indem man sie mit ganz wenig Grundfarbe „trockenmalt“, d.h. mit einem ganz ausgestrichenen Pinsel flach überstreicht. Das setzt „Lichter“ und erhöht den realistischen Eindruck. Bei der „Zeven Provincien“ könnte man z.B. das Wappen in einem besseren Zustand als seine Umgebung darstellen, weil es auf Anweisung des Kapitäns gerade nachgestrichen wurde. Eine alternative Methode besteht darin, ALLES zunächst mit Humbrol 63 und eventuell anderen Holztönen zu bemalen oder zu spritzen, dann gleich mit unverdünntem Vandyckbraun zu überziehen und die Farbe wie beschrieben wieder abzuwischen. Wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist, sollte man es ein paar Tage lang austrocknen lassen. Nun kann man die anderen (bunten) Farben auf die Holzfarben auftragen. Der Vorteil dieser Methode ist: Man kann weitere Effekte erzielen, indem man zum Beispiel transparent malt, so dass die Holzstrukturen unter der Farbe sichtbar sind. Das gilt etwa für den oberen Teil der Bordwand oder die Handläufe. Nach dem Trocknen der bunten Farben kann man sie ggf. mit Vandyckbraun wieder etwas abdunkeln. Beim Deck ist es auch eine gute (und schnelle!) Methode, es in einer einzigen Farbe (z.B. Humbrol 28 ) oder einer Mischung (Humbrol 110 und 127) zu streichen und dann beim Abwischen der Ölfarbe mit einem Wattestäbchen einzelne Planken stärker zu säubern als andere. Ein letzter Tipp: Teile, die etwas sauberer aussehen sollen als ihre Umgebung, etwa die Figuren am Heckspiegel, lassen sich am besten mit der Fingerkuppe reinigen. Wichtig ist bei allem, dass man sich freimacht von der Vorstellung, es gebe ein „richtiges“ oder „falsches“ Aussehen der Schiffe. Auf den Gemälden der Van de Veldes und anderer Maler sieht man Schiffe in sehr verschiedenen Erhaltungszuständen. Dabei sorgt der Überzug mit der immer gleichen Ölfarbe dafür, dass ein glaubhafter Gesamteindruck entsteht und alle Schiffe, egal in welchem Zustand sie dargestellt sind, gut zueinander passen. Quelle: Schmidt. Zu dieser Anleitung gibt es auch nur ein Foto, das ich weg gelassen habe. Ich hoffe das hilft dir erst mal weiter. Gruß, Dirk. | |
| | | Kubi Super-V.I.P.
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 28 Mai 2019 - 23:55 | |
| Hallo Dirk!
War bis jetzt ein stiller Bewunderer deiner Baukunst - wunderschön wie du das Plastikteil auf Holz trimmst!
Und natürlich möchte ich mich für deine detaillierte Anleitung bedanken - wird abgespeichert für etwaige spätere Verwendung!
LG Kubi | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Do 30 Mai 2019 - 18:26 | |
| Hallo Leute........ Hey Kubi.... Willkommen an Bord. Weiter mit der "Blume" Der Rumpf ist mittlerweile trocken und das Gundeck und andere Teile sowieso. Also kann es an den Zusammenbau gehen. Wenn die Bauteile trocken sind, ist der Rest einfach. Guckst du Fotos........: Als nächstes werden die Restlichen Kanonen eingebaut....... Weiter geht es mit dem Hauptdeck..... wie schon mit dem Gundeck.......Gräting einkleben Plankenfugen einritzen, bemalen, usw..........: In Vorbereitung.... Decksaufbauten für das Hautdeck.....: Das war es für heute............ Fortsetzung folgt....... Gruß, Dirk. | |
| | | Millpet Admin
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Do 30 Mai 2019 - 18:49 | |
| Hallo Dirk
Das ist unglaublich gut was Du hier baust und vor allem wie Du das alles baust. Bin begeistert.
Grüße Peter | |
| | | Wastel Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 So 2 Jun 2019 - 9:01 | |
| Hallo Dirk, deine Arbeit kann sich definitiv sehen lassen, sehr schön. Die Farbliche verarbeitung der Planken ist dir sehr gut gelungen Dazu gehört einiges an Erfahrung und können. Gruss, Raphael | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Do 6 Jun 2019 - 9:17 | |
| Hallo Leute...... Danke für euer Lob. Auch wenn ich derzeit in den Papiermodellbau (Kreuzer Nürnberg) abdrifte, bleibt doch mein Hauptaugenmerk auf dem Plastikmodellbau. Das kann ich einfach besser...... Es hat sich etwas getan bei der La Flore..... erst mal habe ich das Hauptdeck fertig gestellt und eingebaut...... Guckst du.....: Ölfarbe drauf, trocknen lassen, einbauen..... was so aussieht.......: .....der Heckspiegel ist noch nicht angepasst und verklebt. Die Fertigstellung und das platzieren der Decksaufbauten stand an, sowie das anbringen (ankleben) des Heckspiegels. Leider musste ich schon wieder feststellen, das nichts so richtig passen wollte und sehr viel Nacharbeiten erforderlich waren. riesige Lücken taten sich auf, die gespachtelt werden mussten...... vor allem im Bereich des Heck. Auf dem folgenden Foto sieht man die hellen Stellen auf dem Deck und dem Rot am Abschluss zum Heckspiegel die noch weiter nachgearbeitet werden müssen.....: .....es wurden schon einige Decksaufbauten platziert.....: Für eine Handvoll Schiff....Zum Schluß für heute, noch mal das Modell, das ich mir auf die Hand gelegt habe, damit man die ungefähre Größe des Modells erahnen kann.....: Gruß, Dirk. | |
| | | Bertholdneuss Moderator
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Do 6 Jun 2019 - 11:38 | |
| Hallo Dirk,
Du kannst einem immer wieder ins Staunen versetzen, wenn man sieht, was man aus so einem Bausatz machen kann. Der Umgang mit Farbe zeigt Dein besonders großes Können.
Gruss Berthold | |
| | | containerschubser V.I.P
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Sa 8 Jun 2019 - 12:43 | |
| Moin Dirk, du kannst wirklich gut mit Farbe umgehen, so mancher Bootsmann kann sich noch was bei dir abschauen. Ich habe das Schiff immer für größer gehalten, bis ich deine Hand im Vergleich gesehen habe. Der Segler gefällt mir, ich wünsche dir noch viel Spaß beim Weiterbau.
Viele Grüße Containerschubser | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Fr 14 Jun 2019 - 11:06 | |
| Hallo Leute...... Berthold und Cs....... danke für euer Lob. Als nächstes müssen nun Rehlingteile und Teile des Bugschots geputzt, entgratet und bemalt werden. Auch bei diesen Teile passt nicht viel, viel Grad und Auswurfmarken müssen bearbeitet werden. Die letzten beiden Fotos zeigen eine Rehling mit derben Grat und ein Rüstbrett mit Auswurfmarken. Außerdem muss ich die "Lücken" für die Bausatzwanten schließen.......: Weiter stehen arbeiten an der Galion an und der Spriet muss geputzt entgratet und wie alle anderen Teile bemalt werden......: Besonderes Augenmerk galt dem Galionsgräting, das ich so im Originalen nicht belassen wollte. Voher.....: .....zwischendurch.........: ......nachher.....: Nach viel geschmirgel und geputze konnten dann die Rehlingteile bemalt werden.......: Nach dem die Farbe trocken war, kam wie immer Ölfarbe ins Spiel....... die auch erst mal trocknen musste. Anschließend konnten sie verbaut werden. So stellt sich jetzt die La Flore dar......: In Vorbereitung..........: Die Galionsfigur hat schon Goldfarbe erhalten....: Fortsetzung folgt........ Gruß, Dirk. | |
| | | Kubi Super-V.I.P.
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 So 16 Jun 2019 - 22:40 | |
| Hallo Dirk!
Bin ein aufmerksamer Zuschauer bei deinem Schiffernakel - da kann ich wieder eine ganze Menge lernen von dir! Danke!
LG Kubi | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| | | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 So 30 Jun 2019 - 14:33 | |
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| | | Kubi Super-V.I.P.
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 So 30 Jun 2019 - 23:35 | |
| Hallo Dirk! Beeindruckende Arbeit - Mütze ab! Aber eine Frage hab ich doch - bei den Marsen (wieder einen Fachausdruck gelernt ) ist doch ein Gitter - bei dem Galionsgräting hast du die einzelnen Elemente so super herausgearbeitet (gefräst?) - hier jedoch nicht. Waren die im Original vielleicht mit etwas unterlegt? LG Kubi | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 16 Jul 2019 - 11:16 | |
| Hallo Leute...... Und wieder geht es etwas weiter mit der La Flore..... aber erst mal.....: @ Kubi.....: Das Gräting (Gitter) in den Marsen war mir schlichtweg zu klein, um das herauszuarbeiten. Ich mache das mit Farbe... bzw. Ölfarbe. Aber..... im späteren Verlauf wird man das eh nicht mehr sehen, wenn erst mal Segel gesetzt sind und das laufende Gut angebracht ist. Mittlerweile habe ich mit dem stehenden Gut angefangen. Am Fockmast habe ich erst das Seitentakel gesetzt und bin jetzt dabei, die Wanten zu setzen. Am Besan sind die Wanten schon dran. Als nächstes kommt das Seitentakel und die Wanten an den Großmast. Danach müssen die Jungfernfakes gemacht werden. ...... erst mal Seitentakel am Fockmast.......: .... dann die Wanten.....: Mittlerweile sind die Wanten dran.... was eine frickelarbeit war. Vorsichtig spannen, um die Masten nicht zu verziehen.....: Viel Zeit habe ich damit verbracht, die unteren Stage und das Wasserstag (inclusive Stagjungfern-fakes) fertig zu machen. Dies erfolgte alles in kleineren Schritten......: Dann nahm ich mir das Ladetakel zur Brust. Dafür brauche ich 3 einfach Blöcke, 1 zweifach Block, einen Haken aus Draht gebogen, 2 Augbolzen aus Draht gebogen und natürlich..... Garn. Das brauche ich.........: ....also just mal eben das "Ladetakel" fertig gemacht. Bevor ich aber an die Herstellung der Fake-Jungfern ging, kam mir die Idee, zusätzlich noch "Hahneporten" zu machen.......: Dann befasste ich mich mit den Jungfern.....hier mal der Vergleich..... Bausatzjungfern - Fakejungfern - 1 Cent Münze........: .....und am Platz....: Zum Schluss noch die Webeleinen angebracht.......Der derzeitige Bauzustand.......: Damit ist das stehende Gut in der "unteren Etage" soweit fertig. Weiter geht es mit dem stehenden Gut ab den Marsen....oder.... erster Stock... Das alles im nächsten Update. Gruß, Dirk. | |
| | | containerschubser V.I.P
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Mi 17 Jul 2019 - 20:43 | |
| Moin Dirk, ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen bei der Takelage. Mir würde wohl die Geduld fehlen.
Viele Grüße Containerschubser | |
| | | Paperstev Moderator
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Mo 4 Okt 2021 - 20:36 | |
| Hallo Dirk,
machst die hier noch weiter?
Wenn nicht werde ich den Baubericht in die Rubrik "Unvollstandige und abgebrochene Berichte" verschieben.
Grüße Steven | |
| | | Diwo58 Modellbau-Meister
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 Di 5 Okt 2021 - 9:34 | |
| Hi Steven.... Daa Modell gibt es nicht mehr. Kannst du also verschieben. Gruß, Dirk. | |
| | | Gesponserte Inhalte
| Thema: Re: French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 | |
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| | | | French Fifth Rate La Flore/Vestale 1756 Revell 1/133 | |
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