McDonnell XF-85 "Goblin" von Orlik geb. von Kubi

Hallo Freunde!

Mit meinem neuen Projekt kehre ich wieder in die Luftfahrt zurück und zu einem kleinen Exoten. Dieser Koboltd (Goblin) war ein nie in Serie gegangenes Projekt der US Airforce aus dem Jahr 1947. Der Auslöser dafür war die große Reichweite Langstreckenbomber Convair B-36, die kein Begleitjäger annähernd erreichen konnte. Also besann man sich auf eine Idee der Entwicklung eines Parasite Fighters,eines Jagdflugzeuges, dass vom zu verteidigendem Trägerflugzeug mit geführt wird. Dieses Konzept war bereits in den 1930er Jahren in den USA erfolgreich mit Curtiss F9C-Doppeldeckern und Luftschiffen als Träger eingesetzt worden.

Im März 1947 bekam die McDonnell Aircraft Corporation den Auftrag, zwei Versuchsflugzeuge unter der Bezeichnung XP-85 für die US Air Force zu bauen. Des Weiteren sollten Vorrichtungen bzw. die nötigen Umbaumaßnahmen an den B-36 ausgearbeitet werden, um eine XP-85 zusätzlich zur üblichen Bombenlast mitzuführen. Alternativ gab es auch den Wunsch, drei XP-85 und keine Bombenlast aufzunehmen.

Das Ergebnis war ein kompaktes Düsenflugzeug mit konventionell gepfeilten Tragflächen. Drei kleine Seitenruder bildeten eine Art „W“ am Heck. Ein eigenes Fahrwerk hatte der „Goblin“ nicht, da es sich nach getaner Arbeit wieder am "Mutterschiff" andocken sollte, allerdings hatte der Pilot die Möglichkeit, im Ernstfall mit einem Schleudersitz auszusteigen. Für die spätere Serienproduktion gab es die Möglichkeit, vier Kaliber .50-Maschinengewehre zu installieren.
Im Zuge einer Bezeichnungsreform der US Air Force bekamen ab 1948 alle Jäger kein „P“ (Pursuit- Verfolgung) mehr als Kennbuchstabe, sondern ein „F“ (Fighter - Jagdflugzeug). So wurde auch der „Goblin“ in XF-85 umbenannt.
Als Hauptproblem für dieses Projekt stellten sich die Turbulenzen, die der Bomber verursachte, heraus. Man gelangte zu der Erkenntnis, dass die Flugmanöver zum Wieder- Einklinken von einem durchschnittlich geschulten Piloten nicht zu schaffen sind. Außerdem zweifelten die Verantwortlichen an der Fähigkeit der XF-85, es im Ernstfall wirklich mit einem konventionellen Kampfflugzeug aufnehmen zu können, obwohl die beteiligten Piloten der Maschine gute Flugeigenschaften attestierten. Das Programm wurde am 24. Oktober 1949 eingestellt.
Die XF-85 gilt bis heute als das kleinste je gebaute düsengetriebene Jagdflugzeug.

Länge:                      4,50 m
Spannweite:              6,44 m, 1,64 m mit gefalteten Tragflächen
Höhe:                      2,50 m
Leergewicht:              1.696 kg
Startgewicht max.:        2.063 kg
Besatzung:                  1
Höchstgeschwindigkeit: 1.069 km/h in geringer Höhe
Dienstgipfelhöhe:       15.000 m
Reichweite:                        320 km
Triebwerke:               Ein Westinghouse J34-WE7 oder WE22-Strahltriebwerk mit 13 kN Schub

Damit ist´s genug mit Geschichte - hier der Bogen, bei dem man sehen kann, dass der Konstrukteur des Bogens, trotz der Kleinheit dieses Flugzeugs, bis in die Haarspitzen motiviert war:














Los ging´s, wie bei Fliegern üblich, mit dem Cockpit:




Und dem dazu gehörenden Schleudersitz...






Alles mal zusammen montiert schaut dann so aus:






So, das wars dann mal für heute...

LG Kubi

Hi Kubi,
das ist ja ein verrücktes Teil. Da schau ich doch gerne zu.

Hallo Kubi

Geht es bei Dir noch kleiner??
Sieht für die Größe aus.

Grüße
Peter

Servus Kubi,

Peter hat Recht, demnächst sind deine Modelle so klein, dass die Reißzwecke als Vergleich
herhalten muß. Irrsinnig



Schönes Weekend

Henning

Danke Peter, danke Henning!

Zu euren Fragen - ja, leider ging´s noch kleiner und zum Irrsinnig - ja, das hab ich mir auch schon gedacht, aber zu sehr will ich mich nicht über meinen Geisteszustand verbreitern

Ziemlich mühsam ging´s weiter - zuerst bekam der Schleudersitz einen "Rammbock", um im Fall des Falles besser durch die Kanzel zu kommen...




Dann kam der Haken zum Wiedereinklinken am Trägerflugzeug an die Reihe - und da wurde es richtig pizelig, weil ich das Ding beweglich gestalten möchte...


Das soll das bewegliche Gestänge werden


Der Zusammenbau geht los...










Theoretisch funktioniert das mit der Beweglichkeit - aber die ein bissal überstehenden Drahtenden (im roten Kreis) müsste ich noch wegschleifen, damit der Haken im Schacht verschwinden kann, aber dann könnten die Hebelchen natürlich ganz einfach runter rutschen...  


Dieses Problem lass ich mal setzen...
Also hab ich mit der Ummantelung begonnen...






Damit ist für heute Schluss

LG Kubi

Guten Morgen Kubi,

ein wunderbares Kleinstteile Puzzle!!!!!

Ich bin immer wieder erstaunt, wie Du diese Kleinstteile verarbeitest.
Ich würde diese Teile für nicht verbaubar bezeichnen.

Respektvolle Grüße

XEDOS

Hallo Kubi ,
klein aber fein , mehr kann ich dazu nicht sagen .
Gruß Lothar

Hallo Kubi

Da ich auch zu den Kartonbauern gehöre bewundere ich umso mehr das was Du hier baust.

Grüße
Peter

Moin Kubi,
da muss ich wieder zuschauen bei deinem Hammervogel. Die Umsetzung ist wirklich hervorragend.

Viele Grüße
Containerschubser

Danke für eure Rückmeldungen Lothar, Peter und Containerschubser!

Ich hab natürlich fleißig weiter gebaut und komme bei dem Winzling an die Grenzen meiner momentanen Fähigkeiten
Die großen Durchmesser- Unterschiede und Kurven der Hülle bringen mich schon ein bissl zum Verzweifeln...
Zuerst ging´s in Richtung Schnauzerl und Lufteinlass...










Und dann Richtung Heck...












Während ich mich jetzt an die Heckflossen machen werde, zerbrech ich mir schon mal meinen Kopf über das Tiefziehen der Kanzel

LG Kubi

Hi Kubi,

Da ist dir die Hülle des Rumpfes doch sehr ordentlich ohne Dellen gelungen

Grüße
Henning

Danke Henning, für deinen Trost...  schönere Übergänge der Einzelteile wären halt toll

War auch wieder fleißig...

Hab mit der Steuer- und Flächen- Orgie am Heck weitergebaut, die alle wirklich voll durch- konstruiert sind - was aber andererseits in extrem vielen Teilen endet...

obere Mittelflosse (noch harmlos...)






Die nächsten zwei mit Steuerrudern sind schon aufwendiger...












Dann ging´s an die Unterseite (bei der Menge an Flächen kann man erahnen, welche Probleme mit der Stabilität das Zwergerl hatte...)






Die untere, mittlere erspar ich euch.
Die schöne, große Landekufe kam als nächstes an die Reihe. Nachdem der Teil aus drei langen und einer dicken, kurzen Lage zusammengeleimt werden muss und stark gebogen wird, hab ich mir eine Schablone geschnitten, über der ich die Teile zusammen geleimt hab um unschöne Falten zu vermeiden. Als Anschläge für die Schablone dienten die kleinen Aufsätze, die zur Montage am Rumpf aufgeklebt wurden.




Damit sind nun die Tragflächen dran - ich hab mit der linken begonnen...






Damit haben wir jetzt diesen Bauzustand...





LG Kubi

Guten Morgen Kubi,

ist ja ein höchst interessantes (Ding) Modell!

Bist Du sicher, dass dieses Flugobjekt im Original sich auch in
die Lüfte erhoben hat?

Grüße

XEDOS

Servus Kubi….

Voll schräger Vogel...aber das passt ja zu Dir.
Saubere Arbeit kann ich da nur schreiben...echt cool....
OLLI

Hey Kubi,
ein echt schräges Teil. Sieht aber Klasse aus und ist bei dieser Frimmelarbeit wirklich nur was für "Profis" wie Dich.

Hallo Kubi,
ein Superteil stellst Du da vor.
So sauber gebaut und so detailliert, da bekommt man fast Minderwertigkeitskomplexe.
Habe die GOBLIN vor Jahren mal in 1:72 (MPM) gebaut und mir fast die Finger gebrochen, von der Lackierung ganzu zu schweigen.
Daher "Daumen hoch"

Gruß
Jens

Hallo Xedos!
Ja, das Ding ist wirklich geflogen - aber das Andocken an das "Mutterschiff" war das große Problem...

Hallo Olli!
Die schrägen Vögel finden ohne Probleme heim zu Papa...

Danke Tom und Jens!
Also 1:72 möcht ich dieses Zwergerl auch nicht probieren - ist 1:33 schon pitzelig genug!

Mein kleiner Kobold hat mittlerweilen sein zweites Flügerl bekommen und Winglets auch gleich dazu...




Und dann hab ich mich an sein Transportwagerl gemacht...






Fertig zusammengebaut funktioniert die Lenkung und Abschleppstange ist auch beweglich ...










Und zum Abschluss mal eine Stellprobe...




Jetzt gibt´s keine Ausrede mehr - ich muss mich an die Kanzel machen...

LG Kubi

Moin Kubi,
ich bin mal wieder sprachlos ob deiner Baukunst. Inzwischen habe ich mir auf einer recht bekannten Videoplattform Originalaufnahmen von den Flugversuchen angeschaut. Ist schon sehr herrausvordernd das Andockungsmanöver, welches nicht immer gelang.

Viele Grüße
Containerschubser

Danke Containerschubser!
Ja, so ohne Computerunterstützung war das in diesen Zeiten schon ein haariges Manöver!

So, und jetzt zu Kanzel...
Dankenswerter Weise war in der Bauanleitung diese Zeichnung...


Das war dann zusammen mit der Kanzel ohne Verglasung aus dem Bogen die Grundlage für diesen "Stempel"...




Nach etlichen fruchtlosen Versuchen (Merke - nicht jedes durchsichtige Plastik ist ein Thermoplast lässt sich auch warm verformen... ) hatte ich eines gefunden, dass sich mit Hilfe eines Kaffeehäferls und einem starken Kartonring formen ließ...


Nachdem alles überflüssige entfernt wurde schaut das Ganze dann so aus...


Jetzt waren nur noch die Kanzelstreben aufzukleben und der Vorder- vom Hinterteil zu trennen und am Kobold zu fixieren...


Damit war, nach dem Montieren des kleinen Fliegers auf seinem Wagerl, auch dieses Projekt beendet...

















So, das war vom Kobold...

LG Kubi

Moin Kubi,
herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung des Koblods. Da ist dir mal wieder ein toller Flieger gelungen.

Viele Grüße
Containerschubser

Hallo Kubi

Meinen Glückwunsch zur Fertigstellung dieses schönen und so hervorrgend gebauten Modells.
Sieht sehr gut aus.

Gruß
Jens

Hallo Kubi,
Gratulation zu einem wirklich aussergewöhnlichem Flieger der von Dir Perfekt gebaut wurde.

Danke Containerschubser, Jens und Tom!

Hat wirklich Spaß gemacht, der kleine Kobold!

Hallo Kubi,

Glückwunsch zu diesem schönen Modell.

Danke auch, das Du den Bau des Kanzelglases gezeigt hast.

Ich habe auf jeden Fall wieder etwas dazugelernt.

Gruss Berthold

Hallo Kubi,
das ist echt meisterlich. Do klein und detailiert und trotzdem so präzise und sauber!!!

Meine Bewunderung! -und Glückwunsch zur Fertigstellung.

Peter

Hallo Kubi
Große Klasse, was du da gebaut hast. Ich habe es gar nicht mitbekommen. Wieder ein echter Kubiflieger.
viele Grüße
Otto

Danke Berthold, Peter und Otto!

Positive Rückmeldungen motivieren immer!

LG Kubi

Hallo Kubi,

von mir auch noch ein großes Lob für dieses wie nicht anders gewohntes und außergewöhliches
Modell.

Grüße
Henning

Danke Henning!
Und ich versprech dir, dass ich weiterhin auch ganz verschiedene Modelle versuchen werde...