Der Flottenbegleiter,
ein Schiffstyp der den gestellten Anforderungen nicht gerecht werden konnte.
Das Original:
Der Begriff "Flottenbegleiter" war eine Neuschöpfung der Reichsmarine.
Er wurde einem Schiffstyp zugeordnet, der einem Flottenverband
(Deutschlandklasse) die notwendige Sicherheit vor Angriffen unter Wasser
und aus der Luft zu geben vermochte und darüber hinaus in der Lage war,
ihm in minenverdächtigen Seegebieten wie etwa der Nordsee und der
Ostsee einen Weg freizuräumen. Dabei glaubte man mit einem 600 t-Boot
auskommen zu können (war vom Londoner Flottenvertrag erlaubt). In den
Jahren 1932-34 entstanden in der Konstruktionsabteilung der
Marineleitung die Entwürfe für diesen Typ. Mit den Bauarbeiten ist im
Sommer 1934 begonnen worden. Zu Wasser gekommen sind die Boote ab
Frühjahr 1935, mit den alphanumerischen Bezeichnungen F1-F10. Die Boote
erwiesen sich als etwas topplastig; deshalb wurden die Boote um das
Gewicht der Aufbauten zu reduzieren umgebaut. Auch dieser Umbau half
nicht die Probleme zu beheben. Die Boote wurden wie folgt
charakterisiert: Verhalten im Seegang besonders sensibel bzw.
unberechenbar je nach Schiffsführung; schlingern stark, gegen See starke
Fahrtverluste, ungeeignet für die Nordsee.
Lebenslauf F 2
Indienststellung 27.2.1936
Umbau vom 12.04.1939 - 10.04.1940 zum Torpedofangboot
danach zur Verfügung der 23. und 25. Uflotille
Ab Juni 1944 bei 5. Sicherungsdivision als Geleitboot.
20. Dez. 1945 GB zugesprochen und nach Scapa Flow überführt, dort am 30.01 1946 an der Ankerboje bei Sturm gekentert.
Wrack liegt noch heute an der Untergangposition.
Alle obigen Angaben und Texte sowie das nachfolgende Bild von F2 sind
dem Marine-Arsenal Heft 44, Flottentorpedoboote und Flottenbegleiter,
von S. Breyer entnommen.