Ein Modellsegler der Klasse 10r

Durch die Optimist wurde meine Liebe zum Modellsegeln geweckt und ich wollte einen weiteren Segler haben. Nach einiger Überlegung habe ich mich für einen Tenrater entschieden, Den Rumpf und die Segel habe ich von einem anderen Modellbauer gekauft, den Rest habe ich selbst gemacht. Leider ist die Qualität der alten Aufnahmen nicht gut, durch das Einscannen wurde sie auch nicht besser.





Walter Neumann, seinerzeit der Senior des RSC, hat es auf den Namen Annegret getauft. Das Datum weiss ich nicht mehr.



Jungfernfahrt.



Startvorbereitung. Die Farben schwarz und rot wurden bewusst so gewählt, weil man dann auch bei größerer Entfernung noch erkennen konnte, in welche Richtung sie geneigt war. Man sah entweder schwarz oder rot.



Auf
dem Wasser gab sie bei ca.1,50 m Rumpflänge und 2 m Masthöhe immer ein
imposantes Bild ab.







Annegret vor der Kulisse des Schlosses Nordkirchen. Der RSC war seinerzeit angesprochen worden, ob wir nicht dort ein Schaufahren durchführen könnten um eine Veranstaltung im Schloss attraktiver zu machen. Wie man sieht, gab es reichlich
Publikum. Annegret habe ich ca. um die Jahrtausendwende dem Sohn eines guten Bekannten geschenkt. Sie wurde wieder instand gesetzt und noch etliche Zeit benutzt.

Günter (alias Guennie)

Quasi über Nacht

hat sich bei uns Familienzuwachs eingestellt.





Ich habe Annegret gestern bei dem Bekannten wieder abgeholt. Zuerst war es eigentlich nur für die Ausstellung gedacht, aber jetzt ist es so, dass sie wieder in ihren Heimathafen zurückgekehrt ist und zwar inkl. erneuerter Technik und Fernsteuerung. Sie gammelte bei meinem Bekannten inzwischen auch so vor sich hin, also ist sie jetzt wieder bei mir gelandet.



Das Vorderdeck habe ich schon mal mit Autopolitur behandelt, es sieht fast aus wie neu. Überhaupt ist sie in einem erstaunlich guten Zustand dafür, dass sie ca. 35 bis 40 Jahre alt ist. Ich werde sie in den nächsten Tagen optisch etwas aufmöbeln (für die Ausstellung) und dann noch ein paar Fotos hier einstellen, verspricht

Günter

Aufgemöbelt

wurde Annegret heute bei einigermaßen warmem und teilweise sonnigen Wetter.



Hier sieht man, dass das ganze Deck wieder schön schwarz ist und glänzt. Unter dem Deckel verbirgt sich der Decksausschnitt.



Durch den großzügigen Decksausschnitt kommt man gut an die Einbauten heran.



Achtern steht das Servo für das Ruder, in der Halterung in der Mitte liegt der Empfänger, hinzu kommen noch die Akkus für Empfänger und Segelwinde.



Im vorderen Teil ist die Segelwinde eingebaut, sie wurde aber modifiziert und mit Elektronik versehen, damit sie zu der neuen Anlage passt. Wenn sich die Segelwinde dreht, wird die Schnur immer von einer Trommel auf die andere gewickelt.



Die Schnur wird durch zwei Röhrchen auf Deck geführt und



auf Deck über eine Rolle umgelenkt. (Siehe auch erstes Foto dieses Beitrags.)



Die Schoten wurden dann einfach an 2 Schlaufen geknotet, ihre Länge kann durch die Spanner noch verändert werden. (Die Antenne ist ebenfalls neu und jetzt aufschraubbar)



Die selbst hergestellten Beschläge sind so ausgelegt, dass sowohl die Stellung des Mastes als auch der Stage in weiten Grenzen verändert werden und so den Windverhältnissen angepasst werden können. Ich erinnere mich jetzt, dass ich den Wellenabweiser seinerzeit deswegen angebracht habe, weil die Balkonverkleidung aus der das Deck gemacht wurde, nicht über die ganze Länge reichte. Unter dem Abweiser ist die Nahtstelle versteckt.



Die Decksklappe wurd eseinerzeit aus 2 Schichten hergestellt und ihr damit eine leichte Biegung verpasst. Durch den Dichtring aus handelsüblicher Türdichtung ist alles absolut dicht. Annegret hatte nie auch nur einen Tropfen Wasser im Inneren.



Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass der Lack zwar recht verdreckt, aber bis auf einige wenige Abschürfungen noch gut in Schuss ist.



Ein halbe Stunde später ist der Dreck verschwunden und der ganze Rumpf glänzt wieder.



Auch die Backbordseite ist noch in gutem Zustand.



Der Ständer wurde einfach und zweckmäßig aus ein paar Leisten und Polstergurten hergestellt. Weil er zusammenklappbar ist, konnte ich ihn auch über die Schulter hängen, wenn ich mit dem Modell einmal um den Torfmoorsee gelaufen bin. Äh, das Modell ist natürlich nicht gelaufen, sondern gesegelt.

Jetzt muss nur noch die Takelage nachgesehen und etwas ergänzt werden, dann ist Annegret wieder vorzeigbar. Es grüßt

Günter

Aufgetakelt

wurde Annegret heute, nachdem ich gestern noch die Segel mit Seifenlauge abgeschrubt hatte! Sie sind wieder richtig weiss geworden, leider haben sie mal irgendwann Rostflecken bekommen, die ich auch jetzt nicht weg bekam.



Vor der Haustür war bei uns der einzige Platz, an dem sie mit Mast unter Dach stehen kann.



Voll aufgetakelt sieht sie schon imponierend aus, oder?



Der Maßstab - 2 m lang - verdeutlicht die Höhe.



Eine Kleinigkeit ist bei der Takelage nicht in Ordnung. Der Mast hatte oben zusätzlich einen Want, der vom Masttopp über eine Saling wieder zum Mast zurückgeführt wird und bei Jachten eine Biegung des Mastes im oberen Bereich verhindert - den genauen Namen weiss ich nicht. Mein Bekannter hat diesen Want entfernt. Tatsächlich ist er beim Modell nicht unbedingt nötig, der Mast ist steif genug. Ich denke, ich werde ihn wieder anbringen, aber wohl nicht bis zur Ausstellung.

Damit ist die Galerie über Annegret erst mal geschlossen, vielleicht gibt es nochmal irgendwann Bilder wenn sie tatsächlich segelt.

Gruß Günter