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Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Sa 9 März 2024 - 17:52
Moin Jens,
ich bin wieder schwer beeindruckt von dem, was du hier ablieferst. Und dann noch die vielen Hintergrundinformationen, die du dazu lieferst. Danke dafür.
Viele Grüße Containerschubser
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Paperstev Moderator
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 So 10 März 2024 - 13:02
Hallo Jens,
klasse Arbeit.
Frage zu dem kleinen Maleur mit der Anschlagleiste: Warum hast du den verrutschten Streifen nicht mit Azeton abgelöst? Ist der Druck nicht azetonfest?
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 So 10 März 2024 - 13:41
Hallo Steven, Aceton funktioniert super bei Uhu! Leider hab ich an diesen sichtbaren Stellen einen Papierkleber von Pritt verwendet…., der trocknet nämlich unsichtbar ab. Und der reagiert leider nicht auf Aceton, sondern nur auf Wasser… Wasser und Tintenstrahldrucker vertragen sich leider nicht! Grüße Jens
Paperstev mag diesen Beitrag
Paperstev Moderator
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Sa 16 März 2024 - 14:30
Hallo Jens,
das hatte ich mir schon fast gedacht, dass du die Leisten nicht mit Uhu angeklebt hattest.
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 So 17 März 2024 - 20:54
Hallo Allerseits,
erstmal Danke für die Kommentare und die Daumen.
Trotz erster Gartenarbeiten bin ich mit den zeitfressenden Kleinteilen vorangekommen.
Aktuell lief die Waffenherstellung.
Zuerst wurden die 47mm Schnellfeuerkanonen gebaut. Diese waren handgerichtet und ein armer Richtschütze mußte mit einem Schulterstück dieses Gerät richten. Diese Kanonen waren Lizenzbauten der französischen Hotchkiss-Geschütze. Und mit 20 Schuß/min auch gut zur Torpedobootabwehr geeignet.
Es war doch eine kleine Herausforderung.
Danach kamen die 75mm/50 Schnellfeuergeschütze, davon waren 20 an Bord. Diese Geschütze waren Lizenzbauten der französischen Canet-Geschütze. Leider war die russische Metallurgie noch nicht so weit, denn grade im russisch/japanischen Krieg kam es zu vielen Rohrplatzern. Mit 15 Sch/min auch recht schnell feuernde Kanonen.
Danach mussten die Rohre von elf 152mm/45 Canet-Geschützen gerollt werden (noch 2 als Reserve dazu) - und wenn man schon am Rollen ist, habe ich auch die Rohre der 254 mm Hauptartillerie gerollt. 4 werden gebraucht, 6 habe ich gemacht, die Besten werden genutzt.
Und zuletzt wurden noch die beiden Primärgeschütztürme begonnen - Bausätze im Bausatz.
In Vorbereitung sind die Beiboote und jede Menge Treppen....
Ach ja, einen Ständer für die OSLJABJA hab ich auch noch gebaut. Denn es kommt jetzt der Bauzustand, wo ich ein stabil stehendes Schiff brauche.
So, dass war es für diese Woche. Bis dann
Jens
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Maat Tom V.I.P
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Mo 18 März 2024 - 17:28
Hallo Jens, die Geschütze sind Super geworden. Das wird ein richtiges Schmuckstück.
Paperstev Moderator
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Mo 18 März 2024 - 21:11
Hallo Jens,
hast du die Rohre der 47 mm Geschütze auch selbst gerollt? Die sehen so perfekt und zudem auch noch leicht konisch aus...
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Mo 18 März 2024 - 21:23
Hallo Jens!
Alter Schwede! Hut ab zum Gebet! Wahnsinn deine Geschütze - diese Röhrl so zu rollen...
LG Kubi
Bear58 V.I.P
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Mi 27 März 2024 - 20:48
Hallo Allerseits,
da ich mit unserer Kameradschaft etliches zu tun hatte, ging es mit der OSLJABJA nicht so schnell voran.
Danke erstmal an Tom Steven und Kubi für die lobenden Kommentare, bin ganz rot geworden und auch an Peter und Lachezar für die Daumen.
Heute kann nun endlich ein ordentlicher Fortschritt berichtete werden.
Zunächst wurden die Primärgeschütze fertiggestellt. Herausfordernd war dabei die Formgebung der Turmabdeckungen. Diese sind wie ein Schildkrötenpanzer gewölbt. Um ein stumpfes Verkleben der Einschnitte unter Zug zu vermeiden habe ich aus schwarz eingefärbten, normalem Papier schmale Streifen geschnitten und untergeklebt.
Das Ergebnis ist ausgesprochen brauchbar.
Diese 254 mm Geschütze waren zum Zeitpunkt des Baues bereits veraltet. Die ersten waren bereits 12 Jahre zuvor in die GENERAL ADMIRAL APRAXIN eingebaut worden. Diese hatten damals eine theoretische Feuergeschwindigkeit von 1 Sch/120 Sek. Bei der OSLJABJA und ihren Schwestern war dies auf 1 Sch/min gesteigert worden.
Weiter ging es mit dem Brückendeck. Mich haben drei weisse Kreise auf dem Boden geärgert - im Bausatz war da nichts vorgesehen, also hab ich mir einen Ruderstand und zwei Peilpodeste gebaut und eingebaut. Die sind durch die "verglasten" Fenster nämlich gut zu sehen.
Um der Frage vorzubeugen, was das für ein ovales Gebilde hinter der Brücke ist: Das ist die gepanzerte Gefechtsbrücke mit 240 mm dicken Stahlwänden im Original. Bei "Klar Schiff zum Gefecht" (RUS Очистить корабль для боя) wurden übrigens alle Fenster ausgebaut - die wären sonst beim ersten Schuß der 254er weg gewesen.
Dann wurde das Dach aufgesetzt und mit einer Reling ergänzt.
Da ich in den Trocknungszeiten gerne ander Teile vorbereite, hab ich auch schon am Scheinwerferpodest für das Bootsdeck gearbeitet. und da passieren auch mir Fehler. Vergessen die Umrandung einzufärben und angeklebt.... Ärger, Ärger, Ärger! Man sieht - auch mir passieren Fehler.
Liess sich aber schnell beheben.
Dann wurde der Rumpf vervollständigt - Schrauben und Ruder mußten jetzt dran.
Dann kam der große Moment - die Hochzeit von Boots- und Brückendeck und der Primärartillerie mit dem Rumpf!
Da ich alles mehrfach geprüft und trocken angepasst hatte, klappte es genauso problemlos wie es sollte. Wenn ich daran denke, was ich da für Probleme beim 250er Modell hatte....
Bugbereich
Heckansicht
Vorbereitet habe ich bereits die Decksösen für die Abspannung der Schornsteine und der Masten. Dazu aber nächstes Mal mehr.
So, das soll es für heute gewesen sein. Freue mich über Lob und Kritik
Grüße Jens
Paperstev, Bertholdneuss, Maat Tom, Wilfried und Lachezar mögen diesen Beitrag
Paperstev Moderator
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Fr 29 März 2024 - 11:37
Hallo Jens,
alles sehr sauber und präzise gebaut. Man sieht, dass du dir viel Zeit lässt.
Von mir gibt es daher keine Kritik sondern nur viel Lob!
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Mo 8 Apr 2024 - 23:34
Hallo Allerseits,
Heute mal keine Fortschritte (obwohl es schon ein paar gibt), sondern nur eine Abmeldung für die nächsten zwei Wochen. Meine Frau und ich lassen uns mal die Atlantikluft um die Nase wehen. Bis dann.
Jens
guennie Super-V.I.P.
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Di 9 Apr 2024 - 7:29
Hallo Jens, wie ja bekannt, sind diese Art Schiffe nicht mein Ding aber die Art wie du baust schon. Da ist selbst ein Kriegsschiff toll anzuschauen.
Gruß Günter
Kubi Super-V.I.P.
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Di 9 Apr 2024 - 21:50
Hallo Jens!
Eins A gebaut - mehr kann man da nicht sagen!
Viel Spaß mit der Antlantikluft!
LG Kubi
Bertholdneuss Moderator
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Mi 10 Apr 2024 - 7:36
Hallo Jens,
was für ein schöner Modellbau.
Gruß Berthold
Henning Moderator
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Fr 12 Apr 2024 - 18:14
Hallo Jens,
wie Steven bin ich auch der Meinung, dass man deinen Baubericht nur loben kann.
Ein buntes Kriegsschiff ist doch ein richtiger Hingucker, vor Allem, wenn es sauber geklebt ist.
Eine schöne Zeit am Atlantik
Henning
Bear58 V.I.P
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Sa 27 Apr 2024 - 13:57
Hallo Allerseits,
melde mich aus dem Urlaub zurück! Waren zweis schöne Wochen auf der AidaCosma mit Madeira und den Kanaren und einer Woche Erholung von der Kreuzfahrt auf Gran Canaria.
Aber nun wieder zur OSLJABJA:
Noch vor dem Urlaub habe ich die Schornsteinabspannung vollendet und mit den Beibooten begonnen.
Bei den Beibooten fiel mir auf, dass die Bebilderung durch Digital Navy nicht die gelben Bausatzboote, sondern weiße Boote zeigte. Also ab an den Rechner und recherchieren. Auf Schwarz/Weiß Bildern kann man zwar keine Farben erkennen, aber eines wurde auf allen Bildern deutlich: Die Beiboote waren immer deutlich heller als die Schornsteine! Da der digitale Bausatz auch die weiße Variante anbietet, habe ich einfach die Weißen Boote dieser Variante ausgedruckt und gebaut. Hier der vergleich zwischen der weißen und der gelben Variante.
Die 16 (!) Beiboote waren Bausätze im Bausatz und kosteten dementsprechend Zeit. Allein die Duchten (Sitzbänke) waren extrem plastisch dargestellt.
Beide Bauteile mussten verstärkt und dann vorsichtig miteinander verklebt werden. Das Oberteil mit 1 mm Finnpappe, die Duchten auf 0,5 mm Bristol - Erkenntnis dabei: Bristol für beide Teile wäre besser gewesen, der Karton hat mehr Stabilität.
Die kleineren Boote bestanden aus vier Teilen, die größeren aus 16, zum Teil extrem winzigen, Teilen
Hier die Bausätze der beiden Dampfpinassen
Und hier die ganze Beibootsausbeute....
Da fragt sich der Laie doch glatt, "Wozu soviele verschiedene Beiboote?"
Ich will mal eine Antwort versuchen.
Die "Kutter" waren die Standardverkehrsboote. Sie wurden auf der Reede genutzt um Personal und Material zu transportieren. Zwei dieser Kutter waren am Heck als "Rettungsboote" eingehängt. Diese dienten NICHT zur Rettung der Besatzung bei Schiffbruch, sondern zur raschen Bergung über Bord gegangenen Personals. Mit ein oder zwei, bei Bedarf aufstellbaren, Masten oft gut zu segeln.
Die "Dampfbarkassen" waren mit 14 m Länge die größten Beiboote. Sie wurden auf fremden Reeden zumeist als Wachboote eingesetzt und waren daher mit Torpedorohren oder Maschinenkanonen bewaffnet. Mit Geschwindigkeiten bis zun 18 kn waren sie recht schnell. Alternativ dienten sie auch als Schlepper für beladenen Kutter.
Die "Dampfpinasse" war kleiner als die Dampfbarkasse und dienten zum Personen- und Materialtransport, als kleineres Wachboot und als Schlepper. Diese Boote wurden oft von eingeschifften Admirälen als Verkehrsboot genutzt und standen dann dem Schiff somit im Grunde nicht zur Verfügung.
"Gigs" dienten dem Kommandanten und dem 1WO als persönliche Verkehrsboote. Sie waren schmal gebaut und mit bis zu vier Ruderern für je zwei lange Riemen (Ruder) auch recht schnell. Es waren meist die am besten gewarteten Boote des Schiffes mit handverlesener Besatzung. Aus der Gig haben sich die heutigen Ruderrennboote (Zweier, Vierer, Achter) entwickelt.
Die "Ruderbarkasse" dienten überwiegend der Materialtransport (z.B. Kohle zum Schiff auf Reede), konnten aber auch bei Landungsunternehmen die Marineinfantrie transportieren. Sie verfügten zudem über zwei aufstellbare Masten mit Segeln und waren meist gute Seeboote.
Die "Jollen" waren ein "Mädchen für alles" und wurden meist zum Personaltransport genutzt.
Das sind natürlich alles deutsche Bezeichnungen! Die Briten machten es sich einfacher und nannten die Kutter, Barkassen und Jollen einfach alle Cutter mit vorgeschobener Länge. Die Ruderbarkasse wäre dort also der "40 ft Cutter", die Dampfbarkasse das "47 ft Steamboat"
Das soll es für heute gewesen sein.
Bis demnächst Jens
Millpet, Lothar, Paperstev und Bertholdneuss mögen diesen Beitrag
Paperstev Moderator
Thema: Re: Linienschiff 2. Ranges OSLJABJA, Digital Navy, 1:200, gebaut von Bear58 Mi 1 Mai 2024 - 18:12
Hallo Jens,
vielen Dank für die detaillierten Ausführungen zu den Beibooten!