Hallo Modellbauer,
Hier möchte ich euch meinen 3D-gedruckten Oldtimer vorstellen den ich mit dem kostenlosen Zeichenprogramm "Sketchup" konstruiert habe. Als Vorlage diente ein altes Schuco-Blechmodell. Im Bild links ist das Original und rechts ist mein Nachbau. Mein Drucker ist ein "ANICUBIC I3 MEGA". Den gibt es für ca. 250 Euro.
Das gedruckte Modell besteht aus 41 Einzelteilen. Zeichnen musste ich aber viel weniger weil viele Teile durch Spiegelung vorhandener Zeichnungen entstanden. Als Material verwendete ich ABS-Filament in verschiedenen Farben. Bemalt habe ich lediglich den Kühler und die Lampen mit Goldfarbe. ABS lässt sich leicht mit Aceton kleben und sogar auf Hochglanz bringen. Dafür ist das Drucken etwas anspruchsvoller weil sich das Material leicht vorzeitig von der Druckplatte ablösen kann.
Hier sind alle konstruierten Einzelteile des Modells im Zeichenprogramm zu sehen. Beim Entwurf der Einzelteile ist es wichtig darauf zu achten, dass die Teile möglichst keine Überhänge aufweisen bei denen sonst der flüssige Kunststoff ohne Unterbau in die "Luft" gedruckt würde. Es ist einfacher, komplizierte Körper aus mehreren leicht zu druckenden Teilen zusammenzukleben.
Alternativ könnte man Überhänge auch mit Stützstrukturen versehen die aber nach dem Drucken wieder entfernt werden müssen. Erfahrungsgemäß sind die Ergebnisse aber nicht so berauschend.
Die Reifen, die Felgen und die Kurbel wurden aus je zwei Hälften zusammengesetzt.
Die einzelnen Zeichnungen lassen sich bereits am PC zu einem fertigen Modell "zusammenkleben" und man bekommt schon sehr früh einen Eindruck wie das gedruckte Modell aussehen wird.
Winzige Teile würden sich während des Druckens leicht von der Druckplatte lösen. Vorbeugend kann der Slicer so eingestellt werden, dass unter die Kleinteile ein Netz (Raft) gedruckt wird und damit die Auflage vergrößert wird. Nach dem Drucken kann das Netz abgetrennt werden.
Es werden weitere Projekte folgen.
Schöne Grüße
3DPilot