Restauration eines Holz LKW's ausgeführt von Guennie

37 oder 38 Jahre alt



ist dieser LKW, den damals mein Vater gebaut hat und der im Wesentlichen als Spielzeugkiste diente. Natürlich hat er etliche Gebrauchsspuren, die auffälligste ist ...



das abgelöste Furnier auf der Motorhaube. Dem habe ich mich auch als erstes gewidmet und ...



zunächst mal (fast) alles entfernt. Um später einen sauberen Übergang zu haben wurden die Seiten ...



mit Balsaholz aufgefüttert. Danach wurde wieder ...



Furnier aufgeklebt, diesmal mit der Maser in Längsrichtung , weil es sich dann an den Rundungen leichter biegen lässt (und auch weil es mir logischer erschien). Inzwischen ist dies ...



auf beiden Seiten angefangen und wird in den nächsten Tagen vollendet.

ABER !!!!

Der Dominik ist ja inzwischen selbst Vater und hat zwei Söhne. Also muss auch die Aufschrift an den Seiten den neuen Verhältnissen angepasst werden. Und dazu ...



wwurden zwei solche Schilder erstellt, die jetzt zusätzlich auf die Seitenwände aufgeschraubt werden. Der Gedanke ist, dass man ruhig sehen soll, dass sie nachträglich angebracht wurden. Wie diese Schilder entstanden sind? Eine kurze Erklärung folgt.

Für die Trägerplatte wurde ...





auf eine 2 mm Sperrholzplatte Limba-Furnier aufgebügelt und die Ecken konkav ausgesägt. Für die Schrift ...



wurde zunächst ein Schriftzug in Spiegelschrift entworfen und ...



auf eine 1mm Sperrholzplatte aufgeklebt auf deren andere Seite Mahagonifurnier kam. Dann ...



wurden die Buchstaben ausgesägt, ich habe dazu die Stichsäge von Minitool stationär verwendet.

Eigentlich

wollte ich den ersten Beitrag fortsetzen und ihn dazu bearbeiten, aber das Forum oder mein Computer wollten es anders, nichts ging wie gewünscht. Also jetzt hier die Fortsetzung:

Die Furnierplatte aus der die Buchstaben ausgesägt wurden habe ich in einem Stück gelassen, denn so ...



konnnte sie auf der Trägerplatte fixiert werden und die Buchstaben genau wie beim Originalschriftzug an Ort und Stelle aufgeklebt werden, das Ergebnis war ja schon oben zu sehen. Eine Fortsetzung wird es geben, wenn die Motorhaube neu furniert und die Schriftzüge angebracht sind, denn eine Sache stört mich noch an dem Auto. Die Räder sind starr angebracht, es kann also nur geradeaus vorwärts oder rückwärts fahren, in der Praxis eine erhebliche Einschränkung. Der LKW sollte also etwas besser zu manövireren sein. Wie das realisiert werden soll? Ich habe schon eine - wenig aufwändige - Idee. Ob sich die umsetzen lässt, wird man sehen, ich halte alle Interessierten auf dem Laufenden.

Bis bald grüßt

Günter

Hallo Günter!

Werd´ dir gerne bei der Restaurierung dieses schönen Oldtimers über die Schulter schauen - und wieder etwas über Holzarbeit lernen...

LG Kubi

Ach Kubi,
da freu ich mich ja sehr, dass du mich trotz langer Abstinenz noch nicht vergessen hast. Ich wollte ja Molly schon in diesem Sommer aufs Wasser bringen, aber es kam mal wieder alles mögliche dazwischen, der LKW ist nur eines von vielen Dingen. Ich bin auch zum 2. Mal Opa geworden (deswegen ja "& Söhne") und wir mussten hier im Haus einiges umgestalten um die Familie adäquat unterzubringen bei - hoffentlich - vielen Besuchen. Und durch meine Zwangspause nach der OP ist auch sonst wieder einiges liegen geblieben und musste aufgearbeitet werden. Egal, ich will nicht jammern und hoffe, dass jetzt wieder mehr Zeit für den Modellbau übrig bleibt.
Der LKW ist ja kein Riesenprojekt, in 2 Wochen spätestens soll er fertig sein, aber es braucht halt alles seine Zeit.

LG Günter

Ein Innenleben



hat das Fürherhaus übrigens auch, dies nur zur Ergänzung. Und das ...



Nummernschild hat natürlich auch seine Bedeutung: wir wohnten ja seinerzeit in Münster - MS - und Dominik Ullrich ist am 18.11.1980 geboren worden. Aktuell ist nur ein Furnierstück ...



hinzugekommen, morgen soll die Motorhaube dann wieder ansehnlich sein.

Schönen Sonntag wünscht

Günter

Hallo Jürgen,
danke für dein "LIKE"
LG Günter

Kalt

war es draußen, als ich heute vormittag einen weiteren Furnierstreifen "eingeflickt" habe.



Extra für Kubi entstand dieses Foto: die Klebesteifen helfen das andere Furnier nicht mit Weissleim zu versauen, das gibt sonst leicht Flecken.



Kurz nach dem Aufkleben. Das Furnier wird ja gewässert, man sieht dass es noch feucht ist.



Einig Zeit später ist es vollständig abgetrocknet.

Schönen Sonntag noch wünscht

Günter

Eigentlich

wollte ich diesen Bericht noch an den von vorhin anhängen, aber wieder bekam ich die Meldung, dass ich meinen Beitrag nicht mehr editieren könne.
Na ja!
Jedenfalls kam heute nachmittag ...



auch noch ein letztes Furnierstück an seinen Platz und mit ein wenig Schnellschleifgrund ...



sah nicht nur die Motorhaube, sondern ...



auch die ganze Frontpartie deutlich aufgehübscht aus. Also ist es an der Zeit auch die Technik ein wenig aufzumöbeln.



Eine Starrachse für die Vorderräder gab es wohl noch nie, also wurde sie ...



kurzerhand entfernt. Und wie soll das Ding jetzt lenkbar werden?



Mit Hilfe dieser 2 Lenkrollen !! Sie werden so angebracht, dass die Vorderräder den Boden nicht mehr berühren sondern wenige Millmeter darüber schweben. Dann sollte sich der LKW leicht in jede Richtung manövrieren lassen. Ich denke einfach, aber wirkungsvoll und hoffe, dass alles so klappt wie ich es mir vorgestellt habe. In diesem Sinne

einen schönen Abend.

Hallo Günter!

Eine sehr listige idee! Ich denke, die Praxistauglichkeit werden die Enkel auf Herz und Nieren testen und dem Opa das nötige Feedback zu etwaigen Updates und Modifikationen geben...

LG Kubi

Hallo Kubi,
meine Enkel sind 2 1/2 Jahre bzw. 4 Monate alt. Das mit dem auf Herz und Nieren testen wird wohl noch ein wenig warten müssen. Aber der Papa weiss die neue Beweglichkeit sicher zu schätzen. Es gibt gleich ein Update.
LG Günter

Lenkbar

sollte der LKW werden und ...



er ist es geworden. Das Foto bedarf eigentlich keiner Erklärung, es musste ein wenig Unterbau unter die Lenkrollen, damit sie wirklich höher sind als die Holzräder. Damit übernehmen sie die Aufgabe der Vorderachse. Und es funktioniert gut.

Neue Bilder gibt es jetzt erst, wenn die Schriftzüge angebracht sind, das wird hoffentlich in wenigen Tagen der Fall sein.
Bis dahin grüßt

Günter

Hallo Günter ,
es freut mich das Du wieder dabei bist , auch das Du ein altes Holzmodell wieder restaurierst .
Bist Du davon überzeugt das Deine Enkel mal damit spielen werden ?

Gruß Lothar

Hallo Lothar,
zumindest werden es die Eltern zu schätzen wissen, denn darin lasst sich in kürzester Zeit unheimlich viel Spielzeug verstauen und die Bude sieht aufgeräumt aus.
Grüße Günter

Hallo Steven, Berthold, Kubi !
Auch euch ein "Danke schön" für die Zustimmung.
LG Günter

Hallo Günter,

was für ein schönes Teil Familiengeschichte. Sehr interessant, wie Du uns die Restaurierungsarbeiten zeigst und erklärst.  

Mein Vater hatte uns (3 Jungs) früher auch Spielzeug aus Holz gebaut. Leider ist nichts mehr davon vorhanden.

Grüße,
Wilfried

Hallo Wilfried,
du bringst es auf den Punkt, es ist ein Stück Familiengeschichte. Es ist eben die Interpretation, wie sich der Opa einen Spielzeug LKW aus Holz vorgestellt hat und man kann wohl sagen, mit viel Liebe zum Detail. Wenn ich das Teil jetzt restauriere, dann in diesem Sinne, d.h. ich verändere möglichst wenig am Charakter des Objektes. Das schadhafte Furnier musste ausgewechselt werden, daran hätten sich zarte Kinderhände verletzen können und die Lenkbarkeit bzw. ja eigentlich die Nicht-Lenkbarkeit war einer der gravierendsten Mängel und wurde jetzt vorsichtig geändert, es fällt ja auf den ersten Blick gar nicht auf. Dominik hat sehr wenig von seinen Spielsachen geschräddert und so existieren außer dieser Spielzeugkiste noch eine von Opa selbstgebaute Kugelbahn und ein von mir gebauter Kipplaster (vielleicht finde ich davon noch ein Foto). Und auch vieles andere Spielzeug gibt es noch und ist heute noch sehr beliebt.

LG Günter

Beleuchtung

ist zwar im Straßenverkehr wichtig, im Kinderzimmer wohl eher nicht.



An der Stoßstange waren ursprünglich kleine runde Rückstrahler angebracht - man kann noch die Stellen erkennen - aber die waren alle mehr oder weniger kaputt. Also habe ich Seitenstrahler für Fahrradräder gekauft und ...



die Halter für die Speichen entfernt.





Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen.

Der Deckel wird mit einer umlaufenden Profilleiste an Ort und Stelle gehalten. An einigen Stellen war das Holz gesplittert oder Teile abgebrochen.







Diese Stellen wurden nachgeleimt und scharfe Ecken abgeschliffen.

Fortsetzung folgt!

Hallo Günter,

eine solche Restauration ist schon eine Herausforderung. Vor allem, wenn an dem Teil auch noch Erinnerungen hängen.
Finde es aber bis jetzt sehr gut gelungen. Die Idee mit den Rollen ist nicht schlecht.

Grüße
Jens

Hallo Jens,
schön dass du mir auch zusiehst. Ich mag deine Kommentare und natürlich auch dein Lob. Aber wie gesagt, es geht hier nicht darum etwas zu supern, sondern um ein stark beanspruchtes "Spielzeug" wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand zu bringen. Die "Lenkung" war dabei unerläßlich, das Ding wiegt ja ganz ordentlich etwas, war dadurch schecht zu handhaben.

LG Günter

Hallo Günter!

ein wirklich schönes LKW-Modell und du leistes gute Restaurierungsarbeit.
Meiner Meinung nach (aber es ist meine Meinung) hätte ich keine Plastikdetails angebracht,
um alles in einer nostalgischen Atmosphäre zu belassen.
Die Idee der Räder für Kurvenfahrten ist sehr gut.

hoffen dass deine kleinen Fahrer  den Karosseriebauer nicht bald wieder brauchen werden.

In der Zwischenzeit eine sehr gute arbeit  .

grüße marco

Hallo Marco,
ich verstehe was du meinst, aber Rückstrahler aus Holz lassen sich nun Mal nicht realisieren und bedenke bitte, es geht um den Spielwert und nicht um modellbauerischen Eros.
LG Günter

Hallo Günter!

Super Restaurierung mit Praxistauglichkeitssteigerung! Und von der Größe her müsste der 2 1/2 jährige ja damit mit seinen Spielsachen durchs Kinderzimmer rauschen können - da wären vielleicht kleine Gummipuffer an den Ecken angebracht?

LG Kubi

Hallo Kubi,
da geb ich dir völlig recht, mal sehen was ich da finden kann.
LG Günter

Die täglichen kleinen Probleme

erfordern manchmal mehr Aufmerksamkeit als der Modellbau. Trotzdem gibt es ...



kleine Fortschritte. So ist inzwischen die 2. Trägerplatte für die Schrift entstanden und ...







die schon fertige ziert eine Seite des LKW's. Die Schrift ...



der anderen Seite ist auch schon etwas gediehen, wobei ich nach einiger Zeit festgestellt habe, dass das Furnier ...



doch recht ausgefranst aussah. Abhilfe ...



brachte ein Sägeblattwechsel, der Unterschied ist ja wohl deutlich zu sehen. Die Sägeblätter sind offenbar nicht sehr standfest, es wurden ja nur 7 oder 8 Buchstaben ausgesägt und das Material, 1mm Sperrholz + 0,4 mm Furnier ist ja auch nicht das anspruchsvollste. Aber gut,wenn man es weiß.

Ich möchte nochmal etwas hier erwähnen: bis vor kurzem dauerte es immer eine ganze Zeit bis ich ein Bild hochgeladen hatte. Seit Juli habe ich einen Glasfaseranschluss, wenn ich jetzt auf hochladen klicke kann man fast nicht mehr sehen wie sich der Balken bewegt es dauert kaum messbare Zeit um 3 Bilder hochzuladen, selbst wenn die Dateien etwas größer sind. Sehr angenehm.

Schönen Sonntag wünscht

Günter

Rechtzeitig

vor Weihnachten und dem Besuch bei der Familie ...







wurde auch der 2. Schriftzug fertig und ...



an der anderen Seite angebracht.



Insgesamt war also die Restauration erfolgreich und das Teil kann die nächsten 40 Jahre überstehen.

Moin Günter,

die Arbeit hat sich wirklich gelohnt. Sieht einfach nur schön aus.


Grüße,
Wilfried

Hallo Wilfried,
danke für dein Lob. Es wäre einfach zu schade gewesen so ein Teil wegen einiger Altersspuren in den Müll zu werfen, abgesehen natürlich davon, dass auch sehr persönliche Erinnerungen an meinen Vater damit verbunden sind. Wie gesagt, für die nächsten 40 Jahre gerüstet.

Gruß Günter

Hallo Günter!

Nachhaltigkeit verbunden mit Familie, Liebe und Zusammenhalt - kann´s was schöneres geben?

Ich hoffe, deine Enkel haben viel Spaß mit der flitzenden Aufräumkiste und auch die Urenkel werden noch durchs Kinderzimmer brausen...

LG Kubi

Hallo Günter,

wirklich schön restauriert dein kleiner LkW. Ich verstehe zwar nichts von solchen Arbeiten, vermute aber, dass neben handwerklichem Können auch die richtige Balance zwischen erneuern und belassen getroffen werden muss. Um den ursprünglichen Charakter zu erhalten. Ich finde, dass du diese Balance genau richtig getroffen hast.

Viel Spaß beim nächsten Projekt.

Gruß Chris

Hallo Günter,

Gratulation zu dieser tollen Restaurierung.
Auf das da noch etliche Generationen Freude dran haben.

Grüße
Jens