Der Forschungskatamaran MYA im Maßstab 1:20 gebaut von Guennie

Hallo Konfuzius,
Guennie kommt von Günther.

Gruß Lothar

DANKE Lothar!!!
lg.
Konfuzius

Hallo Konfuzius, Lothar hat fast recht, eigentlich Günter! Manche hier im Bekanntenkreis nennen mich so. Jürgen von der Lippe hatte mal einen Kameramann (Handkamera) der hieß auch Günter und er nannte ihn auch Guennie. Habe ihn mal (vor 20 Jahren) bei einer Sendung "Mittwochs in ..." persönlich kennengelernt, als er mir die Kamera 10 cm vor die Nase hielt. Komisches Gefühl, vor allem wenn dann noch das Mikrofon und eine Frage dazu kommt. Hatte plötzlich einen Kloss im Hals.
Aber weil ich grade beim Erzählen bin: bei der ersten Winde hatte ich beim Feststeller 3 Fehlversuche, die ich bisher verschwiegen hatte. Bei der 2. ist dieser nochnicht fertig, deshalb schneller. aber der abgebildete wirds nicht werden, die Bohrung ist schief. Warum? Weil nach der oberen Bohrung das Material nachgibt und im Schraubstock wegrutscht. Also muss ich was drunter legen, damit das nicht passiert. Habe aber gleich einen Vereinstermin, weiss also nicht ob ich es heute noch schaffe. Im Haus war auch Beleuchtung ausgefallen, die wollte auch repariert werden.
Und noch was: Metalllaubsägeblätter sind, wie ich mittlerweile festgestellt habe, eine Wissenschaft für sich. Ich benutze für meine Sägearbeiten in Messing Laubsägeblätter, die ich vor mindestens 25 Jahren gekauft hatte, damlas von Willi Fraider empfohlen. Davon 2 Arten. Die feinere hat die Abmessungen 0,25 x 0,5 mm und 20 Zähne pro cm. Damit lassen sich selbst die 2mm Rohre mit einer Wandstärke von 0,3 ohne Ruckeln sägen. Die grobere hat die Abmessungen 0,35 x 0,7 und 18,5 Zähne pro cm. Damit geht 0,4 mm Messing und 1mm problemlos (vor allem mit einem Tropfen Öl).
Bei OBI und im Modellbauladen habe ich die groberen bekommen, die feineren gibt es nur im Internet beim Zubehör für Juweliere. Da werde ich sie wohl bestellen müssen. So, ein Fachvortrag vom Laien, wers besser weiss, darf gerne antworten. Bin wie immer für jeden Rat dankbar.

LG Günter

Hallo Guennie!
Also Dein Fachvortrag ist beeindruckend. Das sich herantasten an eine Problematik hat was.
Wenn Du die Sägeblätter vor 25 Jahren gekauft hast, kannst davon ausgehen das sie eine gute Qualität sind. Die heutigen Produkte lassen meist zu wünschen übrig.
Ja die Fehlwürfe scheinen ja nie im Forum auf. Wozu auch. Was habe ich schon alles in der runde Ablage versenkt. Einen Tag baut man, am nächsten Tag wird's wieder demontiert.
Von den Sägeblättern gibt es hierzuland sowieso nur zwei Sorten, für Holz und für Metall. Das mit dem Tropfen ÖL war mir nicht bekannt, für Holz habe ich immer zur Schmierung ein Stk. Kernseife verwendet. Schmiert auch. Für Metall gar nichts.

Bei der Musashi ist die Antennenbespannung bei den Aufbaten fertig, die "Seile" sind aber so dünn, das man sie am Foto kaum sieht. Der Aufbau wird nun am Schiff verklebt, die restlichen Antennen Bug und Heck montiert, damit sind dann die Arbeiten abgeschlossen.
Auf der Grundplatte einen Umleimer anbringen und einen Plexiglakasten bauen und fertig ist die Musashi.
Schätze werde dafür noch eine Woche brauchen.
Es grüßt,
Konfuzius

Doch noch
den Feststeller geschafft. Ganz neu gemacht. Mit der Unterlage klappte alles besser.





Jetzt sieht der Winkel einem Rechten wesentlich ähnlicher. Es fehlt nur noch die Bohrung für die Stecknadel.



0,6 mm Loch im 2mm Rohr. Passt genau! Ausgemessen mit der digitalen Schublehre vom Werkzeugspezialisten Aldi.



Nach 1 Mal absägen und 2 Tropfen Sekundenkleber - ich hätte das Teil beinahe am Finger kleben gehabt - ist es jetzt fertig. Teil 2 ist symmetrisch zu Teil1, weil es auf der anderen Seite ist. Wenn jetzt noch der Windenkörper gedrechselt ist, ist das Projekt "achtere Davits" erst mal abgeschlossen.
Morgen ist erst mal wieder der Hochseeschlepper dran.

Schönen Abend wünscht Guennie (oderGünter)

An Konfu: Antwort kommt noch!

Kräne zum XXX-ten Mal
Der letzte Bericht endete mit " wenn jetzt noch der Windenkörper gedrechselt ist", heute ist er dran.



Eine Dübelstange kam auch bei dem anderen zum Einsatz, hier sind schon die Riefen beseitigt und die Abmessungen markiert.



Die wesentlichen Dinde sind herausgearbeitet, ein wenig Feinarbeit noch und ein wenig Schleifen ...



und es kann ausgespannt werden. Zur Kontrolle:



Alt!



Und neu! Und das rein nach Augenmaß!



Noch schnell die Löcher für Kurbel und Feststeller gebohrt und ...



den großen Schock bekommen. Er war so stark, dass sogar beim Fotografieren noch die Hände zitterten und das Bild unscharf wurde. Die Mathematiker unter den Zuschauern hätten eigentlich im letzten Bericht sehen sollen, dass die Teile nicht symmetrisch waren sondern nur um 180° gedreht. Man hätte mich ja drauf aufmerksam machen können, aber nein, wahrscheinlich habe sich alle schadenfroh die Hände gerieben und sich gefragt, wann ich es denn auch merke. Na ja, jetzt grade halt. Aber mit Hilfe eines Schraubstocks und sanfter Gewalt ...



konnte das Problem schnell gelöst werden. Inzwischen wurden die Holzteile mit Porenfüller behandelt und schon einmal geschliffen. Mit Aufzeichnungen aus Sylt (links) und einer Konstruktionszeichnung (rechts, mit professionellem CAD- System erstellt ) ging es an das 3. Davit.





Laut Plan steht der Ausleger im Winkel von 16° hoch, die Gehrung müsste also einen Winkel von (90-16):2 = 37 Grad haben. Nach Augenmaß abgesägt sah das so aus. Die 3 oder 4 Grad sieht später keiner.



Nach dem bekannten Verfahren wurde wieder der Verstärkungswinkel eingesetzt, alles verlötet und gereinigt und der Ausleger passend abgesägt. So ist der derzeitige Stand, der Fuss ist morgen dran, denn jetzt muss ich zur Fortbildung.

Schönen Abend wünscht Guennie

Komplizierter als gedacht
ist dieses Davit. Am besten kann man es am Bild erklären.



Damit es drehbar ist, ist das Rohr in einer Schelle befestigt, die Scharnier und Schraube hat. Erst wollt ich es weglassen, aber dann ....



habe ich in die obere Abdeckplatte erst mal ein Loch für das Rohr gebohrt ...



und ein Führungsrohr angelötet. Danach habe ich in einen 1,5 mm Messingstab ein 0,8 mm Loch gebohrt und einen Draht eingelötet.



Als nächstes wurde ein Doppel T Profil mit 1,5 mm gebohrt, der Handgriff angelötet, das Ganze auf die Platte aufgeklebt und auf das Kranrohr gesteckt, damit man das Ergebnis sehen kann.



Das Bild ist leider nicht sehr gut, werde nochmal eins aus anderer Perspektive aufnehmen, dann ist es vielleicht besser zu sehen. Heute nachmittag ist die handbetriebene Winde dran.



So ist es etwas schöner zu sehen! Im Original ist die Handwinde an zwei angeschweissten Blechen befestigt. Sie wurden aus einem U-Profil hergestellt, in das ein halbrunder Schlitz gefeilt wurde zur Aufnahme des Rohres. Dies wurde dann darin eingelötet.



Die Windenachse wurde ebenfalls in eine Bohrung eingelötet, ...



der Träger für die Seiltrommel aufgeklebt ...



und das Gehause der Seiltrommel - in das natürlich das Loch für das Stahlseil geschnitten wurde - darüber gesteckt. Fertig bis auf den Handgriff, aber jetzt ist Pause angesagt.



Das Gehäuse der Seiltrommel war der Schutz einer Kanüle. Er passte zufällig von der Größe.

Wenn ich mich morgen von der kulturellen Veranstaltung "Scheibe bringen", zu der ich gleich gehe, insofern erholt habe, dass die Hände nicht mehr zittern, geht es weiter,
hofft Guennie

P.S.: Als ich gestern die "Scheibe", die eigentlich ein Krug ist, vom Juwelier, der die Gravierung gemacht hat, abgeholt habe, konnte ich bei ihm die mir fehlenden Sägeblätter (0,25 x 0,5 mm) erstehen. So brauche ich sie nicht im Internet zu bestellen und keine Versandkosten bezahlen.



Peter hat mir wohl einige seiner kleinen Helfer vorbeigeschickt, anders kann ich mir nicht erklären, wie die Kurbel an die Winde kommt. Danke, Peter, auch für dein Lob. Oder ist es mit meiner Erinnerung heute noch nicht so gut? Kulturelle Veranstaltungen können ganz schön anstrengend sein.

Einfach unglaublich, was Du hier zeigst, Günter!
In Deinen Bericht sehe ich immer wieder gern rein! Weiter so!!!
Gruss
Peter

Wahnsinn

Gruß Jürgen

Wahnsinn
Danke Jürgen. Ich habe mal gehört, man müsste nicht unbedngt dem Wahnsinn verfallen sein um Modellbau zu betreiben, aber es erleichtert die Sache ungemein. So langsam habe ich mich erholt und inzwischen Bilder studiert. Das Problem bei diesem Davit liegt noch ganz woanders, es ist ja in Schanzkleid und Reling integriert. Im unteren Teil ist das Schanzkleid die Rückwand des Fusses, der obere Teil ist eine Verlängerung des Schanzkleides und dort wo der Wulst auf der Oberkante sitzt, sind Löcher in den Seitenteilen. Außerdem ist die Reling daran befestigt. Nur: wie soll ich die Seitenteile mit einer Rückwand verbinden, die es noch gar nicht gibt? Gar nicht so einfach, aber ich denke, ich habe eine Lösung. Nach Mittagessen und Schönheitsschlaf werde ich es mal versuchen. Bis dahin
vertröstet euch Guennie

Jürgen Düll schrieb:

Wahnsinn

Gruß Jürgen

Kann mich den Jürgen an schlissen Günter was du zusammen Baust und die Kommentare dazu
Sitze bei Dir immer in der 1. Reihe
Gruß Frank

Der Leim muss trocknen
deshalb habe ich etwas Zeit fürs Forum. Nebenbei mal meinen Arbeitsplatz, links der Bericht fürs Forum, auf dem rechten Monitor habe ich die Bilder die auf dem Chip sind. So ist das Aussuchen leichter, vor allem wenn man mehrere, fast gleiche Bilder gemacht hat.



Sieht man sich auf dem nächsten Bild den Kranfuss genau an, dann sieht man was ich oben gesagt habe. Die Rückwand ist das Schanzkleid, in Höhe des Wulstes oben drauf sind in den Seitenverkleidungen Löcher.



Im Modell sieht das dann so aus, zunächst aufgezeichnet und die Löcher gebohrt, ...



dann ausgesägt (auch Rückwand) und mal zurecht gelegt. Die Rückwand kommt zwischen die Seitenteile, ist in Höhe des Wulstes ausgespart. An der oberen Rohrhalterung ist inzwischen auch das "Scharnier" angebracht.



Das Teil mit den Magneten habe ich in Friedrichshafen erstanden und jetzt das erste Mal ausprobiert. Scheint gut zu klappen.



Inzwischen dürfte der Leim hart sein, ich will mal nachsehen. Auf dem Bild sieht es so aus, als ob ich die linke Verkleidung nicht sauber auf den Boden gedrückt habe, hoffentlich ist es nicht all zu schlimm.



Es ist tatsächlich nicht schlimm, sah auf dem Foto schlimmer aus als in Wriklichkeit. Es fehlt noch die untere Lagerung für das Kranrohr ...



und der Abschluss des Auslegers, aber ansonsten ist Davit Nr. 3 erst mal fertig. Am Gehäuse ist vorne auch noch ein wenig mit Holz aufgefüttert worden, beim Original ist die Verkleidung dort etwas herumgezogen.

Das Bedienpult für die Heckdavits







Die achteren Davits wurden ja irgendwann nachgerüstet, sind auf dem ursprünglichen Bauplan nicht eingezeichnet. Sie waren von Anfang an elektrisch zu bedienen, dazu dient das auf den Fotos gezeigte Bedienpult aus Edelstahl. Also habe ich die Schutzgasschweissanlage herausgeholt und losgelegt. Zunächst wurde die Tür gefertigt. Gut zu sehen, das aufgeschweisste Schließblech.



Okay, ich entschulige mich für die Schwindelei. Es ist natürlich Folie! Selbstklebend! Ich habe sie schon vor längerer Zeit mal in einem Möbelhaus gesehen und hatte eigentlich was ganz anderes damit vor. Dieses Vorhaben wurde dann aber anders gelöst und so dämmerte sie so vor sich hin, bis sie jetzt zur Verwendung kam und noch kommt.



Hier sind schon einige Einzelteile zu erkennen, die Rückwand, die beiden Seitenteile und der Sockel, den ich aus Plexiglas gemacht habe, weil mir Holz zu gefährlich war. Das Deck könnte ja doch mal Wasser abbekommen.



Die Seitenteile sind angeleimt, als zusätzliche Klebefläche dienen Balsaholzwinkelleisten.



Auch das Vorderteil wurde mit Balsa aufgefüttert als Abstandshalter und Klebefläche.



Auch wenn es noch nicht fertig ist, ich wollte doch mal sehen, wie der Eindruck ist.



Die Kanten in den Schattenfugen habe ich schwarz lackiert oder besser: mit schwarzer Farbe gestrichen. Der Deckel ist schon ummantelt.



Jetzt bekommt auch das Gehäuse seinen Edelstahlmantel.



Und so sieht es fertig aus, auch beim Sockel sind die Kanten schon decksgrau gefärbt.



Es fehen nur noch die Bedienelemente, aber bevor ich weiss, wie ich die mache, muss ich noch etwas nachdenken. Ansonsten werde ich wohl die Füsse des großen Krans in Angriff nehmen, die hätte ich gerne noch diese Woche fertig.
Ein Kommentar noch: wenn doch alles aus Edelstahl wäre, dann müsste man nicht anschließend noch lackieren.

Es grüßt Guennie

Ergänzungen



Inzwischen haben Heinzelmännchen noch den Abschluss am Ausleger von Davit Nr. 3 fertig gemacht und angelötet, außerdem den Fuss innen weiss lackiert (unscharf, aber zu erkennen). Bis auf die Endlackierung und den Zusammenbau ist also auch dieses Teilprojekt fertig.



Nicht zu übersehen: MYA hat noch einen 4. Kran, Ladebaum oder Davit, ich weiss nicht genau wie die Crew ihn bezeichnet. Er kann jedenfalls etwas mehr tragen als die anderen. Das große "Tor" ist ja schon lange fertig, es fehlen nur noch die Füsse, im nächsten Bild gut zu sehen.



Genau diese Füsse aber machten mir doch einiges Kopfzerbrechen. Ich fand es jedenfalls schwierig, sie einigermaßen ähnlich nachzubauen. Nach ein paar Experimenten und Proben will ich es jetzt auf folgende Weise versuchen. Ein U-Profil 6 x 10 mm soll als Grundlage dienen. Es wird auf eine Trägerplatte aufgelötet und mit einer Achse versehen. Da man diese Achse von Fuss zu Fuss durchgehen lassen kann, ist später auch gewährleistet, dass sie fluchtet, der Kran also wirklich beweglich bleibt. Zunächst wurde ein 3 mm Loch gebohrt. Damit sich das Profil beim Bohren nicht verformt, wurde es mit Holz ausgefüllt.



Nach dem Bohren wurde ein entsprechendes Rohr eingelötet, es ist später das Lager für die eigentliche Achse.



Danach wurde ein Stück so abgesägt, dass es einigermaßen Ähnlichkeit mit dem Original hat, wie das Foto beweist.



Wenn ich nun auch noch die Befestigungen auf Deck vorbildähnlich hinkriege, kann es endlich mit dem Achterdeck weiter gehen.

Das wird auch höchste Zeit meint ganz ungeduldig

Guennie

Hallo Guennie!
Wieder typisch Guennie ..............mehr gibt es dazu nicht zu sagen............
Meint -noch- Konfuzius

Hilfe!!!
Erst mal danke Konfuzius! Das "noch" verstehe ich nicht ganz. Willst du den Namen wechseln?
Kon Fu Zi, der chinesische Philosoph, (um 550 v. Chr.) verließ zwar seine Heimat, änderte aber nicht seinen Namen. Er war ja verarmter Adliger, überwiegend als Lehrer tätig und gilt als Begründer des Konfuzianismus, einer ethisch-philosophischen Lehre, die aber von anderen weiterentwickelt wurde. Also frage ich mich, was soll das noch bedeuten? Willst du deiner Lehre vom Kartonmodellbau abschwören oder dem Bau von Kriegsschiffen?
Oder habe ich es ganz falsch vestanden und es bezieht sich auf das -mehr ist nicht zu sagen - also quasi - mehr ist noch nicht zu sagen -?
Du merkst, ich versuche dir (dem großen Konfuzius) schon nachzueifern, indem ich mich an philosophischen Abhandlungen versuche .
Aber wieder zurück zum Modellbau: Der 2. Kranfuss ist auch fertig, es war der dritte Versuch, der 2. ist missglückt.



Auf dem nächsten Bild sieht man sehr schön die Lagerbuchsen für die spätere Achse.





Auf diesem Foto wird deutlich, was ich weiter oben mit "fluchten" gemeint habe. Durch die Achse von Rohr zu Rohr ist eine Verdrehung ausgeschlossen.
Aber hier sieht man auch mein Problem weswegen ich um Hilfe rufe. Das Rohr wird unten mit einer kreisrungen Platte abgeschlossen, darunter ist dann das U mit dem Lager. Am liebsten würde ich alles verlöten, aber! Wenn ich zuerst Platte und U verlöte und dann versuche ans Rohr anzulöten, geht totsicher das U wieder ab und umgekehrt. Wie bekomme ich also Platte und U unten an das Rohr und zwar so, dass es robust, also wirklich fest ist und zum anderen auch noch die Genauigkeit, also die Flucht gewährleistet ist? Ich war schon in Versuchung Kreis und U zu verlöten, dann ein Loch zu bohren, ein Gewinde rein zu schneiden und die beiden Teile miteinander zu verschrauben, damit sie sich beim Anlöten an das Kranrohr nicht lösen. Aber das ist viel Aufwand und trotzdem noch knifflig.
Bei einem kleinen Mittagsschlaf kam mir die Erleuchtung: Platte und U-Profil werden verlötet, mit 1,5 oder 2 mm gebohrt und ein entsprechender Rundstab eingelötet. Darauf wird ein Holzdübel gesteckt, der ebenfalls miteinenr Bohrung versehen wurde. Durch Verdrehen des Dübels wird man es sicher so hinbekommen, dass es einigermaßen mittig unter dem Kranfuss sitzt. Dort kann es dann einfach eingeklebt werden.

Ob es so funktioniert hat, darüber berichtet später
Guennie

Hallo Guennie!
Zum Ersten. Du siehst was einem bei einen guten Mittagsschläfchen so alles einfällt. Die besten Ideen habe ich auch immer bei dieser Übung.

Zum Zweiten. Mit Buddha (Der Erleuchtete) verhielt es sich ähnlich, dieser war ein indischer Prinz namens Siddhartha Gautama, aber keinesfalls verarmt, sondern wählte seinen einfachen Lebensstil freiwillig. Wenn ich einer Religion nahe stehen würde, dann wäre es der Buddhismus.
Ich habe es mit Religionen im allgemeinen nicht so. Den Weltenlauf rückverfolgend muß man feststellen, daß die Religion und die Politik der Grund allen Übels dieser Welt darstellen.

Zum Dritten. Keine Bange, dem Modellbau und den Bau von Kriegsschiffen schwöre ich keinesfalls ab, im Gegenteil im Herbst lege ich das Linienschiff Schleswig Holstein Maßstab 1/70 auf Kiel.
Da ich vor den Bau der Musashi mich mit der Philosophie des japanischen Kriegsschiffbaus sowie mit der japanischen Kultur beschäftigt habe, was dazu führte das ich das Land bereiste,
habe ich auch als Pseudonym für die Zeit des Baus der Musashi die Bezeichnung Konfuzius gewählt.

Für den Bau der Schleswig Holstein suche ich mir in der nordischen Mythologie einen geeigneten Namen. Etwas seltsam, nicht? Aber mir gefällt es.
Es grüßt,
"noch" Konfuzius

Hallo Konfuzius,
danke für die Erleuchtung. Aber ich bin mir sicher, du hast meinen als Scherz gemeinten Kommentar auch so aufgefasst und hoffentlich auch herzlich darüber gelacht. Über das, was du über Religion geschrieben hast, will ich mich hier nicht auslassen, schreibe dir eine PN.
Gruß Günter

Leider
habe ich im Eifer des Gefechtes vergessen zur rechten Zeit noch ein Foto zu machen, aber das ist, denke ich, nicht ganz so schlimm.



Jedenfalls hat es so, wie es mir im Schlaf gegeben wurde, gut geklappt. Die runde Platte wurde mit dem U-Profil verlötet.



Mit 1,5 mm wurde möglichst mittig ein Loch gebohrt, und ein Rundstab eingelötet. Und jetzt wurde das Bild vergessen. Da ich nur 6 mm Holzdübel hatte, habe ich 2 kleine Stückchen Messingrohr 7 x 6 mm abgeschnitten, in die die Dübel dann passten. Auf der Drehbank ein 1,5 mm Loch in die Dübel gebohrt, alles zusammen gesteckt und mit Sekundenkleber gesichert.
Also den 1,5 mm Stab in den Dübel gesteckt, das 7 mm Rohr darüber geschoben und die beiden Teile dann gleichzeitig in die Standrohre des Krans platziert. Natürlich mit der Verbindungsachse!



Ich finde, es sieht recht gut aus. Wenn mir jetzt die Widerlager auf dem Deck auch so gelingen, kann das Projekt als abgeschlossen bezeichnet werden. In diesem Moment fällt mir ein, dass ja noch die Hydraulikzylinder fehlen. Na ja, auch das wird zu schaffen sein.



Die Widerlager wurden jedenfalls schon vorbereitet, sie sollen aus jeweils 2 Messingwinkelstücken hergestellt werden.

Es grüßt Guennie

Hallo Guennie!
Alles klar!!
lgk

Hallo Guennie

Sagenhafte arbeit bin sehr begeistert

bei uns Kartonbauer heist das ja : Das kanste knicken

bei den RC bastlern eher :das kanste Löten hi hi gell

Hallo Gustibastler,
zunächst mal danke! Aber heute habe ich etwas Frust, stecke irgendwie fest. Zum einen sind ja die Deckssockel zu fertigen und zum anderen die Befestigungen für die Betätigungsstangen anzubringen. Und da fällt mir heute nichts ein, also Pause.



Mein Problem fängt schon mit dieser "Hydraulikstange" an. Ich habe sie schon seit langer Zeit fertig. An einem Ende (dem feststehenden) muss sie unten am Heckbalken befestigt werden. Kein Problem denkt man, aber das muss möglichst kurz sein und drehbar sollte die dort eingesetzte Schraube auch noch bleiben. Mit "kannste Löten" habe ich Angst, dass ich auch die Schraube festlöte. Das zweite Problem ist die Anbringung eines Lagerbocks an den Kranrohren für das andere Ende der Schubstangen. Da muss ich erst noch ein wenig nachdenken.
Oder ich nehme mir heute mal meine Depri, denn wenn ich nach draußen sehe und wieder alles weiss ist, und es z.Zt. auch noch heftig schneit, kann man die leicht bekommen, meint trübsinnig

Guennie

Hallo Günter!
Kein Grund zum Trübsal blasen! Der Winter ist eben noch nicht vorbei. Also ich habe so ein Wetter zu Basteln am aller liebsten. Schnee haben wir keinen mehr, aber der Wind bläst uns seit Tagen ständig um die Ohren.
Ein Schläfchen und ein Bierchen und die Bastelwelt sieht schon wieder ganz anders aus,
Meint Konfuzius

Hallo Nick,
so geht das aber nicht, du vermiest einem ja die schönste Depri! Wollte mich grade so richtig gehen lassen und mich dem Trübsinn widmen, da munterst du mich einfach auf! Wo soll das denn hinführen, jetzt muss ich ja doch wieder zu MYA,
lacht Günter

Nur wegen Konfuzius
der mir meine schlechte Laune nicht gegönnt hat, ist jetzt doch noch was mit dem "Hydraulikzylinder" geschehen. Ich habe das Problem mit den Befestigungen gelöst. Wie man oben sieht, schaut auf beiden Seiten ein 3 mm Messinggewinde raus. Ich habe zuerst mal eine Mutter aufgeschraubt.



Dann wurde in ein dickwandiges 4 mm Rohr ein 2,5 mm Loch gebohrt und ein 3 mm Gewinde geschnitten.



Dann wurde das Rohr aufgeschraubt ...



und verlötet. (Die Bilder stammen von der 2. Seite, bei der ersten habe ich keine Fotos gemacht, ich wusste ja nicht, ob es klappt)



Weil man ein Rohr, durch das eine Schraube geht, schlecht als Lager für eine Achse verwenden kann, musste das Rohr für die Achse (2 mm) gebohrt werden.



Vorher ...



und nachher.



Noch ein wenig mit Laubsäge und Feile gearbeitet und man sieht das Ergebnis.



Die Lager an den Enden passen jetzt auch genau in die als Widerlager vorgesehenen U-Profile. Also war der Tag doch noch erfolgreich, freut sich jetzt

Guennie

Ach so: durch die Muttern sind die Rohre jetzt etwas länger als beim Original. Dadurch kann der Modellkran später auch wohl nicht ganz so weit abgesenkt werden wie beim Original. Aber das nimmt sehr gelassen hin Guennie

Hallo Günter!
Na also hat ja gewirkt!!!!!!!!!!!!!!!! Ich kenn das, man braucht hin und wieder mal einen kleinen ANSTOSS damit's wieder läuft. Wie heisst es doch so schön, Müssiggang ist aller Laster Anfang und trübe Laune gibt's unter Modellbauern sowieso nie, gell!!!
Es grüßt,
Nick

Der 2. Hydraulikzylinder

ist insofern etwas einfacher, als sich dort nichts drehen muss und nur eine einfache Bewegung möglich sein muss.



Es begann mit dem feststehenden Ende, eine Gewindestange, eine Mutter und ein 4 mm Rohr mit 3 mm Innengewinde.



Auf das Gewinde kam das schon bekannte Lager. Auf der anderen Seite wurde noch ein 5 mm Rohr aufgelötet, in das wiederum ein 4 mm Rohr passender Länge gelötet wurde. Warum 2 Mal ein 4 mm Rohr? Das eine ist dickwandig und hat ein Innengewinde für das Lager, das andere ist dünnwandig, so dass sich eine 3 mm Stange darin frei bewegen kann.



Der Rest war schnell gemacht, im Prinzip genau wie gestern, nur dass statt der Gewindestange ein glattes Rohr verwendet wurde. Wenn jetzt alles auf dem Schiff angebracht ist, kann man durch Drehen der Hülse des einen Zylinders die Gewindestange raus-oder reinschrauben und dadurch die Stellung des Krans verändern. Die andere Stange passt sich in der Länge einfach an. So wirkt das Schiff nicht immer gleich.

Mit dem Ergebnis ganz zufrieden ist

Guennie

Es geht weiter
Nach ein paar Tagen Auszeit in Barcelona geht es nun weiter mit MYA. Zuerst mal ein Bild eines Kreuzfahrers. Als ich ihn sah, habe ich an Peter und seine
Horizon und auch an Fritz und seine Galaxy gedacht. Leider konnte ich ihn nur aus dieser Perspektive fotografieren. Beeindruckend war er allemal. Aber das beste war der Sonnenschein und die ca. 20° Grad, die wir hatten.



Peter (OF63), du schriebst ja, dass du dich freust, wenn du wieder einen Bericht von mir liest, ich mache dir gerne die Freude! Aber die Seite hat offenbar noch mehr regelmäßige Besucher, immerhin in den 5 Tagen ohne Fortsetzung mehr als 150. Ich bedanke mich auch bei den stillen Beobachtern und hoffe, auch diese haben ein wenig Freude daran.
Nun aber zurück zu MYA: Die Hydraulikzylinder brauchen ja auch noch je ein Lager an jedem Ende, also sowohl am Kranpfosten als auch an der achteren Bordwand.



Ein U-Profil 5 x 5 mm wird zuerst schräg angefeilt, dann mit 2 mm für die Achse gebohrt, ...



abgelängt und auch auf der anderen Seite schräg gefeilt.





Um es voll beweglich zu machen, mussten die Sechskantmuttern noch etwas schlanker gefeilt werden.



Aber so sieht es jetzt ganz gut aus.

Die anderen drei, eines genau so groß - im Bild schon mit Achse -,



die zwei anderen etwas schmaler, weil die Befestigungsfläche am Heck kleiner ist, waren auch kein großes Problem.



Es fehlen zwar noch ein paar Sachen, z.B. muss die eine Halterung ja noch am Kranpfosten befestigt werden, aber das hat noch Zeit, z.B. bis MYA mal wieder beim Lackierer ist. Jedenfalls habe ich erst mal den Arbeitstisch aufgeräumt.



Nein, MYA ist nicht geschrumpft, das Beiboot der Santa Maria (die nie fertig wurde) hält nur den Platz frei bis MYA wieder da ist. Die kommt morgen wieder ins Trockendock zum Weiterbau. Das Achterdeck wird das nächste sein, was jetzt endlich fest angebracht wird.

Guennie
wünscht allen Besuchern dieser Seite frohe Ostern und dass der Vers aus dem Ostergedicht: "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche ..." endlich Wirklichkkeit wird.

Das Achterdeck



MYA ist zurück an ihrem Platz im Trockendock und man sieht, sie füllt ihn ziemlich aus. Das Handtuch liegt darunter, damit der Rumpf nicht verkratzt, ich finde es praktischer, wenn sie nicht auf dem Ständer steht.



Auf dem Plan sind Klappen eingezeichnet, die beim Original teilweise gar nicht mehr direkt zugänglich sind, weil durch die Verlängerung des Vorderdecks die Niedergänge zwischen Vorder- und Achterdeck drauf stehen. Die anderen sind nicht dort, wo ich sie brauche um evtl. die Technik warten zu können. Also habe ich nach einiger Überlegung beschlossen, die Klappen dort anzubringen, wo sie benötigt werden und mich in diesem Fall nicht an dem Vorbild zu orientieren.



Hier auf dem Bild ist gut zu sehen, dass ein Zugang an ganz anderen Stellen möglich sein muss, nämlich dort, wo die Ruderanlenkungen sind und dort wo sich die Kupplungen befinden.



Nach nochmaliger Begutachtung meines Modells kam ich zu dem Entschluss, den Spant, der über der Kupplung liegt, teilweise zu entfernen um im Fall des Falles besser dran zu können. Das ist für die Festigkeit nicht von Bedeutung, außerdem kann die Klappe dann allseits einen Rahmen bekommen, auf dem sie aufliegt. Und beim Kleben kann man dort Spannzwingen ansetzen.



Als ich das Deck abgenommen hatte, im Bild ist es rechts an den Rumpf gelehnt, sah ich, dass es trotz einiger Unterzüge, die ich schon angebracht hatte, noch ziemlich gewellt war.







Also habe ich weitere Verstärkungen darunter geklebt, eine nur teilweise, ...



die andere über die gesamte Breite. Der Erfolg ist auf den nächsten beiden Bildern deutlich zu sehen.







Inzwischen habe ich den Verstärkungen Tribut gezollt und die Klappengröße angepasst, außerdem schon mal die spätere Lage der Davits am Heck eingezeichnet. (Das Rechteck ganz rechts im Bild)

Bis bald sagt Guennie

Hallo Günter!
Bist ja wieder voll im Geschehen. Na ja der Winter lässt es heuer ja zu die Bausaison lange genug hinaus zu ziehen. Am Ostersonntag hatte ich noch nie Schnee geschaufelt, heuer tat ich es. Meiner Musashi muss ich nun einen Glaskasten bauen, damit sie nicht verstaubt. Es ist nicht ganz einfach hierzulande so banale Dinge wie Plexiglas in gewünschter Größe und Stärke zu bekommen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass niemand so große Schiffe baut wie ich.
Bei Deinem Modell verwendest Du viel Messing, mit welcher Art von Farbe lackierst Du?
Mit Akrylfarben habe ich so meine Schwierigkeiten wegen der Haftung. Auch wenn ich die Werkstücke mit sehr feinem Schleifpapier behandle so haftet die Farbe erst nach mehrmaligen darüberstreichen. Das wirkt sich dann optisch nicht gut aus da wird der Teil zu dick. Das möchte ich bei der SH vermeiden, aber auch keine Lösungsmittel Farne verwenden. Hast Du mal einen Tipp?
Es grüßt,
Nick