Nochmals ein Bauversuch, die H.M.S. Victory gebaut von Helling

Besten Dank für die Information

Die Finknetzmontage, sicher führen zur Verwirklichung dieser Arbeit viele Wege zum Ziel. Ich habe einige Arbeitsmethoden versucht und bin einige Male gestolpert. Vielleicht habe ich einfach zuerst das Ganze zu kompliziert angegangen. Ich versuche zu beschreiben wie es eigentlich sehr einfach geht.
Das Finknetz habe ich mir bei Krick besorgt.



Ein Nachteil, das Netzgewebe ist sehr lebendig, also für eine Montage in den Finknetzkränen  ein Geduldspiel.  Zuerst habe ich den vordersten Finknetzkran mit Garn nach vorne gespannt, dann den hintersten Finknetzkran nach hinten gespannt. So ist das Seil zwischen den Finknetzkränen sicher gespannt.



Nun platzierte ich, das nach Mass geschnittene Netz, (2 mal die Höhe und einmal die Breite der Finknetzkräne) auf den Kränen und befestigte das Netz am vordersten Finknetzkran. Dann spannte ich das Netz leicht nach hinten und befestigte dasselbe am hintersten Kran. So konnte ich dann mit einem dünnen Garn das Netz am Seil der Kräne  befestigen.



Nach dieser Operation schob ich das Netz, mit Hilfe eines Holzplättchens in den Zwischenraum der Kräne. Dass das Netz auch unten einigermassen zu liegen kam, legte ich ein zurecht geschliffenes Leistchen in's Netz.



Es ist von Vorteil unter der Arbeitsfläche ein Stück heller Karton zu platzieren damit man die dunklen Maschen besser sehen kann. Ohne Probleme konnte ich so die zweite Seite der Finknetzkräne mit dem Netz belegen. Am Schluss noch etwas Schnellkleber, das Garn mit dem Netz sichern.





Das überschüssige, besser vorstehende  Netz habe ich schlussendlich mit einer Nagelschere vorsichtig zurückgeschnitten. Nagelschere? Weil diese Schere gebogen ist und so weniger die Gefahr besteht, dass man die Seile durchschneidet.



So, ich hoffe, ich habe den Vorgang kompliziert genug beschrieben, Kurt  

Hallo Kurt, 

sehr saubere Arbeit. 
Schön ist es zu sehen wie Du so etwas machst. 
Da kann man immer was dazu lernen. 

Grüße
XEDOS

Hallo Kurt

Wusste gar nicht das es Finknetz gibt zum kaufen! Wenn ich das gewusst hätte, wären jetzt unsere Vorhänge noch ganz :-)

Gruss Peter

Bei dir die Vorhänge, bei mir die Nagelschere, denn meine Frau hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass diese Schere Fraueneigentum währe Gruss Kurt

Hallo Kurt,

ja, das mit der Schere ist mir ganz genau so passiert.
Aber jetzt habe ich eine eigene und nur für den Modellbau.
....und die rücke ich auch gar nicht raus!....

Grüße

XEDOS

Hallo Kurt
Das anbringen der Finknetze hast du sehr anschaulich beschrieben,und gelungen ist es dir sehr gut.
Einige Tipps warn dabei die man sich merken muss.
Übrigens gib schnellstens die Nagelschere zurück ,sonst gehts ohne Essen ins Bett.
In diesem sinne
Gruß Steffen

Hallo Steffen, die Nagelschere wurde mir feierlich übergeben und so musste ich nicht nüchtern in's Bett.
Hier eine kleine Beschreibung über die Hängemattenherstellung.
Als Vorbild für diese Hängematten habe ich Bilder aus dem Internet, Wikipedia (Hängematten in der Schifffahrt) genommen. Die Matten sind ca. 2m x. 1m und an beiden Enden mit Holzlatten versehen. Damit ich weniger Schneiderarbeiten hatte, besorgte ich mir Baumwollband 10mm x. 5m.



Zuerst habe ich die 5m in fünf Teile zugeschnitten und darauf im Schwarztee eine Stunde eingeweicht. Dadurch wurde das Band etwas gefärbt, so dass nach dem trocknen das Band nicht mehr nach neu aussah.



Nun schnitt ich das Band in Stücke von 2cm Länge, Garn von 0.3mm, je 4 pro Matte und spaltete Zahnstocher in zwei Teile. Dann legte ich 4 Garnbändel, auf ein mit Schnellkleber vorbereitetes Band, klebte noch Zahnstocher auf die beiden Enden der Matte, rollte die fertige Matte zusammen und schnitt das überschüssige Zahnstochermaterial ab und dann, nichts wie rein in die Finknetze.















Das wars dann, jetzt geht es an die Masten. Um zu vermeiden, dass ich den Bugspriet bei jeder Schiffswendung in den Nasenlöchern habe, baue ich dieses Gebilde so spät wie möglich.
Gruss Kurt

Hallo Kurt
Eine Clevere Methode zum Herstellen der Hängematten .

Gruß Steffen

Hallo Kurt,

grandioses Modell!

ich bin immer wieder begeistert auf welche Ideen bzw.
Lösungsmöglichkeiten Du so kommst.
Ich werde weiter bei diesem Baubericht dabei sein - ganz sicher!

Grüße

XEDOS

Hallo Kurt

Ein fantastisches Schiff und perfekt bis ins Detail.

Gruss Peter

Hallo Kurt,
ein wahres Schmuckstück ! Auch die Idee mit den Hängematten ist Top ! Macht Spaß hier zuzuschauen.

Da bin ich wieder.
Ich muss einmal Dampf ablassen. Der Bau der HMS Bellona wird mit Schwierigkeitsstufe 3 bezeichnet. Die Victory mit Stufe 4, also der höchsten Stufe bewertet. Wo liegt da der Unterschied? Langsam glaube ich diesen Unterschied gefunden zu haben, ich denke, es liegt nicht am handwerklichen Geschick. Bei beiden Modellen treten immer wieder die gleichen kniffligen Arbeitsgänge auf. Also kann es nur am Unterschied der Bauanleitungen liegen. Bei der Anleitung zum Bau der Bellona sind die einzelnen Teile immer mit Nummern versehen, nicht nur in der Anleitung, auch auf den Plänen. Also kann ein Modellbauer, ohne Kenntnisse von nautischen Fachausdrücken, ein Depp so wie ich, mühelos ein Modell zusammenzimmern. Bei der Beschreibung der Victory von CalderKraft existiert das nicht. Einmal wird vom Grossmast , dann vom Mainmast geschrieben usw, die Anleitung auf deutsch, aber die Pläne alles nur in englischer Sprache. Da wimmelt es nur so von nautischen Fachausdrücken bis es einem schwindlig wird. Hätten die Spezialisten alles mit Nummern, in der Beschreibung korrespondierend auf den Plänen und Detaillisten versehen, währe der Bau nicht schwieriger als eben bei der erwähnten Bellona. Ich als alter Mann habe mir schon so oft in den Haaren gekratzt, dass ich gar nicht mehr zum Friseur muss, denn die Haare sind bald alle weggekratzt. Ein Glück ist, dass ich in diesem Forum dabei sein darf, denn schon oft habe ich dem einen oder anderen ein Hilferuf gesendet um weiter zu kommen. So nun können die Supernautiker mit Ihren Fachausdrücken über mich herfallen und schreiben, du Depp, warum lernst du die Ausdrücke nicht auswendig. Diesen Versuch habe ich gemacht, aber mit 83 Jahren ist das nicht mehr so einfach und wer's nicht glaubt soll abwarten bis er ein Greis, wie ich bin, ist. Keine Angst, ich bring diesen Kahn schon noch fertig, aber es dauert einfach länger. So nun ist es mir wohler und ich werde weiter mit Fachausdrücken, mit Hilfe von Büchern, Internet und Forumskameraden, kämpfen.

Um die Masten auszurüsten habe ich mir einen kleinen billigen drehbaren Schraubstock zugelegt. So kann ich den eingespannten Mast vertikal drehen, um die Blöcke und Garne leichter anzubringen.





Damit die Blöcke am Unterfall, siehe da schon habe ich einen nautischen Ausdruck gelernt, auf gleicher Höhe sind, habe ich die belegten Blöcke nebeneinander an den Mast fixiert. So konnte ich die Fallenblockbefestigung am Masttop mühelos anbringen.








Bis bald Kurt

Hallo Kurt
Sieht super aus, aber man ist sich ja von Dir nichts anderes gewohnt. Betreffend den Plänen hast Du völlig recht, ich habe ja das gleiche Modell auch gebaut. Da gibt es nur eins, so lange anschauen und nachlesen bis man es versteht, wenn man es mal geschnallt hat, so wird plötzlich alles logisch.

Gruss Peter

Hallo Peter,
Du hast völlig recht, Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie oft ich schon deinen Baubericht unter die Lupe genommen habe um weiter zu kommen. Da ist mir oft ein Licht aufgegangen was die Beschreibung überhaupt aussagen will. Würdest Du für jeden Besuch in Deinen Baubericht Eintritt verlangen, währe ich längst pleite

Ich würde Dir eine guten Rabatt geben

Gruss Peter

Hallo Kurt,

für die geschilderten Probleme mit der Bauanleitung machst du aber sehr gute Fortschritte und legst einen klasse Bau hin.
Bei Fragen zu Fachbegriffen stehe ich gerne zur Verfügung. Die hat mir mein Onkel als ehemaliger Marineoffizier reingebimst (besonders als ich zu den Fallschirmjägern ging).

Gruß
Jens

Besten Dank Jens, wenn ich wieder anstehe werde ich mich auch an deine Adresse wenden

Hallo Kurt,
das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Wenn man mehr Zeit für das Studieren der Pläne braucht, als für das wirkliche bauen, macht es keinen Spaß. Bei mir ist auch schon der ein oder andere Plan durch die Werkstatt geflogen. Lass Dich dadurch nicht entmutigen den das bisherige Ergebnis ist sensationell.

Maat Tom schrieb:

......mehr Zeit für das Studieren der Pläne braucht, als für das wirkliche bauen, macht es keinen Spaß. ....

.....Bei mir ist auch schon der ein oder andere Plan durch die Werkstatt geflogen......

Moin Moin,

den ersten Satz kann ich nicht nachvollziehen. Das Recherchieren macht doch auch Spaß. Für mich ist das ein wichtiger Teil des Hobbys.

den zweiten schon. Bei mir sind auch schon Modelle geflogen. Das waren aber keine Flugzeuge.

Hallo Kurt

Wunderschönes Bild.
Danke für die Wünsche.

Grüße
Peter

Hallo Kurt,

das wird ein Spitzenmodell!!!
Und die Idee mit dem drehbaren Schraubstock: Einfach nur sensationell!!!!!!
Da muss man erst einmal drauf kommen.
Aber sehr effektiv in der Benutzung.
Wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen.

Grüße
XEDOS

PS: Aufgrund meiner schwindenden Gesundheit bin ich mir nicht sicher ob ich 83 Jahre
alt werde.
Sollte es dennoch wahr werden: Solche fantastischen Segelschiffmodelle kann ich dann
bestimmt nicht mehr bauen. Das ist ziemlich sicher!

Zitat: < Aufgrund meiner schwindenden Gesundheit bin ich mir nicht sicher ob ich 83 Jahre
alt werde.>
Lieber XEDOS, lass diese Gedanken schnell fallen. In unserem Alter hat sicher jeder mit einem Gesundheitsproblem zu schaffen. So habe ich seit 3 Jahren eine schwere Immunkrankheit, die ich nicht mehr los werde. Doch mach es wie ich, nimm jeden Tag wie er kommt und versuche einfach irgend wie glücklich zu sein.Trotz dem Krankheitsmist, lasse dich nicht unterkriegen. So wünsche ich dir eine gute Besserung und wir reden dann in 10 Jahren wieder wie es weiter geht.
Liebe Grüsse Kurt

hallo am je .

ich wohne in ein ort mit 245 leute.
6 da von habe zwischen 100 und 106 jahre .

je ist in stande erleine 100% zu leben und zurecht zu kommen.
der eine oder andere fahrt mit sein "ape piaggio"  zum einkaufen.

Code:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ape_(Kleintransporter)

also....weiter machen   und nie dem hantuch schmeisen.

das leben ist immer eine zu wünderschöne ereignis, das man es nicht ligen lassen kann.
je tag verdient , das mann teil nehem soll.
ma besser, ma so so.
aber wier aller sind teil eine "umbewuste" gemeinde,
und je brauch dem anderem,
oder wird gebraucht, auch wen mann es nicht selber weist

gusunde grüße und viele modelle noch zu bauen,
grüße marco

Lieber Kurt,

danke für Deine lieben Worte. Hast ja Recht.
Und das mit den 10 Jahren: I.O. das ist ne Ansage - das machen wir dann so.

Liebe Grüße aus dem tiefverschneiten Dietzhölztal
XEDOS

Das letzte Mal schrieb ich am Schluss:  Bis bald, Kurt
Mann, habe ich ein schlechtes Gewissen, " bis bald " und nun sind schon Monate vorbei geschlichen. Ich bitte da um Verzeihung, aber es geht nicht mehr so schnell wie früher.
Mit der Arbeit an den Mastwanten habe ich beim Besanmast begonnen. Fock- und Grossmast habe ich entfernt, so kann ich ohne Hindernisse den Besanmast bearbeiten. Also arbeite ich von hinten nach vorne. Der Bugspriet ist dann das Letzte in der Folge. Das mache ich so, damit ich das Schiff immer noch, aus Platzgründen, vernünftig drehen kann.
Damit der Jungfernabstand der Wanten gleichmässig wird, fertigte ich einige Distanzstücke aus Draht an.





Nun, die Webeleinen mit den verflixten Verknotungen. Damit ich den Webeleinenstek richtig anfertigen kann, musste ich zuerst eine Skizze auf den Tisch zeichnen.





Aller Anfang ist schwer, aber nach ca. 20 solcher Steks ging das wie im Traum. Doch der Traum war bald aus, von der Arbeit mit der Pinzette entzündeten sich beide Daumengelenke und das bin ich heute noch nicht los, unter dem Moto: Der Alte zeigt Verschleisserscheinungen. Darum kann ich nur immer für kurze Zeit an der Victory arbeiten.
Damit die Abstände der Webeleinen gleichmässig wurden, erstellte ich Schablonen, welche ich einfach hinter den Wanten befestigte.





Was mir richtig Mühe machte und jetzt noch macht, ist, dass die Webeleinen nicht gespannt sind und einwenig durchhängen.

Um nicht einfach rumzusitzen und dem Leim beim Trocknen zusehen, habe ich einen Versuch zur Herstellung der Beiboote gemacht. Den Boden habe ich zu früh eingeklebt, denn wenn die Spannten, welche nur zur Formgebung dienen, entfernt werden sind die Stummeln im Plankenboden sichtbar. Mal sehen wie ich das verbessern kann.



                                           


Das für Heute, ich schreibe nicht mehr bis bald, doch hoffe ich, dass ich bald wieder einen Fortschritt vorweisen kann.
Herzlich Kurt

                                        

Hallo Kurt,

sensationell!!! Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Grüße
XEDOS

Hallo Kurt

Wow, wow, wow, 1A, Klasse, sowas von perfekt und sauber gebaut. Und die Steks sind perfekt!

Lieber Gruss aus dem Rigiland bei Luzern

Hallo Kurt,

wie schon in Peter's Baubericht geschrieben.

Meisterhaft!

Grüße
Steven