Enkhuizer Boljacht im Maßstab 1 : 8 gebaut von guennie

Hallo Günter!

Freu mich das es mit meinem Molly- Schatzi weitergeht!

LG Kubi

Hallo Kubi,
um es mal klar zu sagen: Molly ist mein Schatzi! Aber okay,du darfst natürlich ihr größter Bewunderer sein.
Und nicht dass du denkst dass es schon wieder nicht weiter geht, ich habe in den letzten Tagen intensiven Gedankenaustausch mit meinen Modellbaukollegen hier aus Rheine gehabt über die Behandlung des Rumpes um ihn dicht zu bekommen. Das Ergebnis gibt es hier in Kürze zu lesen. Um noch ein wenig Geduld bittet

Günter

Dazulernen

hat ja noch nie geschadet, deswegen habe ich mich in den letzten Tagen bei meinen Modellbaufreunden aus dem ehemaligen RSC erkundigt, wie ich denn vorgehen soll um Mollys Rumpf dicht zu bekommen.
Fazit: von außen spachteln, grundieren und lackieren, von innen laminieren. Ich habe mir heute also den Rumpf vorgenommen, um ihn zu spachteln, aber da gab es so gut wie nichts. Er hat zwar leichte Dellen, aber die hat das Original auch. Also ...



habe ich ihn mit Schnellschleifgrund behandelt, diesen allerdings noch mit 50% Nitro verdünnt, damit er wirklich gut ins Holz einzieht und nicht nur drauf liegt. Ja und so wird es für einige Zeit weiter gehen, streichen, schleifen, streichen, schleifen ...
Also nichts worüber jedes Mal ausführlich zu berichten wäre. Gleichzeitig will ich anfangen von innen zu laminieren, weil die Beplankungsstärke von 1mm ja doch recht dünn ist. Wenn es erkennbare Fortschritte gibt, werde ich hier Bilder einstellen, aber sicher nicht jeden Tag.

Es grüßt

Günter

Günter,

viel Erfolg und hoffentlich etwas Spaß beim Streichen, Schleifen, Streiche(l)n ..... Die Mühe wird sich bestimmt bezahlt machen. Für die Optik alleine wär's wohl nicht notwendig.

Gruß Chris

Übrigens - es scheint als wären wir fast Nachbarn - kleine Welt! Gruß aus Recke

Hallo Günter,

na, dann viel Erfolg beim Schleifstaub produzieren.

Bin auf das Ergebnis gespannt.

Grüße
Jens

Hallo Chris,
Recke ist ja nun wirklich nicht weit entfernt. Lothar wohnt ja in Lingen, wir haben uns schon öfter besucht.
Hallo Jens,
ja der Staub ist manchmal schon lästig. Aber heute habe ich erst mal etwas anderes versucht, Bilder gibt es anschließend.

Gruß Günter

Laminieren

habe ich bisher nicht so oft gemacht, trotzdem habe ich mich heute da ran gewagt. Ich habe noch eine ganze Rolle Kantenband aus Glasfaser, oben im Bild rechts als Rolle zu sehen. Das Gute daran ist, dass die Breite recht gut zwischen die Spanten passt. Also habe ich mir Latexhandschuhe angezogen, Harz angerührt und die Glasfaserstreifen direkt dort eingetaucht und gut getränkt um sie dann direkt ins Schiff zu legen und so gut wie möglich anzudrücken. Darin sah ich die einzige Möglichkeit, weil das Vorschiff innen ja ziemlich eng ist. Seht selbst:





Das 2. Bild habe ich aufgehellt, damit man die Matte auch sehen kann. Ich denke, es ist hinreichend gut geworden und bin gespannt, wie es sich nach der Aushärtung anfühlt. Heute gehe ich nicht mehr zu Molly, es stürmt und regnet und den ersten Sturmschaden habe ich auch schon: meine Kirchenfront wurde rausgerissen und dabei sind die Ecken unten beschädigt worden.

Es grüßt

Günter

Hallo Günter!

Wie schon öfters angemerkt bin ja nur ein Trockenschwimmer, aber nachdem ich auch ein bissl mit Verbundwerkstoffen beruflich zu tun hab, hätte ich eine Frage: hat das ganze mit Festigkeit deines Rumpfes zu tun oder geht´s nur um Dichtheit?

Wenn´s nur um die Dichtheit geht, dann hätte das Harz allein auch gereicht und wäre wahrscheinlich auch solo leichter zu kontrollieren und zu verteilen gewesen... Und die Matte hättest du dir und der Molly das Gewicht dann ersparen können...

LG Kubi

Ach Kubi,
weiter oben habe ich geschrieben dass ich laminieren will weil die Wandstärke mit 1mm doch recht dünn ist. Es geht also auch um die Stabilität. Und das Gewicht muss sowieso bei gut 8 Kilo liegen, da kommt es auf die ca.250g Laminat nicht an. Die Matte dürfte nur einen geringen Anteil daran haben, ich zeige bei Gelegenheit ein Foto davon.
Aber schön zu wissen dass du dir echte Gedanken machst, das hilft mir die Fehlerquote niedrig zu halten.
LG Günter

Nachtrag



Das ist die "Matte" die ich verwende. Kein Schwergewicht, die ganze Rolle wiegt 61 Gramm und ich habe etwas mehr als das Doppelte von dem was da abgerollt ist verbraucht. Das kann Molly gut mit sich rumtragen.

Gruß Günter

2. Nachtrag



Nachdem das gestern mit dem Laminieren so gut geklappt hat, habe ich michhuete direkt an die andere Seite gewagt und es hat besser geklappt, keine Blasen und keine hochstehenden Enden. Damit sind die unzugänglichsten Teile (zumindest die im Vorschiff) bereits fertig, der große Mittelteil ist dagegen ein Kinderspiel, weil man dort ja gut herankommt. Bis bald grüßt

Günter

Hallo Günter,

das ist zwar überhaupt nicht mein Modellbaugebiet, werde aber trotzdem immer mal wieder in Deine Bauberichte schauen. Nur werde ich keine Kommentare abgeben, weil ich diese Art von Modellbau zu wenig einschätzen und beurteilen kann. Auf jeden Fall weiterhin gutes Gelingen!

Grüße,
Wilfried

Hallo Wilfried,
nicht jeder baut Holzmodelle und ich habe Verständnis dafür, wenn man dazu keinen fachlich fundierten Kommentar abgeben kann. Aber ob etwas sauber gebaut ist oder lieblos zusammengepfuscht ist kann man auch als Laie sehen. Molly und ich freuen sich auf jeden Fall dich als Zuschauer zu haben.

Gruß  Günter

Kleine Fortschritte



Auch im Heck sind die ersten Mattenstücke verarbeitet. An dem linken kann man sehen, dass es nicht sauber anliegt, das wird durch die Leiste, die dort zur Abdeckung des Stoßes angebracht ist, verhindert.



Neue Mattenstücke wurden angepasst, das nicht anliegende Teil links wurde herausgeschnitten und durch neue Stücke ersetzt. Mal sehen, wie es jetzt funktioniert.



So sieht es fertig aus, nicht perfekt, aber deutlich besser. Allerdings ...



gab es jetzt an einer anderen Stelle ein Problem. Die Matte dort wollte einfach nicht liegen bleiben und nach der Aushärtung ...



habe ich das lose Teil einfach entfernt. aber warum blieb es nicht liegen? Wenn man ...





sich die Matte ansieht wie sie nach dem Abschneiden die Form behält und sich auch nicht einfach gerade drücken lässt, dann versteht man es. Sie ist in dem Zustand auch relativ steif. Ich habe sie mehrfach über eine scharfe Tischkante gezogen und sie auch eng um ein dünnes Rundholz gewickelt, der Erfolg ist sichtbar. Sie wurde dadurch auch viel weicher und anschmiegsamer. Ich hoffe, dass sich der Erfolg bei den nächsten Laminierarbeiten zeigen wird.

Noch etwas: ich bin gestern ca. 60 km (30 hin und 30 zurück) durch das schöne Emsland gefahren um eine 1m lange quadratische Eichenholzstange von 20 x 20 mm Kantenlänge zu einer Drechslerei zu bringen. Herr Richter meinte, er könne mir daraus einen Mast drechseln. Ende nächster Woche kann ich das Teil dann wohl abholen. Dann gibt es natürlich auch Bilder.

Es grüßt

Günter

Hallo Günter,

die Matte (den Streifen), die du verwendest ist sehr steif und erinnert mich an die Glasfaserstreifen, die ich beim Verpachteln von Gipskartonplatten verwendet habe.

Wenn ich etwas laminiere, dann verwende ich Glasfasergewebe mit verwebten Glasfasern.
Diese gibt es in verschiedenen Stärken und Strukturen.
Diese sind sehr flexibel und es entstehen keine Luftblasen unter dem Laminat.

z.B.

Code:

https://www.harzspezi.de/Glasfasergewebe-80-g-m-Glasfilamentgewebe-Koeperbindung

Grüße
Steven

Hallo Günter!

Mit dem Gewebe hat Steven sicher recht - aber es ist immer etwas pitzelig, das Gewebe in Bereichen, die sich in zwei Richtungen krümmen schön anliegend, ohne Luftblasen hin zu bekommen. In meinem Job lassen wir bei allfälligen Reparaturen Vakuum für uns arbeiten, damit das Gewebe schön anliegt. Die Stelle wird mit Folie luftdicht abgedeckt und und mit einer Pumpe abgesaugt. Das lässt sich bei deiner Molly nicht wirklich gut machen...
Das war auch der Hintergrund meiner Frage, ob du das Gewebe zur Festigkeit brauchst - wahrscheinlich würde das Harz alleine auch ausreichen...

LG Kubi

Hallo Steven, hallo Kubi,
ich hatte den Streifen halt noch rumliegen und weil er so leicht ist habe ich ihn verwendet. Ich habe auch noch irgendwo eine andere Matte, aber die ist deutlich schwerer. Eigentlich will ich jetzt nichts neues kaufen und nachdem ich jetzt den Streifen einige Male über die Scherenkante gezogen habe ist er auch sehr weich geworden.
Ich denke auch dass es nicht das allergrößte Problem ist, wenn mal eine kleine Blase unter der Matte ist, der Rumpf ist eigentlich so schon sehr steif das Harz und die Matte sollen aber zusätzliche Sicherheit geben. Ich habe auch meine Verarbeitung verbessert und denke dass ich damit ein besseres Ergebnis erziele. Trotzdem wenn euch ein "NoGo" auffällt ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Gruß Günter

Die Laminierung

geht vorwärts. Bilder davon sind aber derzeit nicht so spannend. Und während das Harz aushärtet ...



habe ich mir den Detailplan der Seitenschwerter vorgenommen. Er ist im Maßstab 1 : 5 gezeichnet, dargestellt ist das Backbordschwert. Ich habe die Maße mal umgerechnet und eine erste Skizze erstellt, die Rundungen sind noch freihand gezeichnet. Wie man sieht, passt es auf ein DIN A4 Blatt. Als nächste werde ich versuchen es mit einem Konstruktionsprogramm zu entwerfen, dann kann man es beliebig oft ausdrucken. Schwierig dürfte es werden das Profil heraus zu arbeiten, wenn jemand eine CNC Fräse hat, möge er sich doch bitte bei mir melden.
Bis bald grüßt

Günter

Hallo Günter,

leider habe ich keine CNS-Fräse, sonst hätte ich dir gerne geholfen.

Vielleicht geht ja auch lasern?
Wie stark ist den das Seitenschwert?

Als Alternative kannst du dir eine Vorlage auslasern lassen und das Holzstück mit der Oberfräse und einem Kantenfräser bearbeiten.

Grüße
Steven

Hallo Steven!

Also  das Schwert ist im Original 50 mm stark. Das bedeutet, dass es bei der Molly 6,25 mm stark sein sollte. Das bekommt man nicht fertig zu kaufen, aber ich habe noch einige alte Eichenbalken da liegen und könnte mir davon zunächst mal einige Bretter absägen und diese dann hobeln. Mein Dicktenhobel hat als Minimalstärke 5 mm, 6,25 mm sollte also kein Problem sein. Daraus könnten dann Leisten gesägt werden, ich denke so 30 x 300 aus denen man dann das Schwert zusammenkleben kann (habe ich ja beim Ruder auch gemacht). Aus einem Stück sollte es nicht werden damit es sich nicht verzieht. Auf dem Plan sind ja die Querschnitte sehr genau eingezeichnet und auch die Linie mit der größten Dicke. Von außen sollte es also kein Problem sein das Profil einigermaßen stimmig hinzubekommen. Für die Innenseite (eigentlich ja die Außenseite, denn die konvexe Seite liegt ja am Schiff an) ist auch die Höhlung genau aufgezeichnet. Sie ist beim Original 10 mm tief, bei Molly also 1,25 mm. Auch wenn das nicht viel ist, stelle ich es mir einigermaßen kompliziert vor das gleichmäßig hinzubekommen. Da ich aber ja zunächst nicht damit segle werde ich wohl die Höhlung einfach weglassen, das Schwert ist ja eh nur hochgezogen. Wenn Molly später wirklich noch mal segeln sollte, dann kann ich das Schwert immer noch mal bearbeiten. Dem normalen Betrachter wird es kaum auffallen.





Zur besseren Anschauung habe ich mal 2 Bilder eingefügt, das erste habe ich seinerzeit im Hafen von Heek aufgenommen ein sehr gepflegtes Schiff mit einem ebenso gepflegten Seitenschwert, die Innenwölbung kann ich nicht erkennen. Das 2. Bild ist ein Schwert von der Ostara die ich ja damals genau unter die Lupe nehmen durfte. Die Außenwölbung ist gut zu sehen, aber nicht wenn das Schwert am Rumpf anliegt.

Gruß Günter

Hallo Günter,

das Schwert ist ein komplex geformtes Bauteil.
Da wirst du eine Menge schleifen müssen.
Viel Erfolg dabei.

Grüße
Steven

Moin Günter,

kann hier nicht mitreden, sehe aber immer wieder vorbei und staune.

Grüße
Henning

Hallo Henning,
wenn man nie mit Holz gearbeitet hat kann man - speziell bei der momentanen Problematik - sicher nicht mitreden. Aber staunen darf man natürlich. Danke, dass du dich trotzdem gemeldet hast.
Gruß Günter

Wo gehobelt wird



da fallen Späne sagt ein deutsches Sprichwort. Wie man sieht stimmt es. Ich habe gestern ...



den alten Eichenbalken von dem ich schon gesprochen habe rausgeholt und zunächst ...







mal abgerichtet. Ich denke man kann auf den Fotos recht gut sehen, dass es kaum Risse oder Äste gibt. Ich denke dass ich davon genügend Bretter absägen und auf Dicke hobeln kann, dass ich die beiden Schwerter bauen kann. Natürlich gibt es davon auch Bilder.

Es grüßt

Günter

Update



Die Backbordseite ist fast fertig. Ich denke es ist ganz gut geworden. Inzwischen habe ich den Bogen einigermaßen raus, es geht mir flotter und mit besserem Ergebnis von der Hand.

Gruß Günter

Gewogen





wurde Molly heute mal, allerdings fast nackt. Wie man sieht ist sie so 1947g schwer. Hinzu kommen Ruder, Kajütdach, Luke vorne, Schiebeluke, und Plichtboden. Damit bringt sie dann ca. 2 1/2 Kg auf die Wage, also noch genug Luft für die Einbauten wie Motor, Akkus, Empfänger etc. Auch Mast und Seitenschwerter kommen noch dazu.



Auch bei der Laminierung ging es wieder ein Stück vorwärts, aber da lass ich mir Zeit, es ist nichts was ich gerne tue. Parallel dazu habe ich wieder ...



am Ruder gearbeitet. Es hat ja im Original Verstärkungen durch Metallbänder und diese habe ich hier mal von einem Messingprofil abgeschnitten und die Bohrungen für die Befestigungsschrauben angezeichnet. Und so ...



etwa soll das mal aussehen. Ich arbeite dran.

Gruß Günter

Hallo Kubi und Steven,
danke für eure "Likes".
Günter

Oben steht:

... so etwas soll das mal aussehen. Und bisher ...





sieht es so aus, d.h. die beiden Teile sind zumindest schon mal fixiert. Dazu habe ich die Rohlinge ...



an einen Messingwinkel angelötet, dann ...



wieder abgesägt und nachbearbeitet,  und ...



dann mit den Messingstiften fixiert. Und auf dem letzten Foto sieht man auch warum der ganze Aufwand betrieben wurde: das Rohr zur Aufnahme des Drehzapfens ist 4 mm stark, das Ruder aber 5 mm. Damit die Metallstreben anliegen (und damit auch mit dem Rohr verklebt werden können) habe ich diesen kleinen Messingwinkel angelötet. Mit fiel nichts besseres ein. Von der anderen Seite ...



sieht das so aus, ich denke, die Optik ist in Ordnung.

Schönen Sonntag und etwas Spass beim Anschauen wünscht

Günter

Metallarbeiten



Zunächst wurden die restlichen 4 Bänder abgelängt. Dann



wurden die Bohrungen angebracht damit sie später symmetrisch am Ruder anliegen.



Und schließlich wurden sie am Ruder positioniert. Der Rest ist ja schon bekannt:



Ausgleichswinkel anlöten, die Bänder absägen, bearbeiten und schließlich ...



am Ruder anbringen. Im Bild sind 4 bereits fertig, 2 liegen noch daneben, die sind morgen dran.
Gestern habe ich intensiven Gedankenaustausch mit den hiesigen Kollegen gehabt wie es denn weiter gehen soll. Erst lackieren, dann das Metall aufkleben oder umgekehrt? Bevor ich irgendetwas am Ruder mache werde ich erst mit Abfallstücken experimentieren. Natürlich werde ich alle Interessierten hier auf dem laufenden halten.
Es grüßt

Günter

Hallo Günter,

dein Aufwand hat sich gelohnt!

Sehr saubere Arbeit.
Gefällt mir sehr gut.

Grüße
Steven