Weilich über die Bullaugen von Molly vor dem Weiterbau unbedingt mit dem Experten Freddy sprechen wollte (ist inzwischen erfolgt, das Ergebnis kann man in Kürze unter dem Baubericht der Enkuizer Bol nachlesen) habe ich mich zwischendurch einer alten "Baustelle" gewidmet.
Ungefähr Ende der 70er Jahre im letzten Jahrhundert haben wir uns solche Nachttischlampen von Rosenthal gekauft. Damals hatten sie noch eine Fassung E14 und jeweils eine kopfverspiegelte Birne. Irgendwann ist an der Fassung etwas abgebrochen und die Konstruktion wurde instabil und hielt nicht mehr richtig in dem Glas. So wurde sie irgendwann ausgemustert, Wegwerfen mochten wir sie aber auch nicht.
Auf den Fotos sieht man die Reste der Halterung, die Fassung wurde lange entsorgt.
Schon vor einiger Zeit hatte ich mir Fassungen G4 für Stiftsockel-LED's besorgt und - eigentlich eine wasserdichte Kabeldurchführung - eine Halterung dafür. Letztlich fehlte nur ein Teil, was den unteren Sockel und diese Halterung sicher verband. Das noch vorhandene Teil war nicht mehr zu gebrauchen, sollte aber als Vorbild dienen. Also habe ich mich an den Computer gesetzt, Blender gestartet und ...
wie üblich diesen Startbildschirm mit Würfel, Kamera und Lampe erhalten. Keines davon brauchte ich für meine Zwecke, also habe ich sie gelöscht und ...
statt dessen einen Zylinder eingefügt. Dieser wurde zuerst ...
auf den passenden Durchmesser skaliert und erhielt auch ein paar Ecken mehr um runder auszusehen.
Im Editiermodus wurde dann die Flächenbearbeitung aktiviert und ...
die Deckfläche zur weiteren Bearbeitung ausgewählt, erkennbar an dem hellen Rand.
Im nächsten Schritt wurde diese dann hochgezogen und vergrößert - wie der Wulst an der alten Halterung. Noch einmal ...
hochgezogen auf die passende Dicke (3 mm) und ...
dann wurde der aktive Teil auf den passenden Durchmesser für die neue Halterung verkleinert ...
und abgesenkt, so dass ein Hohlraum entstand, das Grundgerüst war damit fertig.
Die beiden Bilder sollen noch einmal das Aussehen verdeutlichen, beim ersten wurde das Objekt nur geneigt, damit man hineinsehen kann, beim zweiten wurde die Drahtgitteransicht gewählt, man kann dann erkennen, dass das Objekt noch einen ausreichend dicken Boden hat. In diesen Boden ...
habe ich einen Schlitz für die Nase des Sockels, die ein Verdrehen verhindern soll und ein Loch für eine Schraube "hineingebissen" (auf den Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen). Jetzt fehlte nur noch eine Öffnung für die Kabeldurchführung. Dazu ...
wurde ein Quader eingefügt, der dann durch Differenzbildung wieder entfernt wurde und damit auch der Teil der Wand. Jetzt konnteder Druck beginnen. Im Drucker ...
sah das Teil dann so aus. Wegen des Überstandes habe ich Stützen vorgesehen, man kann ja nicht "in die Luft" drucken. Jedenfalls ...
kam es dann so aus dem Drucker ...
nach dem Entfernen der Stützen passte es perfekt ...
in den alten Sockel. Auch die neue Fassung ließ sich nach leichter Nachbearbeitung ...
ohne Probleme in den Adapter eindrehen und ...
sich das gesamte Teil ebenso problemlos in die Lampe einsetzen. Mit ...
einer Schraube wurde Innen- und Außenteil sicher verbunden.
Operation beendet, die Lampe kann wieder verwendet werden. Sie wird jetzt über ein kleines Netzteil mit 12 Volt betrieben.
Ohne den Adapter hätte sich die Lampe wohl nicht wieder verwenden lassen, wir mögen sie als Effektbeleuchtung immer noch gerne leiden.
Vielleicht läßt sich der eine oder andere auch dazu hinreißen ein defektes oder altes Teil mit Hilfe eines 3D-Objektes zu reaktivieren oder zu modernisieren.
Es grüßt
Günter