Mont-Saint-Michel / L'Instant Durable / 1:500 / gebaut von Schnipsler

Hallo miteinander

Ich habe es bereits angekündigt, nun konnte ich endlich mit dem Projekt "Mont-Saint-Michel" beginnen.


Mont-Saint-Michel ist die berühmteste Abtei in Frankreich. Er ist gleichzeitig eine kleine Handelsstadt, eine mächtige Festung und ein beliebtes Wallfahrtsziel. Weitere Daten erspare ich mir, die können auf Wikipedia nachgelesen werden.



Modelldaten:

Massstab:           1:500
Länge:                580 mm
Breite:                470 mm
Höhe:                 320 mm
Baubogen:           33
Anzahl Teile:        460

Herausgeber:  L’Instant Durable 1993


Der Baubogen:

Das Modell wird als schwierig bezeichnet. Jedoch finde ich diesen Wert sehr optimistisch. Es wird als eines der schwierigsten zu bauenden Architekturmodellen bezeichnet und galt sogar einige Zeit lang als unbaubar.

Was aber macht Mont-Saint-Michel so schwierig?
Es ist weder die Anzahl der Teile, noch deren Grösse oder der Massstab des Modells. Die Schwierigkeit liegt einfach darin, dass es keine wirkliche Bauanleitung oder Zeichnungen gibt. Lediglich ein paar schwarz-weiss Bilder in schlechter Qualität dienen als Orientierung. Es müssen 460 Teile verbaut werden, ohne eigentlich einen Plan zu haben wo die hingehören. Es ist wie ein Landeanflug im Nebel ohne Instrumente.

Vorsichtshalber habe ich mir das Modell bereits ein zweites Mal zugelegt. Man weiss ja nie.

Der Baubogen kommt gebunden in Buchform daher und macht einen sehr guten Eindruck. Die handkolorierten Teile sind auf 33 Bogen verteilt und soweit ich es beurteilen kann, gibt es ausser ein paar wenigen Ausnahmen, jedes Teil nur einmal. Scheint somit recht abwechslungsreich zu werden.

Da ich aber nur etwa 6-10 Stunden pro Woche daran arbeiten kann, wird dieser Baubericht wohl seine Zeit dauern. Aber was soll's, starten wir einfach einmal und schauen wir wo die Reise hinführt.




Viel Spass







^  So kommt der Baubogen in Buchform daher.








^  Diese qualitativ schlechten Bilder sind die einzigen Hilfsmittel zum Bau des Modells. Es gibt noch ein paar Beschreibungen in Textform, viel hilfreicher ist das aber auch nicht.


Wie bei den meisten Architekturmodelle, beginne ich auch hier mit der Basplate. Sie ist in ihrer Grösse nur ein kleiner Teil und wird lediglich die Aufbauten des Kerns tragen.




In einem weiteren Schritt habe ich alle Teile rund um den Mittelkern ausgeschnitten, gefaltet und die Kanten gefärbt. Bereit zum verkleben. Glücklicherweise habe ich vor dem Einsatz der Leimflasche noch mein Gehirn eingeschaltet. Würden alle Teile rund um die Basplate verklebt, wäre ein späteres Einkleben weiterer Teile nicht mehr möglich gewesen.






Die Höhe von der Baseplat zur ersten Plattform beträgt stolze 17cm. Das ist mit den Fingern nicht mehr zu erreichen. Also Vorsicht. Sehr schnell legt man sich seinen eigenen Strick.
So geht der Bau Stück für Stück vorwärts.

















Dies ist der Arbeitsstand nach ca. 19 Std. Bauzeit. Ob das schnell oder langsam ist, weiss ich nicht. Mein Bestreben ist es, ein gut gebautes Modell zu präsentieren. Und da ist die Zeit zweitrangig.


Das Kantenfärben ist ein grosser Zeitfresser. Viele Bauteile haben Farbverläufe. Somit müssen auch die Kanten farblich von Zentimeter zu Zentimeter angepasst werden.





^ Für diese 5 Bauteile auszuschneiden, zu ritzen, falten und die Kanten zu färben, habe ich 1'45" Std. gebraucht.




So, das war es erstmal von der Baustelle. Ich hoffe, dass einige von euch das Geschehen mitverfolgen und «kleben» bleiben.

Ein schönes Wochenende Euch allen

Liebe Grüsse
René

Hallo René,

ein sehr schöner , sauberer Beginn.

Nummer für Nummer kleben und dann wird es schon werden.

Wünsche dir viel Geduld und Freude.

Henning

Hallo Henning

Herzlichen Dank.
Du hast vollkommen Recht. Nummer für Nummer verbauen. Dann wird es gehen.

Gruss René

Moin René,

so ein Kartonmodell ohne eine halbwegs vernünftige Bauanleitung zu bauen, ist schon eine gewisse Herausforderung. Ich erlebe das auch gerade bei meinem aktuellen Bauprojekt. Der richtige Weg ist sicherlich, Nummer für Nummer zu verbauen. Ich werde dieses Projekt sehr aufmerksam verfolgen und bestimmt auch noch einiges lernen.

Gleich mal eine Frage. Die Kanten sehen perfekt geritzt aus. Was für ein Werkzeug benutzt Du dafür?

Grüße,
Wilfried

Hallo Wilfried

Danke für Dein Interesse an meinen Arbeiten.

Als Werkzeug zum ritzen der Bauteile verwende ich dieses "Ding".





Als ich für den Kartonmodellbau ein Ritzwerkzeug gesucht habe, fand ich dies in eine Schublade. Ich glaube mich zu erinnern dass es eine Zirkelspitze aus der Schulzeit ist, aber ganz sicher bin ich mir nicht.  

Gruss
René

Werte Community

Wenn auch nur in kleinen Schritten, so geht es dennoch vorwärts. Die Teile die ich gestern vorbereitet habe, sind mit weiterem Kleinzeug verbaut worden.







^  Das Teil das mit einem gelben Rand versehen ist, ist nicht schräg oder ungenau verbaut worden. Es kann herausgenommen werden und zeigt die Innenseite des Gebäudes. Eine nette Spielerei, die aber wohl zuletzt mit Klebstoff bendet wird.







So sieht das Ganze bis jetzt aus. Die Turmspitze ist nur mal aufgesetzt. Sie wird erst als Krönung und als letztes Teil verklebt werden. Aber bis dahin wird es noch einige Zeit gehen.  


Bis bald.....
Schnipsler

Moin Rene´,
da werde ich mich auch gerne zu den Zuschauern gesellen. Der Mont Saint-Michel ist schon ein fazinierender Komplex und es freut mich ihn hier so toll wachsen zu sehen.

Viele Grüße
Containerschubser

Moin René,

der Hinweis auf einen Zirkel war gut.    Ich habe meinen alten Zirkelkasten hervorgeholt, der auch die geeigneten Teile enthält. Damit lässt sich hervorragend ritzen. Die Zirkelspitze ist gehärtet und somit total glatt. Da reißt nichts. Und weil sie schön dünn ist, lässt sie sich präzise auf die zu ritzenden Linien setzen.

Grüße,
Wilfried

Hallo Wilfried

Es freut mich, dass ich Dir mit einem Tipp helfen konnte.
Viel Spass und gutes Geligen mit Deinem neuen Werkzeug.

Gruss
René

Werte Community

Es hat sich wieder etwas getan. Sehr schnell geht es natürlich nicht vorwärts. Einige Teile wurden vorbereitet und verklebt.












^fertiges Bauteil zum trocknen beiseite gelegt.


In einem nächsten Arbeitsschritt, kümmerte ich mich um die Kathedrale. Als erstes wurde der Boden mit Karton verstärkt, und darauf die Grundmauern geklebt.
Auch die zweite Etage mit dem Dach durfte bereits ihren Platz einnehmen.




Als nächstes mussten die Bogen und Stützen gebaut werden.




Nachdem trocknen konnte endlich wieder einige Teile verbaut werden. Ebenfalls wurde auf den Stützmauern die Erker und Türme angebaut.  Nach ca. 40 Stunden ist nun die obere Etage von "Mont-Saint-Michel" fertig. Hier einige Impressionen.














Bilanz nach 40 Stunden Bauzeit:

Die Passgenauigkeit ist bis auf ganz wenige Ausnahmen hervorragend. In Anbetracht der vielen Winkel und Ecken gebührt den Konstrukteuren ein ganz grosses Lob.
Der Bau geht nur langsam voran. Das Kantenfärben beansprucht unheimlich viel Zeit, aber das Bauen macht Spass und ist sehr kurzweilig. Frust ist noch keiner vorhanden.
Wenn es so weitergeht, wird es gar nicht so schlecht werden.


In diesem Sinne, möge kleben was auch immer ihr baut.

Liebe Grüsse
René

Hallo René,

wenn deine Landungen im Nebel ohne Instrumente so gut aussehen wie dieses Modell, dann fliege ich jederzeit mit dir.

Viel Erfolg noch.

Gruß Chris

Moin René,

also dieser Bogen hat eine besondere Ausstrahlung. Und wenn er dann noch so perfekt gebaut wird.

Grüße,
Wilfried

Hallo Wilfried

Danke für das Kompliment. Ob das ganze dann auch noch „perfekt“ gebaut ist, muss sich erst noch weisen.
Bis jetzt läuft alles nach Plan, aber das kann sich sehr schnell ändern. Aber natürlich werde ich alles daran setzten.

Gruss
René

Moin René,

stimme Wilfried voll zu -

Vor 10 Jahren baute auch ein Modell aus dem gleichen Verlag und kann die ausgezeichnete
Passgenauigkeit nur bestätigen - das Schloß Chamborg -

Hier drei nicht absolut scharfe Fotos:









kurze Mitteilung, wenn ich sie wieder löschen soll.

Freundliche Grüße
Henning

Hallo Rene!

Also, da kann ich mich Wilfried nur vollinhaltlich anschließen!

LG Kubi

Werte Community

Da schöne Sommerwetter ist nicht gerade einladend um Zuhause auf der Baustelle zu arbeiten. Dennoch habe ich in kleinen Schritten weitergebaut.

Es war an der Zeit die Grundplatte herzustellen. Die Teile, die nur einen Ring ergeben, wurden ausgeschnitten und auf eine Schauplatte geklebt, ausgeschnitten und die Schnittkanten mit schwarzer Acrylfarbe eingefärbt.





Das Mittelteil mit der Kathedrale wird est zu einem späteren Zeitpunkt festgeklebt. Es gibt zu diesem Zeitpunkt noch keinen Indikator, wo und wie das Teil zuletzt zu stehen wird. Wenn der genaue Standort definiert ist, werde ich noch grössere Löcher einschneiden um auch von unten mit den Fingern an die Bauteile zu kommen.

In einem nächsten Schritt wurden alle 15 Seitenstreben ausgeschnitten und gefaltet. Einzelne Teile habe ich mit Graupappe verstärkt. Bei den Andern muss ich noch warten, weil ebenfalls noch nicht ersichtlich ist wie sie zuletzt stehen werden. Möglicherweise würde ich mir sonst ein Eigentor schiessen.





Jetzt geht es daran, weitere Bauteile anzufertigen die dann die nächste Ebene bilden.




Zur Entspannung habe ich mal zwischendurch ein Häuschen gebaut.




Das war es für's erste wieder von der Baustelle. Fortsetzung folgt......


Liebe Grüsse
René

Werte Community

Hier wieder einmal die Fortschritte in Frankreich.







Es ging weiter mit einigen Kleinteilen wie Stützmauern und Treppen. Ebenfalls wurden einige Innenhöfe gebaut, die in Kürze eingebaut werden können.
Bevor aber weitergebaut werden kann, war es an der Zeit, alle Stützen einzukleben, und den Mittelkern mit der Baseplate zu verbinden. In einem ersten Schritt habe ich diesen auf die Grundplatte gestellt, und die Stützen erstmal mit Stecknadeln fixiert.
Dies gab mir die Möglichkeit, zum einen die Passgenauigkeit zu prüfen, zum Andern den Standort des Mittelteils zu definieren. Somit konnte ich anzeichnen, wo ich Löcher in die Grunplatte schneiden kann. Ich denke, ich werde von diesem Vorgehen noch profitieren wenn ich mit der Hand von unten an die Bauteile komme.

Wenn alles passt, können die einzelnen Stützen mit der Grundplatte verklebt werden. Der Innenkern verklebe ich noch nicht. So habe ich immer noch die Möglichkeit das Ganze um einige Millimeter zu schieben wenn es den nötig sein sollte. Dies kann dann als letztes immer noch erfolgen.

Und so sieht mein "Mont-Saint-Michel" im Moment aus. Wer Angst vor Spinnen hat, sollte jetzt wegschauen.













Fazit bis jetzt:

Die Passgenauigkeit ist weiterhin gut bis sehr gut. Wenn man die Komplexität des Modells berücksichtigt, haben die Konstrukteure hervorragende Arbeit geleistet auch wenn man am Einen oder Andern Ort kleine Korrekturen anbringen muss. Diese Unzulänglichkeiten können natürlich auch mein Fehler sein. Spass macht das Ganze aber allemal, auch wenn fast mehr Denkarbeit als Bauzeit investiert werden muss. Und ein grosser Zeitfaktor ist das Färben der Kanten. Aber ich denke, dass ich bis jetzt auf gutem Weg bin, ein ordentliches Model abliefern zu können.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Wochenende.

Liebe Grüsse
René

Servus Rene,das sieht total gut aus.habe das Modell auch angefangen bin aber erst beim mittelteil.
Es stimmt man muss wirklich überlegen wie was geht.
Bei YouTube ist einer der hat Videos reingestellt wie es gebaut wird,er das Modell komplett durch gebaut.
LG Robert

Rene eine Frage,was hat der Würfel zu bedeuten den man auf Fotos sieht.

Hallo Berti67

Ja, den Baubericht auf YouTube kenne ich. Er ist es, der mich inspiriert hat dieses Modell zu bauen.
Ich wünsche Dir bei Deinem Projekt noch viel Spass und gutes Gelingen.

Der Würfel hat eine Kantenlänge von 5x5 cm.
Er soll als Grössenverhältnis hehalten damit in etwa abgeschätz werden kann wie gross etwas ist.
Als Alternative könnte man auch einen Massstab hinlegen. Der Würfe hat aber den Vorteil dass er dreidimensional ist.

Gruss René

Hallo René,

das sieht sehr gut und sehr sauber gebaut aus.


Hallo Robert,

ich hoffe, René ist mir jetzt nicht böse, das ich einfach auf Deine Frage antworte.

Der Würfel dient dem Größenvergleich. Andere stellen schon mal eine Figur daneben,
oder wenn es sich um ein sehr kleines Teil handelt, einen Cent bzw. einen Streicholzkopf.

Schau mal bei uns im Forum unter Dies und das / Forumswürfel. Evtl willst Du Dir ja auch
einen Würfel / Pyramide o.ä. bauen.

Gruß Berthold

Moin René,

ich finde es weiterhin sehr beeindruckend wie sauber und strukturiert Du baust.

Den Tipp, Teile mit Stecknadeln zu fixieren, habe ich mir gemerkt!

Grüße,
Wilfried

Hallo Renè

Sagenhaft gut gebaut. Gefällt mir sehr sehr gut.
Wieder eine schweizer Wertarbeit.

Grüße
Peter

Hallo Millpet

Herzlichen Dank für Dein Lob.

Ich bin letzte Woche über Deinen Baubericht des Leopard 2A4 gestolpert. Wenn ich das sehe, habe ich noch viel Luft nach oben.

Gruss
René

Hallo René

wie Peter sehr treffend schrieb

Sehr gut bei diesem Modell finde ich, dass es hier eine saubere Unterkonstruktion gibt, auf der
sauber aufgebaut werden kann.

Bei der Burg 'Karstein' die Berthold und ich bauten, war dass nicht der Fall.

Grüße
Henning

Werte Community

Was bisher geschah....

In ganz klenen Schritten ging es vergangene Woche weiter. Nun geht es an die Türme und Häuser, von denen es bekanntlich recht viele gibt. Auch die Stadt oder Burgmauer macht Vortschritte.

Hier einige Impressionen:




















Die Teile sind noch nicht mit der Grundplatte verklebt. Sie werden jetzt erstmals soweit gebaut wie ich sie brauche. Das gibt mir die Möglichkeit, jederzeit die Passgenauigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls nachzuarbeiten. Auch wenn die Passgenauigkeit sehr gut ist, können Ungenauigkeiten sehr schnell im Fiasko enden. Aber wem sag ich das, ihr kennt das ja selber. Lieber einmal mehr Nachgedacht als zu schnell geklebt.

Mit dem bisherigen Resultat bin ich zufrieden und ich denke, dass man es so auch präsentieren darf.



In diesem Sinne eine gute Woche

Liebe Grüsse
René

Servus Rene,danke für den Hinweis mit gelb umrandeten Teil,baue das drum auch grad und hab überlegt wie gehen soll.
Dank deines Bauberichtes weiß ich nun bescheid.

LG Robert

Hallo Robert

Ja, das Teil wird separat gebaut, und kann dann wie eine Schublade eingeschoben werden. Ob es Sinn macht, muss jeder selber entscheiden. Ich werde es zuletzt wohl festkleben.

Gruss
René

Hallo René,

sehr saubere Einzelteile mit top Kantenfärbung.

Freundliche Grüße

Henning

Hallo Henning

Herzlichen Dank für Dein Lob.
Ja, dem färben der Kanten wird oftmals zuwenig Aufmerksam geschenkt. Der Aufwand, den man dabei betreibt ist beachtlich, egal welches Modell man baut. Je nach Modell kann das die Bauzeit fast verdoppeln. Ausser beim „Weissen Haus“ von Schreiber Bogen. Weiss bleibt Weiss.
Aber ich glaube der Aufwand lohnt sich immer.

Gruss René