Schebecke im Maßstab 1:96

Hallo Freunde,

mit meinem neuen Projekt bin ich wieder einmal zum historischen Schiffsmodellbau zurückgekehrt. Dabei hab ich das zu erreichende Ergebnis recht hoch gehängt und weiß noch nicht, ob ich dies erreichen werde. Eigentlich hatte ich vor dieses Modell noch ein wenig vor mir her zu schieben. Doch hat mir der letzte Erbauer dieses Schiffes Mut gemacht und gemeint, dass ich dies bewältigen könnte. Da mir der Bogen zu diesem Modell im letzten Jahr von meinen Kindern zum Geburtstag geschenkt wurde, kann ich ihn auch schlecht vor mir herschieben.
Doch bevor sich der Vorhang vollständig hebt, will ich Euch doch noch ein kleines wenig zappeln lassen. Ursprünglich stammte dieser Schiffstyp aus dem Maghreb .

lg
Fritz

Hallo Fritz

Hört sich schonmal gut an. Ich würde mal auf ein Korsarenschiff tippen, aber wahrscheinlich liege ich falsch.

Hallo Daniel,

Du hast recht!

War nicht allzu schwer oder. Es handelt sich um die Schebecke (auch als Chebeke bezeichnet). Dieses Schiff hatte einen Rumpf mit scharfem und über Wasser weit vorspringendem Bug und Heck und eine sehr schlanke Rumpfform. Diese Form machte das Schiff sehr schnell und damit als Korsarenschiff im Mittelmeer äußerst attraktiv. Weiterhin besaß es eine sehr starke Bewaffnung und konnte auch gerudert werden.
Der Bogen ist zunächst im Verlag Szkutnik und wurde unter der Nummer 2/93 veröffentlicht. Dieser Verlag ist der heutige Verlag Shipyard, bei dem das Schiff in unveränderter Form als Nr. 9 nochmals veröffentlicht wurde.
Ich möchte Euch zunächst einmal den Bogen vorstellen:
Es finden sich zunächst drei Seiten mit polnischer Anleitung, die ich mit einem Übersetzungsprogramm begonnen habe, mir verständlich zu machen. Aber auch dann sind es größtenteils Hieroglyphen. Dann 3 Seiten mit bebilderter Anleitung und Bauskizzen und ein Segel- und Takelplan. Weiterhin findet sich drei Seiten mit Masten und Segel und weitere 13 Seiten Bauteile, von denen zwei Seiten mit Spanten, die mit unterschiedlichen Stärken gedoppelt werden müssen und in kleinen Abständen wild durcheinander verteilt sind.

Nun noch die Bilder der Bauanleitung. Die schriftliche polnische Bauanleitung habe ich mir verkniffen.

So,

doch nun zum Baubeginn. Ich habe zunächst die Spanten des Hauptrumpfes mit 2 mm Finnpappe verstärkt und ausgeschnitten (Bild 1). Diese wurden zunächst einmal provisorisch zusammen gesteckt, um zu ergründen, wo Stracken notwendig ist.










lg
Fritz

Hallo Fritz
Wünsche Dir viel Erfolg mit diesem Projekt und ich werde immer ein eifriger und interessierter Beobachter sein.
Informiere uns so viel es geht, damit man etwas lernen kann.
Da ich dieses Modell auch schon einmal gebaut habe, leider nicht fertig , bin ich noch mehr interessiert.
Drück Dir die Daumen.

Grüße
Peter

Hallo Fritz

Ich nehme in der vordersten Reihe Platz und werde deinen Bericht Interessiert verfolgen

Gruss Markus

Hallo Fritz

Also doch, werde auch mal Platz nehmen. Ich wünsche gutes Gelingen.

Hallo Fritz...
Na dann, willkommen bei den Korsaren!
Natürlich kann ich mir Deine Version der Schebecke unmöglich entgehen lassen.
Und da mir der Bau dieses Schiffes bereits gelungen ist, kann ich wo nötig,
den Ein oder Anderen Tip getrost preisgeben. Und nun gutes Geligen.
Gruß, Renee

Hallo Freunde,

es ist überwältigend, was für eine Resonanz dieser Baubericht am Anfang hat. Danke dafür alle, die sich hier bisher gerührt haben . Der nächste Schritt war zunächst einmal der Zusammenbau des Spantengerüstes. Da ich bei den beiden ersten beiden Schiffen von Shipyard mit dem beidseitigen Einstreichen mit dem Butpren von dieser Firma geliefert hatte, habe ich dies trotz der Färbung auch diesmal durchgeführt, obwohl es nicht gerade schön aussieht. Aber das Spantengerüst ist ja später nicht sichtbar. Dann wurde das Spantengrüst ein wenig nachgeschliffen. Im Heckbereich wurden die Teile C, die mit 1 mm Karton verstärkt wurden, eingeklebt. Als nächstes wurden die Teile II a, III a - c angeleimt. Diese dienen als Endauflagen für Decks bzw. Spanten. Dier ersten Bilder zeigen diesen Zustand.







Dann mussten die Spanten des Heck-"popos" vorbereitet werden. Bild 1 zeigt die Ausgangsteile, die ebenfalls mit 1 mm Karton verstärkt wurden.



diese wurden G1, G3 und G5 sowie G2, G4 und G6 zusammengeklebt.





lg
Fritz

Dann wurden beide Teile unter das Deck geklebt, nachdem ich vorher das Teil D am Heck angebracht hatte. Bei diesem wurden noch im vorderen Teil ein Ausschnitt, genau wie auch in den unteren Spanten gemacht, da ich mich entschlossen hab, genauso wie Reinhard Fabisch in einem anderen Forum, mit dessen Genehmigung dort zusätzlich die Kapitänskajüte mit offener Tür zu bauen.







lg
Fritz

Eigentlich wollte ich dies vor den beiden postings tun. War aber plötzlich zu spät.

Peter wieso hast Du das Schiff nicht zu Ende gebaut? Hab vielen Dank für Deine Wünsche!

Markus schön, dass Du dabei bist!

Daniel: Mögen Deine Wünsche in Erfüllung gehen!

Renee: Auf Deine Hilfe hoffe ich sehr! Deinen Baubericht nehme ich bereits jetzt häufig zu Hilfe. Vielen Dank für Deine Wünsche und Deine Zusagen!

lg
Fritz

Hallo Fritz,
ich habe gestern nachgesehen, was Maghreb ist und bin von da aus dann auf den Schiffstyp Schebeke gestossen. Wollte es euigentlich noch schreiben, bin dann aber drüber weg gekommen.
Freue mich, dass ich (heimlich) recht hatte und wünsche dir viel Spass bei der Arbeit, denn danach sieht es aus!

Gruß Günter

Hallo Fritz,
endlich wieder was historisches von deiner Seite! Freut mich riesig, auch wenn du da in sehr große und tiefe Fußstapfen trittst, traue ich dir eine 1A Umsetzung zu. Ich werd es mir auf jeden Fall angucken, denn ein "Ruderboot" reizt mich auch.


Viel Erfolg!
Gnost

Hallo Fritz
Als ich das Modell anfing zu bauen, gab es noch keinen Mastensatz.
Nachdem ich nun am Ende angelangt war, musste ich eine längere Pause einlegen. Als es den Mastensatz gab, hatte ich einfach keine Lust mehr weiter zu bauen und das hat sich bis heute nicht geändert. Mir gefallen zwar die Modelle sehr gut von Shypyard aber zum bauen machen sie mir keinen Spaß. Da habe ich andere Prioritäten. Hast Du den Masten und Rahensatz??

Grüße
Peter

Hallo Peter,

leider hab ich den Satz nicht und muss mir wohl selbst behelfen.

lg
Fritz

Hallo Fritz
Du kannst ihn von mir haben.
Wir telefonieren.

Grüße
Peter

Günter: schön, dass Dir mein Modell gefällt. Es bekommt aber auch was zum Schiessen!

Gnost: Tja die Segleschiffe haben mich irgendwie gepackt, aber ich glaub diesmal wird es ganz schön knifflig!

Peter: Vielen Dank! Wir haben ja schon telefoniert!

lg
Fritz

Hallo Freunde,

als nächster Bauschritt war der Spantenteil des vorderen Heckkastells an der Reihe. Es handelt sich um die Teile E - E3 und F. Erstere Teile sind mit 2 mm zu verdicken und Teil F mit 1 mm. Aus Teil F musste das Loch für den späteren hinteren Mast ausgestanzt werden und bei meinem Bau weiterhin der Ausschnitt für die Kaninen Einrichtung.



Danach wurden die Teile zusammengefügt und der Mittelspant E an den Ausschnitt auf F angepasst. Der Durchlass für den Mast muss noch auf E angepasst werden. Übrigens findet sich keine Markierung für den Durchlass für den Mast auf Teil f und dieser muss also bestimmt werden.





Dann wurde das zusammengebaute Teil probehalber auf das Spantengerüst gelegt.





lg
Fritz

Als nächster Schritt wurde das Hauptdeck gebaut. Die ersten Teile waren Teil 1 und Teil 2 (Bug). Diese Teile wurden mit 1 mm Karton verdickt. Die Mastlöcher ausgestochen und ebenso auch die vordere Luke auf dem Hauptdeck, da ich dort ja eine Leiter unter Deck geführt habe.







Dann wurden die Teile 3 - 6, die auf das Hauptdeck 1 gehören mit 2 mm Karton verdoppelt und ausgeschnitten. Übrigens gefiel mir der gelbe Farbton auf dem Orginalbogen nicht und so hab ich die Decksteile mit einer helleren Farbe in Photoshop Elements versehen und neu ausgedruckt. Sie sind so auch nicht mehr so glänzend wie auf dem Orginalbogen. Ursprüglich hatte ich vor, die Decksplanken zu rillen und dann mich malerisch an Deck zu betätigen, doch nach einem Versuch an einem Scan war ich nicht mehr so überzeugt.

Nun wurde zunächst Deck 1 und 2 angebracht





und dann die Treppe unter der offenen Luke von mir selbst erstellt (Bild 3) und an Ort und Stelle angebracht







und schließlich noch der Abschluss des Hauptdecks zum Heckkastell mit der Wand 33 geschaffen. Da ich ja die Kajüte offen darstellen will, musste zunächst der Bogen der Tür ausgestochen, verdickt, teilweise gefärbt und das Teil soweit getrennt werden, dass in die Mitte der Torbogen gesetzt werden konnte.

Jetzt wurden die Kanten der Teile 3 - 7 an den Seiten die frei zur Mitte zeigen mit gedruckten Holzteilen versehen und alles an Ort und Stelle befestigt. Somit ist dieser Teil des Decks nun fertig.









lg
Fritz

Hallo Fritz

Habe mich mittlerweile auch in diesem Forum eingefunden - einstweilen mit Fliegern. Du bist also wieder bei den alten Seglern gelandet - gratuliere - sie sind einfach schön....

Die Schebecke sieht schon sehr schön aus und die Leiter gefällt mir sehr...

Liebe Grüsse
Rosmarie

Hallo Frtiz

Schöne Fortschritte, auch die Decksstruktur gefällt mir.

Hallo Fritz,

na da geht's doch vorwärts auf deiner Schebecke.
Sieht gut aus und die kleine Leiter verleiht später Detailtiefe.

Grüße!
Gnost

Hallo Fritz,

hab da mal ne Frage: "In welchem Verlag ist dieses Modell erschienen? Oder ist das ein
Scratch-Bau?"

Grüße

XEDOS

Hallo Xedos,

der Verlag ist Szkutnik. Es gibt ihn nicht mehr und er ist in Shipyard aufgegangen. Shipyard hat den Bogen irgendwann mal unverändert unter eigenem Siegel verkauft. Er ist wohl 1993 erschienen (Nr. 2/93) und bei Shipyard überhaupt schon lange nicht mehr zu bekommen. Man bekommt ihn aber immer noch bei Slawomir Wojcik (Internetadresse schicke ich Dir per PN). Zu bemerken ist noch, dass die Teile auf Bögen unterschiedlicher Dicke sind und so die Bordwandfarben auf den dünnen und dickeren Seiten differieren.

lg
Fritz

Guten Abend Fritz,

danke für die Information. Ist ja sehr interessant.

Grüße

XEDOS

PS: Bei Slawomir bin ich ebenfalls Kunde.

Hallo Xedos,

schau mal in Deine Nachrichten. Dort habe ich Dir noch etwas mehr geschrieben.

lg
Fritz

Ihr Lieben,

Nun geht es schon an die erste Schicht der Beplankung. Sie wird wie immer bei Shipyard quer vorgenommen und ist weiß. Es sind die Teile 9 bis 23. Ich beginne in der Mitte mit Teil 16 und arbeite mich nach zunächst nach hinten vor.





Zunächst werden die Teile vorgeformt, dann zugehörige Spanten und Wandteile mit Uhu bestrichen und schließlich aufgeklebt.













lg
Fritz