Hallo miteinander
Da bin ich wieder.
Bevor ich mich nach der Sommerpause wieder an den «Mont Saint Michel» begebe, habe ich beschlossen zuerst wieder 1-2 kleinere Modelle zu bauen. Einfach nur als Fingerübung.
Das Modell:Das Modell hat lediglich 20 Bauteile und ist in knapp 3 Stunden gebaut. Daher kann ich mit einem Baubericht nicht dienen.
Das Modell habe ich als PDF-Datei im Internet gefunden, auf 200gr ausgedruckt und gebaut.
Masse:Länge: 190mm
Breite: 110mm
Höhe: 125mm
Das Model hat auf lediglich fünf A4 Seiten Platz, dazu kommt noch eine Seite Bauanleitung. Der Bau geht recht schnell von der Hand, die Passgenauigkeit ist auch befriedigend. Für ein Download-Modell sehr gut gelungen. Wer sauber baut und dabei noch die Kanten färbt, wird zuletzt mit einem wirklich tollen Modell belohnt.
Die Geschichte des Hauses:Das Haus an der Ocean Avenue 112 auf Long Island, ist kein Fantasiegebilde. Das Haus steht noch heute, hat aber eine düstere Geschichte.
Das Landhaus wurde von der Familie DeFeo mit ihren fünf Kindern bewohnt. Am 13. November 1974 erschoss der 23-jährige Sohn Ronald DeFeo seine beiden Eltern und seine vier jüngeren Geschwister mit einer Schrottflinte. Alle vier Geschwister wurden auf dem Bauch liegend erschossen und so gefunden.
Etliche Zeit stritt er die Tat ab, gestand aber zuletzt dieses Verbrechen. Ronald DeFeo wurde daraufhin zu sechsmal Lebenslänglich (150 Jahre) verurteilt. DeFeo starb im Frühjahr 2021 im Gefängnis, ohne jemals wieder in Freiheit gewesen zu sein.
Das aber ist nur der Eine Teil der Geschichte.
Das Haus stand daraufhin ein Jahr lang leer. Im Dezember 1975 kaufte das Ehepaar George und Katy Lutz das Anwesen zu einem Schnäppchenpreis.
Im vollen Wissen um die Morde der Familie DeFeo, zog das Paar Lutz mit ihrer Tochter Missy am 18. Dezember 1975 in das Haus ein und verliessen es mitten in der Nacht, am 14. Januar 1976 nach gerade Mal 28 Tagen ohne jemals wieder zurückzukehren.
Was war geschehen?
George und Katy Lutz beauftragten wenige Tage nach dem Einzug einen Priester das Haus zu segnen. In einem Zimmer im zweiten Stock soll der Priester eine Stimme hinter sich gehört haben, die «Get Out» (verschwinde) gerufen habe. Der Raum wurde daraufhin nicht als Schlafzimmer, sondern als Nähzimmer benutzt.
Des Weiteren gab es Stellen im Haus, die nie richtig warm wurden. Die Familie soll mitten in der Nacht von merkwürdigen Geräuschen geweckt worden sein. Obwohl es Winter war, flogen riesige Fliegenschwärme durch das Haus, auch wenn alle Fenster geschlossen waren. Zudem veränderte sich das Verhalten der Familienmitglieder.
George Lutz wachte jede Nacht zwischen 03:00 und 03:15 Uhr auf. Später erfuhr er, dass dies der Zeitraum der Morde von Ronald DeFeo war.
Ebenfalls schlief Tochter Missy nur noch auf dem Bauch, was sie vorher nie getan haben soll.
Trotz dieser Vorkommnisse will die Familie das Haus zunächst nicht verlassen. Doch auch eine zweite Segnung half nicht weiter. Der Horror ging weiter. Kratzende Geräusche, Schreie, Bissspuren an Möbeln und sogar Blut das aus den Wänden trat. George erzählte auch von einem roten Raum als Ursprung der Geschehnisse.
Nach Aussage der Familie hatte sich Tochter Missy mit einem imaginären Freund namens «Jodie» angefreundet. «Jodie» war in den Augen von Missy nicht ein Mensch, sondern ein Schwein mit roten Augen. Dieses hinterliess nach Aussagen von George Lutz sogar Spuren im Schnee.
In der Nacht zum 14. Januar 1976 verliess die Familie Lutz nach nur 28 Tagen in Panik das Haus. Sie kehrten niemals mehr zurück und stellten auch keine Besitzansprüche an das Haus.
Bis zu ihrem Tod 2004 und 2006 sind George und Katy Lutz felsenfest von den Erlebnissen überzeugt.
Ob das Ehepaar die Geschichte nur erfunden hat, konnte nie abschliessend geklärt werden. Der rote Raum wurde nie gefunden. Die Fussspuren im Schnee von «Jodie» wurden entkräftet, weil an besagtem Tag kein Schnee am Boden lag.
Was auch immer geschah oder allenfalls erfunden wurde bleibt Spekulation. Warum aber verlässt eine Familie ein Haus das sie mit dem ganzen Ersparten gekauft hat nach 28 Tagen wieder?
Und warum kehrten sie nie wieder zurück und stellten auch keine Besitzansprüche?
Man wird es nie erfahren.
Das Haus diente noch als Kulisse des Horrorklassikers «The Amityville Horror», das die Erzählungen der Familie Lutz verfilmte.
Heute ist das Haus wieder bewohnt. Die neuen Besitzer haben es um- und ausgebaut. Paranormale Vorkommnisse scheint es keine mehr gegeben zu haben.
In diesem Sinne ein "schaurig" schönes Wochenende.
Gruss René