Schleppdampfer Württemberg von Schreiber, Maßstab 1:100, gebaut von bernd-nf

Moin Allerseits.

Heute möchte ich mit meinem letzten Baubericht beginnen. Ausgewählt habe ich den Bastelbogen von Schreiber Nr. 554 aus dem Jahr 2000 Schleppdampfer "Württemberg".
Warum die "Württemberg": weil es ein günstiger Bogen ist und weil ich noch keinen Baubericht darüber gefunden habe.

Zu Beginn einige Informationen:
Der Schleppdampfer "Württemberg" wurde 1909 in Roßlau vom Stapel gelassen. Erbaut von der Maschinenfabrik Gebrüder Sachsenberg im Auftrag der Neuen Deutsch-Böhmischen Elbeschifffahrt AG in Dresden. 1974 wurde die "Württemberg" nach 65 Jahren ausser Dienst gestellt. Nach einigen Irrwegen wird das Schiff zur Zeit in Magdeburg als Restaurant benutzt und liegt auf dem trockenen.

Das vorliegende Kartonmodell soll den original Zustand von 1909 darstellen und wurde von Alva Hansen entworfen. Alvar Hansen, 1960 in Polen geboren, war von 1984 bis 2011 Konstrukteur bei Schreiber und ist bereits 2011 in Warschau verstorben.

Der Bogen besteht aus 5,5 Bogen im Maßstab 1:100. Das Modell ist 67 cm lang, 15 cm breit und 11 cm hoch.



Zu Beginn fällt schon einmal auf das nur ein Verstärkungskarton beiliegt obwohl 4 Stück gebraucht werden.
Auch die Bauanleitung ist recht dürftig. Es gibt nur zwei Seiten mit Strichzeichnungen und so gut wie keinen Text.

     

Gestartet wurde mit dem Aufkleben auf die Verstärkungskartons. Zufällig war mir ein großer Karton mit den Maßen von 75 cm x 50 cm in die Hände gefallen. Deshalb habe ich mich dazu entschieden die Grundplatte und das Deck, die jeweils aus 3 Teilen bestehen, schon auf dem Verstärkungskarton zusammen zu kleben.

   

   

Leider funktioniert mein Fotoaparat nicht mehr richtig, deshalb entschuldige ich mich für die teils schlechte Bildqualität.

Beim zusammenkleben vom Deck zeigt sich leider schon die erste Ungenauigkeit. Es gibt einen Versatz im Motiv (siehe roter Pfeil)


Nun folgt das ausschneiden der Spanten und der Grundplatte. Jetzt zeigt sich das es doch keine gute Idee war die Grundplatte als ein Stück auf den Karton zu kleben denn das große Teil ist doch sehr unhandlich.





Es wurden die Spanten für das Unterwasserschiff angebracht...



... und es folgten die Spanten für das Deck. Aber auch das Aufkleben der Decksspanten ist nicht so einfach denn es fehlen jegliche Markierungen. Als einzige Orientierung dienen die entsprechende Aussparungen in der Grundplatte. Die beiden kurzen Längsspanten am Bug und am Heck sollte man vor den Querspanten (Nr. 9) anbringen und somit verlassen wir hier bereits die Vorgabe in der Reihenfolge der Bauteilnummern zu arbeiten.



Soviel für Heute, der BauBericht wird fortgesetzt.

Hallo Bernd!

Wird sicher wieder ein sehr interessantes Modell - und da werd´ ich dir natürlich genau auf die Finger schauen!
Dann mal viel Spaß beim Bau!

LG Kubi

Hallo Bernd,
bin natürlich auch dabei. Sicherlich ein interessantes Projekt.

Moin Allerseits.

Schön das es wieder einige Zuschauer gibt.
Es folgt Baubericht Teil 2.

Der nächste Schritt war das ausschneiden vom Deck. Auch hier zeigte sich nochmal das es keine sooo gute Idee war alles auf einen Karton zu kleben. Dadurch ist das Ausschneiden sehr Mühsam geworden.



Gerade beim ausschneiden der kleinen Öffnungen ist das 63cm lange Teil schwierig zu handhaben. (siehe rote Pfeile)



Nachdem das Schneiden gemeistert war, konnte das Deck aufgeklebt werden. Auch hier gab es für die exakte Plazierung nur die kleinen Ausschnitte im Deck für die Spanten (Nr. 9). Zur Fertigstellung des Grundaufbau kamen noch die seitlichen Spanten hinzu.  (siehe rote Pfeile)



Die gesamte Aussenhaut der Württemberg besteht nur aus 7 Teilen. Entgegen der Angabe nach den Bauteilnummern zu arbeiten habe ich mit dem Mittelteil begonnen und erstmal den Karton an einer Rumpfseite festgeklebt.





Nachdem der Kleber getrocknet war, habe ich den Karton an den Kurven leicht angefeuchtet und das Ganze mit sanftem ziehen um das Spantengerüst geklebt.
Mit dem Bug- und dem Heckabschnitt ging es ebenso. Hierzu noch ein Hinweis: entgegen des Liniencode sollte man die Klebelaschen am Bug- und Heckteil nicht rillen.



Ärgerlich ist das das Druckbild bei den Teilen nicht übereinander passt.  (siehe rote Pfeile)



Jetzt konnten die restlichen Bauteile für den Rumpf angebracht werden.



Insgesammt habe diese Bauteile gut zusammen gepasst - abgesehen vom Druckbild -







Um zu vermeiden das die freistehenden Kartonecken beim weiteren handhaben umknicken habe ich bereits jetzt das Bauteil 73 eingeklebt.



Soviel für dieses mal. Fortsetzung folgt ...

Moin Allerseits.

Baubericht Teil 3, aber diesmal nur einige kleine Fortschritte und leider auch ärgerliches.

Richtet man sich beim Weiterbau nach der Reihenfolge der Bauteilnummern, so wären jetzt die Teile 21, 22 - 22b und 23 - 23b an der Reihe. Teil 21, 2x vorhanden, lässt sich problemlos verarbeiten. 22 -22b und 23 -23b wurden gerillt, ausgeschnitten, zusammengeklebt und dann an Seite gelegt. Da Passt überhaupt nichts. 22 und 23 sind mehr als 10mm zu klein ebenso 22b + 23b. Also erst mal andere Teile verbauen die mit den vor genannten Teilen in Verbindung stehen um dann später zu sehen wie da was zusammenpasst.

Aber an anderer Stelle kann es weitergehen. Die Winde für das Schleppseil folgt als nächstes.


die Teile und die Bauanleitung


das Bauergebnis


und die Winde an Deck

Weiterhin ist eine Abdeckung für die Winde vorgesehen


Leider gibt es einen unschönen Fehler im Druckbild (siehe roter Pfeil) auf der Vorderseite des Abdeckgitters. Die Rückseite ist allerdings sauber abgedruckt.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen die Rückseite nach oben zu nehmen. Erstmal auschneiden, dann mit dem Rand auf die Vorderseite kleben, die Beine zum aufdoppeln abtrennen und einzeln wieder aufkleben.




Schon fertig. Die ganze (Um-)bau Aktion hat mich 4 Stunden gekostet.


Fertig montiert auf Deck sieht es doch recht gut aus. Fazit: der Aufwand hat sich gelohnt.

So, das war es schon wieder. BB wird fortgesetzt.

alles aus Pappe,... das muss man sich mal vorstellen,... sieht super aus.

Moin Bernd,

bin heute auch auf deinen Baubericht gestoßen und werde ihn aufmerksam verfolgen.

Dass Schreiber Bogen, wie von dir gezeigt, derartige Fehler produziert ist schon verwunderlich.
Deine Fotos zeigen es aber deutlich.

Weiterhin gutes Gelingen.

Grüße
Henning

Moin Bernd,

schön, wieder etwas von Dir zu sehen. Ich werde Dir weiter auf die Finger schauen.

Grüße,
Wilfried

Hallo Bernd!

Bei allen Unbill, das der Bogen für dich bereit hält, das Ergebnis ist mehr als aller Ehren wert!

Also nicht zu sehr ärgern - es sind die Herausforderungen, an denen wir wachsen...

LG Kubi

Halo,

@Kubi: vielmehr ist es das Wachstum, das uns herausfordert.

@Berndt: ich finde auch, dass das Ergebnis aller Ehren wert ist. Vor allem hast du eine kreative Lösung gefunden und erfolgreich umgesetzt.

Alles Gute.

Gruß Chris

Hallo Bernd,
Mir gefällt das von dir begonnene Modell sehr gut. Nach dem, was Sie bisher gezeigt haben, gibt es Hoffnung, dass es Ihnen trotz einiger Ungenauigkeiten, auf die Sie stoßen, gut geht und wir bald ein schönes Modell für Kommentare haben werden.
Grüße Lachezar.

Moin Allerseits.

Schreiten wir zum nächsten Bauabschnitt.
Zuvor aber bedanke ich mich bei den Zuschauern für das Interesse und die Daumen.

Als erster großer Deckaufbau kommt nun das Teil 38 an die Reihe. Das Bauteil 38 ist 2 x mal auf dem Bogen und sollte eigendlich gleich sein. Dem ist aber nicht so, denn einmal gibt es die 38 mit einer roten Ziffer 41 und einmal mit einer roten Ziffer 42 bedruckt. Aber das war ja klar, das ich das beim montieren übersehen habe und auch in der BA für mich nicht erkennbar war.
Der Hinweis für Nachbauer lautet also: Bauteil 38 mit der roten 41 zeigt zum Bug, Bauteil 38 mit der roten 42 zeigt zum Heck.
Ausserdem zeigt sich nun auch wieder der Versatz im Deck (siehe roter Pfeil), wie schon am Anfang gezeigt.


Noch habe ich keine idee um die Fehlstelle zu verdecken.

Es folgen weitere Deckaufbauten die aber alle Passgenau sind. Allerdings habe ich doch noch etwas zu meckern: viele Bauteile sind in schwarz gehalten und die Rilllinien sind auch in schwarz, also schwarze Linien auf schwarzem Grund. So wird das Rillen oft zum Ratespiel. Anscheinend sind die aussen liegenden Rillmarkierungen noch nicht Erfunden.  


Das Teil 47 habe ich mit Karton gefüllt damit es später nicht einsackt, denn es muss noch eine weitere Ebene tragen.



Noch einige weitere Kleinteile





Es folgen nun drei Winden die mir viel Kopfzerbrechen einbrachten und zum guten Schluss falsch von mir gebaut wurden.


Der Bauplan (siehe roter Pfeil) und die notwendigen Teile - ich habe es nicht verstanden wie das zusammengehört.


Und so sind die Winden geworden. Zwar nicht nach Bauplan aber noch zu gebrauchen. Auch vor dem Hintergrund das später nur noch eine Winde sichtbar ist.


Zwei der Winden am vorgesehen Platz.

Im nächsten Baubericht werde ich mich um die Schaufelräder und die dazugehörige Einhausung kümmern.
Bis demnächst ...

Hallo Bernd,

auf die Schaufelräder bin ich sehr gespannt.
Das bisher Gebaute sieht richtig gut aus.

Gruß Berthold

Moin Allerseits.

Dann mache ich mal weiter mit dem BB.
Beginnen wir mit den Schaufelrädern.
Zuerst wurden die auf Karton geklebten Räder ausgeschnitten und freigestellt.


das vordere Rad


und das hintere Rad, jeweils 2 mal.

Nun werden noch zwei Achsen benötigt. Ausschneiden und aufrollen. Aber so einfach macht es Schreiber nicht.


Die  beiden Achsen sollen aus 75a und 76a entstehen. Aber wie zum Teufel soll ich beim aufrollen an einer bestimmter Stelle einen Durchmesser von 4,2 mm erreichen?
Also musste eine Lösung her und die lautet: man nehme ein Rundholz und klebe nur ein Teilstück von 75a uns 76a drumherum bis zum gewünschten Durchmesser.


Das vordere Rad habe ich dann auf die Achse geklebt, das hintere Rad nur lose aufgesteckt und mit einen kleinen Wäscheklammer gesichert.
Jetzt konnten die Schaufeln in mehreren Schritten angebracht werden. Also zwei bis drei Stück einkeben und erstmal trocknen lassen. Diesen Vorgang mehrfach wiederholen bis ein Schaufelrad fertig ist.


Nachdem alle Schaufeln angebracht sind kann auch das hintere Rad auf der Achse verklebt werden. Dieses Vorgehen ist absolut notwendig weil die "Nasen" an den Schaufelräder woran die Schaufeln geklebt werden beim vorderen und hinteren Rad nicht Deckungsgleich sind und dadurch einige Schaufelblätter leicht schräg stehen. Würde man das hintere Rad sofort verkleben wäre ein Ausrichten der Schaufelblätter nicht mehr möglich.
Davon steht natürlich nichts in der BA.

Weiter geht es mit den Deckaufbauten die die Schaufelräder aufnehmen sollen.


1. Einen schwarzen Halbkreis, nach Augenmaß, auf die Deckkante geklebt
2. Die weiße Einhausung zuerst nur an die Deckkante und an den schwarzen Halbkreis verkleben
3. Jetzt die Abdeckung für die Schaufelräder links an der markierten Stelle ankleben


4. Die Abdeckung um den Halbkreis ziehen und verkleben


5. Den Rest der Einhausung an die entsprechende Stelle bringen


Nach dem umdrehen des Schleppers kommen wir an die Stelle wo die bereits zuvor von mir bemängelten Bauteile 23 -23b hinkommen.
Wie man gut sehen kann sind diese Bauteile wesentlich zu klein (siehe rote Pfeile). Habe die Fehlstellen geschwärzt. Sehen kann man davon aber nichts mehr da es auf der Unterseite ist.
Es folgenden weitere  Einzelteile zur komplettierung der Einhausung für die Schaufelräder


ein stabilisierender Halbkreis


ein 1 x 1mm Kartonstreifen (siehe roter Pfeil)


und die Seitenverkleidung


eine art Gitter war noch anzufertigen


dann die linke Seitenverkleidung


und die rechte Seitenverkleidung. Bei diesen Bauteilen bleiben immer wieder weiße Flecken die ich mit schwarzem Filzstift übermalt habe.


somit ist die Einhausung für die Schaufelräder fertig.


Zum Abschluss noch das Schaufelrad eingeklebt ...


... und schon sind wir am Ende des Bauberichts angekommen.

Bis zum nächsten Mal

Hallo Bernd!

Alle Klippen respektabel umschifft...

LG Kubi

Moin Bernd,

Glückwunsch zur Fertigstellung und durchhalten trotz aller Schwierigkeiten.

Grüße
Henning

Moin Allerseits.

Da habe ich mich doch tatsächlich falsch Ausgedrückt.
Der Schlepper "Württemberg" ist noch lange nicht FERTIG.
Der Baubericht geht demnächst weiter ....
Allerdings habe ich zur Zeit mit einem Wasserrohrbruch in der Warmwasserleitung zu kämpfen.
Deshalb wird im Moment nicht am Schiff gebaut.

Möchte mich noch für die vielen Daumen und Kommentare bedanken.

Moin Allerseits.

Wie am 30. Juni berichtet gab es einen Wasserrohrbruch im Haus. Leider hatte die im Bau befindliche Württemberg einige Tropfen Wasser abbekommen. Sah garnicht schlimm aus. Nun hat sich leider gezeigt das sich das Schiff nach dem trocknen vollkommen verzogen hat. Somit verkünde ich hiermit das ENDE des Schleppers.
Wie am Anfang schon geschrieben ist dies auch mein letzter Baubericht. Habe keine richtige Freude mehr am Kartonmodellbau und gebe dieses Hobby auf. Meinen Bastelplatz habe ich bereits abgebaut und alle Reste entsorgt.

Ich sage danke an Alle die meine Bauberichte verfolgt und kommentiert haben.

TSCHÜSS

Hallo Bernd

Schade, dass Du dem Kartonmodellbau den Rücken kehrst.
Es ist ein sehr schönes Hobby und als Hobby sollte man es auch betrachten.
Vielleicht bleibst Du unserem Forum treu und schaust oft vorbei. Würde mich sehr freuen.


Werde nun den BB verschieben.

Viele Grüße
Peter

Hallo Bernd!

Schade um deinen schönen Schlepper - und Schade, dass du keinen Spaß mehr am Kartonmodellbau hast!

Aber vielleicht kommt die Lust ja wieder zurück, wenn du hin und da hier im Forum vorbei schaust...

LG Kubi

Hallo Bernd,

Schade um den Schlepper bei dem du dir so viel Mühe gegeben hast! Das Modell hatte wirklich schöne Fortschritte gemacht. Gegen höhere Gewalt ist leider kein Kraut gewachsen.

Noch trauriger ist dein Entschluss mit dem Kartonmodellbau auf zu hören. Du bist mit Sicherheit trotzdem jeder Zeit hier im Forum willkommen.

Alles Gute

Gruß Chris

Hallo Bernd,

da hätte ich doch fast durch meine schöpferische Sommerpause deinen (leider unvollständigen) Baubericht verpasst.

Schade um das tolle Modell! Wirklich erstklassige Arbeit!

Da ist es für mich schon fast unverständlich, dass du mit diesem schönen Hobby aufhörst!
Aber vielleicht können wir dich hier im Forum mit unseren Bauberichten zur Rückkehr motivieren...

Ich würde mich freuen, wenn du uns hier im Forum erhalten bleibst.

Grüße
Steven