IJN SHIRATSUYU, GPM, 1:200 gebaut von Bear58 - Versuch einer Rettung

Hallo Allerseits,

was ich jetzt baue ist der Versuch einer Rettung eines vor 5 Jahren begonnenen Modells. Nämlich des kaiserlich japanischen Zerstörers SHIRATSUYU. Diese Klasse war eine Notlösung, nach dem bei den ursprünglich geplanten Zerstörern der Hatsuharu-Klasse erhebliche konstruktive Mängel festgetellt wurden. Alle Zerstörer gingen im zweiten WK verloren.



Warum blieb es solange liegen? Und warum Versuch einer Rettung? Diese Fragen werden sich viele stellen.

Nun, als ich das Modell begann, war ich in einer psychischen Tiefstphase (diagnostizierter Burn-Out). Da wird man vom Dienst freigestellt und sitzt viel rum. Also hab ich versucht in einem Modell etwas Ablenkung zu finden - KEINE gute Idee! Ich habe in meiner Modellbauzeit noch nie bei einem Modell soviele Fehler gemacht! Kantenfärben vergessen, falsche Reihenfolge, Versuche einer Nachbesserung - die dann Verschlimmbesserung wurden. Irgendwann hab ich aufgegeben und das Modell und den Bausatz in einem Karton verpackt! Meine eigenen Vorstellungen wurden nicht erfüllt. Später sagte mein Arzt, ich hätte ohne die hohen Ansprüche zu Ende bauen solle und mich dann über die Vollendung zu freuen...

Nun zum Bausatz:
Es handelt sich um einen Bausatz der Schwierigkeitsstufe 2 (Glatte Lüge! Es ist definitiv 3   ). Zugekauft wurden bei Slavomir der Spantensatz, der Fotoätzsatz, die Geschütze und die Ankerketten.

Der Fotoätzsatz ist eine Wucht! Er besteht aus vier Platinen mit nahezu allen feinen Details. Da beim Spantensatz auch ein Lasercutsatz mit Details beiliegt habe ich hier bei etlichen teilen die Wahl!



Fertiggestellt sind bis hierhin:
- der Rumpf
- einige rudimentäre Aufbauten.



Am Heck gut zu erkennen der damalige Versuch der Nachbesserung und die weißen Ränder. Diese nachzuarbeiten wird eine Herausforderung. Aber immer eines nach dem Anderen.



Ich habe mich entschlossen erstmal bei der Brücke einzusteigen und diese zu komplettieren. Dazu habe ich den gedruckten Teil des Holzbodens in der Brücke entfernt und durch den Teil de Fotoätzsatzes ersetzt. Vor dem Lackieren wurde die Fläche mit Reinigungsbenzin gesäubert, kurz mit 600er Schleifpapier angeschliffen, mit Azeton entgülzig gereinigt und dann lackiert.
Wirkt schön mit Tiefe.
Alle gebauten Teile werden erst später aufgesetzt, da am Rumpf noch einiges zu tun ist.



Ferner hab ich den E-Mess-Turm und die Brückenverkleidung bearbeitet, so dassdie Letztere "verglast" werden kann.



Mal sehen, ob es diesmal was wird!

Grüße
Jens

Hallo Jens,

es wird schon werden. Der Anfang sieht gut aus.

Viel Erfolg !

Gruß Berthold

Hallo Jens

Bin sehr gespannt wie Du das Teil noch retten willst. Vor allem der Rumpf lässt viel zu wünschen übrig.
Da ist einiges nicht so gut gelungen.

Grüße
Peter

Moin Jens,

diesen Rettungsversuch schaue ich mir doch gerne an. Ja, dass Heck sieht nicht so doll aus, aber dass wirst Du schon schaffen. Bin gespannt, wie Du das im einzelnen angehen wirst. Auf jeden Fall viel Erfolg.

Grüße,
Wilfried

Hallo Jens,

stimme Berthold zu und wünsche gutes Gelingen

bezüglich Unterwasserschiff weist du ja - dem Peter ist dieses Teil mit am Wichtigsten.

Und du weist ja auch, Gustibastler hätte dir vorgeschlagen, am Heck viel Schaumstoff
oder Watte unterzustopfen.

Freundliche Grüße

Henning

Hallo Jens,

das Heck sieht aus wie nach einer ordentlichen Kollision.
Vielleicht ist das die Lösung.

Spaß beiseite, bin gespannt was du dir zur Rettung ausdenkst.

Der Rest wird definitv besser.

Viel Spaß

Grüße
Steven

Hallo Jens!

Wünsch dir mal viel Spaß bei dem Rettungsversuch!

"Schweinchen Schlau Lösung" wäre natürlich ein Diorama, wo der Kahn im Trockendock zur Reparatur liegt!

LG Kubi

Moin Jens,
auch ich werde mir deinen Rettungsversuch anschauen. So wie ich dich kenne wird das wieder ein interessantes Projekt, vom dem man lernen kann. Ich wünsche dit frohes Schaffen.

Viele Grüße
Containerschubser

Hallo Allerseits,

also erstmal DANKE bei allen, die mir hier ein erfolgreiches Händchen wünschen.
Kubi, ernsthaft, der Gedanke war mir auch gekommen.... Aber da hätt ich noch das ganze Drumherum gestalten müssen.
Peter, ja, das ist nicht mein Meisterwerk! Tatsächlich sind aber viele Stelle nur optisch Übel, da ich beim Ausbessern eine zu helle Farbe benutzt habe. Das kommt jetzt als "Delle" rüber.

Aber nun zum Modell.
Trotz 4 Tagen Urlaub in der Therme Bad Endorf am Chiemsee, plötzlicher Aufbau eines Gerüstes am Haus wegen Photovoltaik, überraschende Abholung des E-Autos meiner Frau, kam ich doch noch etwas zum Bauen. Aktuell habe ich so ein bisschen Stress.....

Zuerst habe ich mich dem Rumpf gewidmet.
Die schlimmen Dellen am Heck





habe ich großzügig gespachtelt und verschliffen. Der Karton wurde zuvor mit Superkleber getränkt und dadurch gehärtet.
Damit wird erreicht, dass beim Schleifen und Lackieren der Karton nicht ausfasert, respektive aufquillt.





Natürlich waren die Details der Rumpfverstärkungen hier verloren. Zum Anderen kamen mir genau diese Verstärkungen jetzt zur Hilfe.

Die Shiratsuju-Klasse erhielt diese nach der Indienststellung, als sich bei einigen Schiffen erhebliche Verformungen im Rumpf aufgrund der hydrostatischen Belastung zeigten. Als Lösung wurde der gesamte Rumpf mit Stahlstreifen in 10-15 mm Stärke versteift. Diese Streifen sind auch auf Fotos gut zu erkennen. 10 / 200 = 0,05! 0,05 mm ist die Stärke eines Blattes 100gr/m2 Papier.
Also die Rumpfteile fotokopiert, die Streifen ausgeschnitten, die obere Kante hellgrau gefärbt, die untere Dunkelgrau (Licht und Schattenwürfe) dann gaaaanz vorsichtig aufgeklebt. Et Voilà!



Nicht 100% perfekt - aber deutlich besser als zuvor.

Paralell habe ich das Unterwasserschiff, welches durch meine Pinselei recht verhunzt aussah, in der richtigen, helleren Farbe mit der Airbrush behandelt. Auch hier sieht es deutlich besser aus. Abgedeckt habe ich mit Tamiya 5 mm Abdecktape, welches den Untergrund schont.




In den Zwangspausen habe ich an der Brücke weitergebaut.





Als nächstes wird das Unterwasserschiff vervollständigt (Schrauben und Ruder), danach geht es mit voller Kraft an die Aufbauten.
Es wird nicht mein bestes Modell. Aber es hat mir doch einiges an Möglichkeiten zur Rettung oder Verbesserung verunglükter Stellen geliefert.

Bis zum nächsten Mal

Leicht gestresste Grüße
Jens

Hallo Jens,

wie du schon selbst geschrieben hast, nicht perfekt, aber ich würde sagen die Rettung ist geglückt!

Ab jetzt kann es ja nur noch besser werden

Grüße
Steven

Hallo Jens!

Rettung geglückt! Gratuliere!

Nicht 100%dig - nur 98,5%!

LG Kubi

Hallo Jens,
ist doch geglückt

Freue mich schon auf weitere Baufortschritte

Gruß
Herbert

Hallo Jens
Wie kam es zu dem verunglückten Heck? Wolltest du dort einen Torpedotreffer dokumentieren? Hast es aber doch noch einigermaßen hinbekommen. Ich persönlich hätte es in die Tonne gelegt und ganz neu gebaut. Solche Reparaturen liegen mir nicht.
Viel Spaß weiterhin

Otto

Moin Jens,

man kann doch wirklich froh sein, wenn eine Ausbesserung gelingt, vor Allem viel besser
als die Tonne zufüllen.

Grüße
Henning

Hallo Jens,

bisher hat deine Werft bei der Rettung doch ein klasse Ergebniss erzielt.
Bin auf das Endergebniss gespannt, weiter so

Gruß,
Raphael

Hallo Allerseits,

mühselig nährt sich das Eichhörnchen....

Da bei mir im Haus mit dem frühen Frühling und verschiedenen Arbeiten (u.a. Photovoltaik aufs Dach) reichlich zu tun war (und die Regierung(en) (meine Ehegespons und mein (ehemaliger) Arbeitgeber) hielten mich da auf Trab) bin ich nur langsam voran gekommen.

Die Rettungsarbeiten am Rumpf sind jetzt beendet, d.h. alle Beulen, Kanten und Blitzer sind beseitigt.
Aktuell arbeite ich die Aufbauten ab.

So entstanden die Flak-Plattform, die Schornsteine und das Achterhaus. Alles absolute Detailarbeiten (ich schrieb ja am Anfang, dass die Einstufung als "Mittelschwer" glatt gelogen ist.



Dann habe ich mit den 12,7 cm Geschützen begonnen. Hier hat die SHIRATSUJU-Klasse ja nun auch noch zwei verschiedene Turmsorten, einen Einzelturm und zwei Zwillingstürme. Alle drei natürlich typisch japanisch verschachtelt und mit jeder Menge Griffen und Handläufen versehen.

Begonnen habe ich mit dem einfachen Einzelturm (Bezeichnung 12,7 cm Typ 3B).



Zeitfressend waren die ganzen Verstärkungsrippen am Turmboden und die verschachtelten Turmkonstruktionen, welche vorsichtig geklebt werden mußten. Und mit Kleben - trocknen - kleben - trocknen verging eine ganze Zeit.
Und natürlich hatte der Konstrukteur hier noch ein paar Fallen eingebaut - so wie in der Bauanleitung passten die Verstrebungen nicht...  D.h. sie passten schon - nur eben nicht in der angegebenen Reihenfolge, sondern recht willkürlich.



Zuletzt wurde die Handläufe angebracht - was ebenfalls nicht in einem zug möglich war.



Und eingefärbt und platziert.



Dann ging es mit den Zwillingstürmen (Bezeichnung 12,7 cm Typ 3C) weiter... Die waren noch etwas verschachtelter - und hatten noch mehr Handläufe und Griffe....  (Hier noch nicht eingefärbt).



Nur zur Info - die Aufbauten sind nur augesetzt und noch nicht verklebt.
Also dann - bis zum nächsten Abschnitt der SHIRATSUYU.

Grüße

Jens

Hallo Jens,

klasse Arbeit bisher. Daran gibt es nichts auszusetzen.

Sind die Handläufe auch aus Karton? Wenn ja, dann  

Freue mich auf Deine nächsten Berichte.

Grüße,
Wilfried

Hallo Jens,

Klasse Arbeit!

Grüße
Steven

Moin Jens,

Kleinstarbeit scheint dir auch sehr gut zu gelingen.

Weiterhin gute Erfolge mit den Aufbauten.

Grüße
Henning

Hallo Jens!

Das sind ja mal Detailarbeiten! Diese Handläufe sind ja zum Mäusemelken - oder lieg ich da sehr falsch?

LG Kubi