Santa Maria im Maßstab 1:72 von Shipyard

So die dritte Schicht erfolgte nach den ausgiebigen Trocknen. Dafür mussten die Farben 15 (Sienna) und 29 (Dunkelbraun) im Verhältnis 3:1 gemischt werden und sehr stark verdünnt werden. Diese Abfolge des Bemalens ist bei fast allen Teilen dieses Bausatzes notwendig und sehr aufwendig. Das heißt auch kleinste Teile müssen erst herausgetrennt werden, von mindestens 1 Seite aus im gleichen Gang gefärbt werden und können dann erst verarbeitet werden. Dann muss man aber auch noch die Teilenummer wissen, abgesehen davon, dass man größere Mengen der stark verdünnten Farbmischung vorhalten muss, deren Flüssigkeitsgehalt durch Verdunstung schwankt. Die dritte Farbschicht ist besonders problematisch dabei, da die Stärke der Farbe schon während eines einmaligen Auftrags auf einer größeren oder unterschiedlichen Flächen schwankt. Da ja aber eine Holzfarbe erzeugt wird, ist eine vollständige Gleichmäßigkeit nicht unbedingt erwünscht, sonst könnte man ja den letzten Durchgang durch Airbrush ersetzen. Diese Problematik führte dazu, dass von mir die Färbung des Rumpfes erst nach Anbringung von Barkhölzern und Fendern durchgeführt wurde. Nochmal würde ich dies nicht so machen, da durch die unterschiedliche Höhe zwischen diesen angebauten Teilen zur Bordwand sich die Farbe an den Übergängen verstärkte. Nun ja es geht und ich kann damit leben.
lg
Fritz

Ihr Lieben,

Nachdem nun die Färbung des Rumpfes über die Runden gegangen ist. Habe ich mich entschlossen, auch wenn es die Zeiten zum Bauen auseinander zieht, die Teile vor dem Bemalen aus den Bögen zu lösen und in dem Dreiertörn vorher zu bemalen. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass man die Teile mit ihren Nummern nicht vertauscht. Die Art des Malens liegt mir überhaupt nicht, da die dritte Schicht extrem stark verdünnt wird und je nachdem, wie viel Farbe man an den Pinsel bekommt, das Braun dunkler oder heller wird. Nun ja , wir stellen Holz her und da gibt es Unregelmäßigkeiten.
Auf diese Weise erhält man aber auch einen Überblick über die Teile und ich habe den Eindruck, dass in dem Kasten einzelne Teile fehlen. Wohlgemerkt mir ist kein Bogen abhanden gekommen.
Deutlich wurde dies beim Scheg, der das Kastell am Bug abstützt. Hier waren nur 2 schmale Teile vorhanden, obwohl der Bausatz eindeutig zeigt, dass dieses Teil eine größere Breite benötigt. Nun ich hab mir zu helfen gewusst, indem ich die Teile auf Restkarton geklebt habe (Bild 1) und so die richtige Dicke erhielt. Ebenso fehlt meines Erachtens ein dickeres Teil vom Ruder, da mit dem einen vorhandenen dickerem Teil das Ruder nicht die Dicke des Kieles erhält.

Doch bleiben wir zunächst bei Deck des vorderen Kastells mit dem Scheg. Noch vorhandene Blitzer werden natürlich noch entfernt. Sie waren eigentlich nur auf den Fotos zu erkennen.

lg
Fritz

Hallo Fritz,
sieht doch gut aus,die Rümpfe der alten Segler sahen auch nicht wie aus dem Ei gepellt aus.
Weiter so.

Gruß Lothar

Hallo Lothar,

ich gewöhne mich langsam daran und Du hast natürlich Recht.

lg
Fritz

Es soll natürlich auch ein wenig weiter gehen.
Als nächstes habe ich den bogenförmigen Übergang von der Kuhl zum vorderen Kastell gebaut. Hier mussten die einzelnen Planken dachziegelartig übereinander gebaut werden, wobei sie an die Wölbung der Bordwand angepasst werden mussten. Dies war insofern etwas schwieriger, da von unten nach oben gebaut wurde und dadurch die seitlichen Teile in der Luft hingen bevor die beiden oberen durchgehenden Planken angebracht wurden. Da die Wand aber relativ kurz ist, war es eigentlich problemlos möglich.

lg
Fritz

Hallo Fritz,

die Farbgebung gefällt mir sehr gut! Wie Lothar schon sagt -die Dinger müssen einfach angegammelt aussehen und das hast du prima hinbekommen.

Bin auf weiteres gespannt!

Grüße
Gnost

Nun wurde die Reling des hinteren und vorderen Kastells gebaut, Es wurden zunächst die Teile herausgetrennt und in bewährter Art gepönt. Nach dem Trocknen wurden die mittleren Züge 116, 117, 118 mit den Stützen 115 versehen, deren Abstände an Hand des Handlaufes oben und der Basis bestimmt wurde (Bild 1). Dann wurde zunächst das hintere Kastell mit der Reling versehen. Es wurde unten die Basis ans Schiffgeleimt. Dann wurde der "Lattenzaun" angebracht und oben der Handlauf, der aus zwei Teilen bestand angebtracht. Das Ergebnis seht Ihr in den weiteren Bildern.

lg
Fritz

Dann ging es an das vordere Kastell und schließlich die Abschlüsse zum Hauptdeck zu.

Danach wurden auch noch die Treppen gebaut. Diese bestanden aus jeweils 7 Stufen und 2 schön geschwungenen Seitenteilen. Es waren Seitenteile für 5 Treppen und Stufen für 6 Treppen vorhanden. Es wurden jedoch nur 4 Treppen benötigt. Davon ging eine zum vorderen Kastell. Diese ist etwas versteckt.

lg
Fritz

Hallo Fritz,

das schaut wirklich schon prima aus ..
Auch die Farbe des Rumpfs ist sehr schon Stimmig geworden somit hat sich die ganze Arbeit doch gelohnt.
Als ich zuerst die geschwungenen Treppen gesehen habe dachte ich diese sind aber ganz schön gestaucht worden,
aber weit gefehlt diese sollen so sein ...
Habe da gerade an anderer Stelle geschaut und habe dort in dein Bild gezoomt.

Hallo Fritz

Ein tolles Modell, ein super Baubericht und schöne Bilder was will man mehr. Weiter so und mehr davon.



Gruß Daniel

Hallo Martin,

Du traust mir ja allerhand zu!

Hallo Daniel,

es kommt ja noch mehr. Allerdings werde ich ab dem Wochenende eine Zwangspause machen müssen, da ich eine Krankheitsvertretung in Süddeutschland machen werde.

lg
Fritz

Bevor diese aber kommt, war ich natürlich nicht faul.
Liebe Freunde,

ich war aber auch nicht faul.
Nun ging es an die Ausrüstung. Gemäß meines erworbenen Buches über die Columbusflotte hatten die Nao´s, zu denen die Santa Maria zählte, noch keine Bratspills sondern nur eine Beting, die allerdings bis durch die Bordwand nach außen ging. Der Shipyard-Bausatz enthält jedoch ein Bratspill in der Kuhl. Da der Umbau mir dann doch zu aufwendig war und eigentlich keiner ganz genau weiß, wie die Santa Maria wirklich aussah, habe ich mich entschlossen bei diesem zu bleiben und habe ihn erstellt. Auf der einen Seite reizt es mich natürlich solch ein Modell historisch richtig zu erstellen, andererseits bin ich im historischen Segelschiffbau noch nicht so firm, dass ich alles korrekt bauen muss. So seht Ihr in Bild 1 und 2 den zusammengesetzten Bratspill. Der Fehler auf der linken Seite wurde schon korrigiert.

lg
Fritz

Hallo Fritz,

wieder ein schönes neues Detail auf der Maria!
Ich muss sagen, den Holzlook hast du mittlerweile echt gut raus! Klasse!

Und ich finde deine Entscheidung richtig, das vorhandene Teil zu nehmen und nicht stundenlang irgendwas umzubauen, von dem man eh nicht weiß, wie es aussah.

Grüße
Gnost

Danke Gnost! Ich habe inzwischen auch keine Probleme mit meiner Holztextur mehr.

lg
Fritz

Als Nächstes wurden die Pumpen gebaut. Hierzu wurde um den Boden und den Deckel mit dem Loch zunächst aus dünnem Papier eine Tonne gebaut. die dann von außen mit den Laserplanken (insgesamt je 10) bepflastert wurde, Rundherum wurden 2 schwarze Eisenringe gezogen und dann wurde der Pumpenschwengel angebaut. Beide Teile kamen an Deck.

Wie Ihr sicher schon auf dem Beitrag zuvor gesehen habt wurden an die Bordwände kleine "Stufen" angebracht. Was diese waren und wozu sie dienten kann ich nicht sagen. Vielleicht dienten sie zum Ausbessern der Planken der Bordwand wie kalfatern oder ähnlichem.
lg
Fritz

Hi Fritz...
Nun muß ich aber auch wieder einmal meinen Senf dazu geben.
Bislang hinterläßt das Boot einen sehr guten Eindruck auf mich.
Bis auf ein paar weiße Blitzer ist auch die Holztextur recht gelungen.
Allein, was ist mit der dem Boden (auf Bild 1 und 3 gut zu sehen) der Frachtluke passiert?
Scheint irgendwie abschüssig zu sein. Hat sich da im inneren etwas gelöst?
Das ist auch auf verschiedenen Bildern im Vorfeld erkennbar.
Gruß, Renee

Hallo Renee,

die Blitzer sind inzwischen beseitigt! Am Boden der Frachtluke hat sich nichts gelöst, doch findet sich dort nach dem Einbau ein klitzekleiner Spalt zwischen Wand und und Boden. Dieses ließ sich beim nachträglichen Einbau durch die Luke nicht ganz verhindern, ist aber später kaum mehr sichtbar. Auf jeden Fall recht vielen Dank für den Hinweis!

lg
Fritz

Hallo Fritz
Ganz große Klasse.
Solche Farbgebung gefällt mir sehr gut. Wird ein tolles Modell.

Grüße
Peter

Hallo Fritz,
auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner
Leistung hier. Auch die Bilder sind gut gemacht.
Von Dortmund her weiß ich, daß die Modelle nicht unbedingt
Anfängerfreundlich sind. Ich hatte mir die Packungen am
Stand zeigen lassen.
Das Einzige was mich ein wenig stört, ist die sehr matte
Farbe. Die Textur ansich ist gut gemacht.
Und die Blitzer, hast du geschrieben, sind auch beseitigt.
Da sind Macro-Aufnahmen immer gnadenlos.

Danke Peter und Martin! Ich finde die matte Farbe besser als zuviel Glanz. Ein wenig Seidenglanz wäre natürlich auch nicht schlecht.

lg
Fritz

Hallo Fritz,
es sieht ja auch nicht schlecht aus. Manchmal geben
die Fotos das auch nicht exakt wieder. Im Tageslicht
und im realen wird das Modell wieder anders wirken.

So, in den nächsten 14 Tagen muss ich Vertretung bei einem Freund fern von zu Hause machen, also müsst Ihr Euch auf eine Pause einstellen. Doch die letzten Fortschritte kommen nun noch.
Als nächstes kam das Ruder an die Reihe. Das Ruderblatt fand sich bei der Teilegruppe 134. Es wird sicher wieder aus zwei dickeren Lasercutteilen und 3 schmaleren hergestellt. Letztere hab ich gefunden, von den dickeren leider nur 1 (Grund siehe früheres posting). Also wurde es selbst hergestellt. Alle 5 Teile wurden zusammen geleimt und natürlich auf bewährte Weise gepönt. Dann wurden die Beschläge zunächst mit Hilfe von Weißleimtröpfchen mit "Schrauben" versehen, dann schwarz gepönt und dann angebracht (Bild 1). Das Gleiche wurde mit dem hinteren Kiel noch nachgezogen (Bild 2). Dann wurde die "Ruderpinne" aus den Teilen der Gruppe 135 gebaut. In der Bauanleitung wird zwar der Zusammenbau dieser Gruppe gezeigt, aber nirgends findet sich ein Hinweis, wohin diese Baugruppe kommt. Nach langem Suchen und Nachdenken blieb nur diese Lösung übrig. Auch diese wurde mit einem Beschlag versehen. Anschließend wurde das fertige Ruder angebracht.

lg
Fritz













übrigens sind diese Bilder vor dem Ausbessern der Blitzer entstanden!

Hallo Fritz

Wird ja immer besser die kleine Maria.

Gruß Daniel

Danke Daniel!

Hallo Freunde,

endlich geht es auch bei mir wieder einmal weiter. Die Teile des nächsten Schrittes seht Ihr auch Bild 1. Es handelt sich zunächst einmal um die Erhöhung der Lukenränder. Da mein verlorengegangener Bogen Lasercutteile mir während meiner Abwesenheit von zu Hause als Service kulanter weise von Shipyard zugesandt wurde, konnte ich diesen Schritt ohne Mühen vornehmen. Sie wurden zunächst auf bewährte Weise gefärbt. Übrigens finden sich auf dem Bild auch noch gefärbte Teile der Nagelbänke. Dann wurden die Erhöhungen an an Deck befestigt. Inzwischen hatte ich auch den Ort für meine 5. Treppe entdeckt, diese Führte nach innen in den Bauch des Schiffes, wie man an dem Bild erkennen kann.

lg
Fritz

Dann wurden die Lukendeckel in der gleichen Farbe wie das Deck bemalt und die Planken eingeritzt. An die Ecken der Deckel wurden aus dünnen Kupferdraht, der schwarz gefärbt wurde, kleine Ringe geformt und angebracht. Währen der kleine Deckel die Luke verschließt, wurde der große versetzt angebracht, um das Schiffsinnere zu zeigen.

lg
Fritz

Juhuu es geht weiter
Freue mich, dass du wieder Zeit für dein Modell gefunden hast und bin gespannt, wie es weiter geht!

Grüße
Gnost

Hallo Fritz

Kann mich Gnost nur anschließen freue mich auf neue Bilder.