Diorama Einsatz Waffenträger Wiesel, 1:35, AFV-Club/Revell, von Bear58

Hallo Allerseits,

mein nächstes Projekt liegt schon seit 2001 (!!! ) auf Halde.

Absicht ist es, den typischen Einsatz von Waffenträgern Wiesel im Gefecht darzustellen.
Von 1988 - 2003 gab es den Waffenträger WIESEL (bitte nicht "Luftlandepanzer") in zwei Varianten.
- den WIESEL mit TOW Panzerabwehrlenkrakete und drei Mann Besatzung und
- den WIESEL mit Maschinenkanone (MK) 20 mm und zwei Mann Bessatzung.

Je zwei TOW- WIESEL bekamen i.d.R. einen WIESEL mit Kanone zur Sicherung mit. Dazu kam dann noch ein Mercedes-Geländewagen WOLF in Luftlandeausführung mit Munitionsnachschub, also mit TOW oder 20 mm Munition.

Ich werde nun je einen TOW- und einen Kanonen-WIESEL mit einem Munitionsfahrzeug darstellen. Dazu kommen 7 Figuren.
Mal sehen, wie es wird.



Hier erst mal alle drei Schönheiten zusammen.



Der WIESEL TOW kann mit dem AFV- Bausatz in der Variante A1 oder A2 gebaut werden. A2 wurde ab 2002 aufgrund der Erfordernisse des Einsatzes in AFG eingeführt. Im Grunde nur eine GPS-basierte Fahrzeugnavigation und eine verbesserte Führungs-(Funk) Ausstattung.
Da meine Zeit mit den Wieseln 2002 endete, baue ich die Ur-Variante.



Der Wiesel MK 20 kann in drei Varianten gebaut werden, Basis, mit Wärmebildzielgerät (ab 2000) und mit moderner GPS-Fahrzeugnavigation (ab 2003).
Hier muß ich mir noch überlegen, ob ich die erste oder zweite Variante baue, denn diese beiden kenne ich noch aus meiner Zeit.

Beide Bausätze sind extrem detailliert und sehr naturgetreu. Hier wird so gut wie nichts zu korrigieren sein.



Der Revellbausatz des Lkw 0,5 t gl WOLF ergibt ein realistisches und brauchbares Modell. Allerdings muß ich hier einige Änderungen vornehmen.
Das beginnt bei den Verzurrösen für den Lufttransport, über die Antennenanlage, bis hin zur Munitionshalterung für die TOW-Raketen.
Hier git es von Valkiry (USA) seit kurzem einen schönen Einbausatz, welcher sich für den Wolf umbauen läßt.

Beginnen werde ich wohl am Montag mit den Wieseln.

Grüße
Jens

Hallo Jens,
da bin ich mal gespannt. Wünsche Dir viel Spaß bei Deinem Vorhaben. Klingt auf jeden Fall mal cool.

Moin Jens,
werde mich auch gespannt zu den Zuschauern gesellen und wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim Bau. Wird sicherlich ein interessantes Diorama.

Viele Grüße
Containerschubser

Moin Jens,

ich werde ganz sicher hin und wider ein interessierter Zuschauer sein. Wünsche
viel Freund gutes Gelingen.

Henning

Hallo Jens,

sehr interessante Modelle.

Freue mich auf deine Umsetzung.

Grüße
Steven

Hallo Bastelfreunde,

seit Gestern ist das Dio in Arbeit.

Begonnen hab ich mit dem TOW-WIESEL.

Die Teile sind im Wesentlichen sauber gespritzt und sehr Detailreich mit scharfen Kanten.



Warum jetzt das Laufwerk doppelt vorhanden ist, ist mir ein Rätsel. Soll auch so sein, da in der Bauanleitung dieser Gußrahmen auch als zweimal vorhanden aufgeführt ist. Bei Kanonen-WIESEL übrigens auch.



Die Ketten aus Weichplastik sind extrem filigran. Störend sind die Auswerfermarken auf der Außenseite. Da muß ich mir was einfallen lassen.
Der Spritzschutz ist sehr flexibel und gut anpassbar. Meine Frage: Warum nur vorne?????
Der Ätzteilrahmen ist sehr spröde und mit vielen unnötigen Teilen für die TOW abgesessen. Diese Art des Einsatzes habe ich nie erlebt.



Der Bauplan ist Farbig und sehr Detailliert. Allerdings erschließt sich mir manchmal nicht die Logik des Bauablaufes. Da wird empfohlen Außenbordwerkzeug schon in Phase 1 am Heck zu befestigen... Für die spätere Lackierung völlig daneben.





Auch als Bemalungsvorlage ein fertig gebautes und gealtertes Modell zu nehmen erscheint mit nicht unbedingt benutzerfreundlich.
Für einen relativen Neuling hat AFV da nicht unbedingt gut gearbeitet.



Das war das Licht - nun der Schatten und meine ersten Probleme.

Zwei häßliche Sinkstellen an einer absolut besch... Stelle. Im fertigen Modell sichtbar, aber wegen der feinen Strukturen rundherum nur sehr schwer auszubessern!



Wie hier erkennbar, geht da was verloren! Bedeutet nacharbeiten und wieder herstellen. Ist beim Kanonenwiesel das Gleiche (wie man sieht).



Und dann DAS:
Um die filigranen Schwingarme beim Guß und Transport zu schützen wurden dort Angüße erstellt (ROTE Pfeile). Diese sind zu entfernen.
Dies stellte sich als leichter gesagt denn getan heraus, wie man aus der Lage und der Enge leicht erkennen kann. Erst mit dem Einsatz von fotogeätzten Microsägen brachte ich ein brauchbare Ergebnis hin. Mit einigen Kratzern und Schrammen im Prozeß, welche es nun auch noch zu beseitigen gilt.



Und dann stellte ich mir die Frage, warum Auswerfer unbedingt an filigranen Teilen anzusetzen sind? Bereits beim vorsichtigen Ausknipsen mit einem Seitenschneider (Feinbau) sind mir beide Stoßdämpfer trotz extremer Vorsicht gebrochen. Vielleicht darum der zweite Rahmen mit Laufwerksteilen???
Jedensfalls konnte ich die Teile mit Ultra Thin Cement retten.



Ich hatte beide Bausätze beim ersten Erscheinen 1998 bereits gebaut, dann aber verschenkt. Dies sollen jetzt angeblich verbesserte Formenneuheiten sein. Bei den ersten Modellen waren die Ketten deutlich stabiler, Sinkstellen waren nicht vorhanden und es gab deutlich weniger Auswerfermarken. Da hat jemand in Taiwan gute Absichten gehabt und es "verschlimmbessert".
Nun, irgendwie werde ich mich durch"wieseln". Aber ärgerlich ist es allemal.

Fazit bereits jetzt: Keine Bausätze für einen Anfänger oder mittelmäßigen Modellbauer!

Bis zum nächsten Mal und einen guten Rutsch ins Jahr 2021.

Jens

Hallo Jens,

das ist aber ein holpriger Start.

Sinkstellen sollten bei aktuellen BAusätzen eigentlich der Vergangenheit angehören...

Die Angüsse an den Schwingenarmen sind auch unnötig.
Man hätte die Schwingenarme ja auch als separate Teile fertigen können...

Das mit den Auswerfermarken ärgert mich auch bei meinem Projekt.
Bedeutet immer viel Nacharbeit.

Ich glaube aber, dass du das perfekt hinbekommst!

Grüße
Steven

Hallo Jens!

Bin natürlich auch wieder als Zuschauer dabei!

Die Mängel und Hindernisse trüben natürlich die Freude - aber wie heißt´s so schön: Man(n) wächst mit der Aufgabe!

Und ich bin mir, genau so wie Steven, sicher, dass du das hin bekommst!

In diesem Sinne ein gutes neues Jahr...

LG Kubi

hallo jens.

komplimente . auch wie du es bringst.

eine grossartige bau stelle .

möchte mit erlaubnis da bei sein als zuschauer,
auch wegen etwas zu lernen und auch wegen mögliger spätere bau ideen zu haben .

lass dir zeit, und bitte so wie schon oben giebt fotos im dettäil.

danke .

Ich wünsche deine Familie und dir, und je im forum
ein frohes neues Jahr in Gesundheit und Harmonie und mit vielen neuen Modellen zu bauen.

ciao marco.

tolle idee deine neuer modelle,
freudt mich wirkchlich .

Hallo Jens

Natürlich bin ich wieder als Beobachter bei diesem Plastikmodell dabei. Und wie ich schon von Dir lesen darf ist es eine Revell Qualität.
Da muss man durch wenn man sich von dieser Firma einen Bausatz kauft.
Immer an das Preis/Leistungs-Verhältnis denken.

Grüße
Peter

Hallo Steven, Marco, Kubi und Peter
danke für Euer Interesse. Ich werde mich bemühen Euch nicht zu enttäuschen.

@ Peter
Nein, es sind nicht alles Revell Modelle, Lediglich der WOLF Geländewagen ist von Revell.
Die WIESEL sind von der taiwanesischen Firma AFV-Club. Eine Firma, die in der Vergangenheit eigentlich für ihre guten Modelle bekannt war - Offenbar heute nicht mehr.
Der bis jetzt einzige gravierende Fehler beim Wolf sind die zu großen Räder - im Gegensatz zu den Niederlanden und zu Österreich fuhr die Bw hier auf "kleinem Fuß", will sagen hat am falschen Platz gespart und kleinere, offenbar preiswertere, Räder verwendet und nicht die vorgeschlagenen Werksgröße.

Grüße
Jens

Hallo Jens

Da lag ich mit meiner Revell falsch. AFV Club hatte ich bisher noch nicht gekannt.
Hat in den Nets relativ gute Kritik bekommen. Aber wenn ich sehe was Du hier im Bausatz hast, dann stimmt vmanches nicht was man über AFV Club liest.

Grüße
Peter

Hallo Allerseits,

da zuerst meine Frau und dann mich nach Neujahr eine heftige Erkältung erwischt hat, ging es mit dem bau nur schleppend voran. Konnte mich einfach nicht dazu bringen was zu tun.
Jetzt geht es aber weiter...

Zunächst musste die Inneneinrichtung fü den TOW-Wiesel hergestellt werden.
Zuerst habe ich mich an das TOW Steuer und Prüfgerät gemacht. Das ist ein batteriebetriebener Rechner, der hauptsächlich dazu dient die Signale der Rakete mit den Lenkimpulsen des Schützen zu koordinieren und somit die Rakete tatsächlich "fliegt". Zudem dient er dazu das System und die Raketen vor Benutzung zu prüfen.
Ja - das ist ein Monsterteil! Aber die waffe ist ja auch schon 40 Jahre alt. Die Rechenleistung dieses Gerätes hat heute jedes billige Smartphone...
Hier hat AFV etwas zu dicke Griffe geliefert. Das ist aber den Möglichkeiten des Gußes geschuldet - trotzdem stellt sich mir die Frage, warum man einen Fotoätzbogen mit überflüssigen Teilen beilegt, aber auf sowas verzichtet. Aus dünnem Messingdraht war schnell ein Ersatz gefertigt.



Dann war die Funkgeräteausstattung anzufertigen - in diesem Fall ein Satz SEM 80/90. Also zwei Funkgeräte für unterschiedliche Entfernungen.
Das stärkere SEM 90 diente i.d.R. der Verbindung mit der eigenen Kompanie, das schwächere SEM 80 der Verbindung mit der Einheit/dem Verband, bei dem man eingesetzt war.
Links das Steuer- und Prüfgerät, rechts die Funkgeräte. Dahinter der Ständer in denen sich beides befand mit der Stromversorgung.



So sieht es dann eingebaut aus.
Leider sieht man TOW Steuergerät nichts mehr  



Dann kamen die nächsten Posten zum Ärgern:
Das ist sind die Zapfen auf denen der Fahrersitz befestigt wird: Abstand 2,3 mm



Und das sind die Löcher, in die diese Zapfen passen sollen - Abstand 2,8 mm. Leute, das sollte einer so guten Firma wie AFV nicht passieren. Ich kann mich auch nicht daran erinnern 1998 beim ersten Bau diese Probleme gehabt zu haben...
Da hat einer den Bausatz aber ganz gehörig "verschlimmbessert".
Also am Boden der Wanne den vorderen Zapfen entfernt - passt!



Und weiter geht es mit den Ärgerposten...
Das sind die Luken fü das Heck. Unschwer zu erkennen die Auswerfermarken. Diese sind auf der Lukenunterseite (wenn die Luke geschlossen ist!). Wenn sie dann zur guten Darstellung offen sind, dann sind sie sichtbar oben. Warum gestalte ich einen tolle Inneneinrichtung, wenn ich die Luken ohne Nacharbeit nur zu darstellen kann?



Nach einer Spachtel- und Schleifsession war das Problem gelöst. Zum Glück gab es da keine Details.



Die TOW-Transport und Startrohre für Innen waren für mich die Möglichkeit den Bau zu prüfen und mal Testweise zu bauen.
ZUM GLÜCK!!!
Die Rohre bestehen aus zwei Teilen - kein Problem. Dann sollen aber Decals drauf. Es fängt damit an, dass der Zeichner der Bauanleitung vorne und hinten verwechselt hat. Der "in diese Richtung fliegt das Teil - Pfeil" zeigte also nach hinten....
Zudem gab es ein ominöses Decal "Nose End" (sinngemäß "Hier vorne"), welches ich bei hunderten TOW nicht ein einziges mal gesehen habe - Konsequenterweise natürlich am falschen Ende...
Die Teile habe ich also nach der Realität gestaltet. d.h. der Blödsinn blieb weg, dafür kamen die Markierungsbanderolen für "scharfe Rakete" aus meiner Decalgrabbelkiste drauf.
P.S.: Wer jetzt denkt, dass die Rakete dann nach hinten geflogen wäre    - Das geht aufgrund der Führungsschinen nicht  



Dann waren noch einige Winkelspiegel einzubauen.
Diese sind zur Abwechslung völlig korrekt und sauber dargestellt. Den Einblick hab ich mit blaumetallic Autofolie hergestellt. Kommt der Realität am nächsten.



Dann alles an seine Plätze im Wannenoberteil angebracht - bis auf den Fahresitz passte dann auch alles.



Und dann ZWEI Hochzeiten!
Ab jetzt wird neben dem TOW- auch der Kanonen-Wiesel gebaut. Bei dem war keinen Inneneinrichtung vorgesehen und vorhanden. Das würde auch keinen Sinn machen!
Die Fahrerluke beim Kanonenwiesel war aus Sicherheitsgründen bei geladener Waffe immer zu und die Luke des Kommandanten ist recht eng.
Die Wannenoberteile passten recht gut und war nur wenig Spachtelarbeit erforderlich. Überraschenderweise sehr wenig beim TOW Wiesel und etwas mehr bei der Kanone. Ich gehe mal davon aus, dass bei der Überarbeitung der TOW Wiesel die Basis darstellte.
Trotzdem finde ich das Fehlen der Teile schade, denn für Dioramenbauer macht es beispielsweise die Darstellung Technischer Dienst fast unmöglich - es sei denn, mann kauft einen weiteren TOW-Wiesel um an die Teile zu kommen...



Das war es wieder mal - versuche jetzt etwas zügiger zu arbeiten, aber die Schließung der Schulen und Kitas zwingt uns dazu abwechselnd auf die Enkel aufzupassen...
Ich glaube, dass das hier jeder versteht.

Grüße aus dem aktuell seeeehr verschneiten Schwarzwald
Jens

Moin Jens,

Da ist ja wieder ein sehr sauberer Fortschritt trotz aller Schwierigkeiten zu sehen.

Mir gefallen übrigens die vielen Hintergrundinformationen sehr und rufen auch Erinnerungen an alte Zeiten hervor. Das Funkgerät erinnert mich an einen Übungsaufenthalt 1962 in der Senne bei Paderborn,ich war Gefreiter, saß im HS 30 unter der Quertraverse am Funkgerät als der Kommandant (Uffz)absitzen befahl. Ich bekam es nicht gleich mit und dann hieß es: Mit MG im Kniehang bei Fahrt
absitzen und wieder von hinten aufsitzen. Das Ganze bei ca. 10 kmh und tiefem Sand 3 mal.

Später war ich LT., der Uffz immer noch Uffz und ich 'durfte' ihm einige unangenehme Aufgaben
erteilen.

Freundliche Grüße
Henning

Hallo Jens!

Alle Widrigkeiten mit Bravour gemeistert, kann man nur sagen!

Obwohl es wahrscheinlich schon ärgerlich ist, mit solchen unnötigen Schwächen in nicht gerade billigen Bausätzen kämpfen zu müssen...

LG Kubi

Hallo Jens,

sehr gut korrigiert.

Da sieht man mal wieder, man muss nicht alles glauben was in der (Zeitung) Anleitung steht.

Eine gute Recherche ist gold wert!

Die Auswurfmarken sind schon ärgerlich.
Da hilft nur spachteln und schleifen...

Grüße
Steven

Moin Jens,
da hast du ja mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Aber toll behoben. Ich finde deinen BB sehr interessant, gerade mit den ganzen Hintergrundinformationen.

Viele Grüße
Containerschubser

Hallo Allerseits,

möchte mich mal wieder mit ein paar Fortschritten melden, sonst denkt noch jemand ich wäre fahnenflüchtig geworden.

Aktuell sind meine Frau und ich im Wechsel bei unseren Enkeln - da wir nur allein kommen können (1-Personen Regel), ist das bei einem 7 jährigen und einer 2 jährigen ganz schön anstrengend.

Aber nun zu den Wieseln...

Ehrlich gesagt habe ich mich den letzten Tagen immer wieder gefragt, wie es angehen kann, dass gute Basismodelle verschlimmbessert werden. Und das von einer Firma, die allgemein für ihre guten Modelle bekannt ist.

Ich habe mich zwischenzeitlich mit den Außenbordwerkzeugen befasst... und wie schon beschrieben könnte man das Modell als "übersät mit Auswerfermarken" bezeichen. Da fragt man sich, warum die unbedingt auf der Vorderseite sein müssen - die Rückseite ist glatt wie ein Kinderpopo. Ärgerlich sind Marken wie hier an der Axt, wo nicht nur schlecht gespachtelt werden kann, sonder auch beim abschleifen viel verloren geht...



Dann ging es an den Auspuff. Nach einer Grundierung mit Rostfarbe, wurde dünn "Stahl" aufgetragen. Der Effekt passt, denn die eigentlich verzinkten Auspufftöpfe waren nach kurzer Zeit immer von Flugrost überzogen. Leider ist das Teil hinterer kaum noch zu erkennen.



Auxh auf der Oberseite der Rückleuchten fanden sich Sinkstellen.



Hier stellt das Beseitigen kein Problem dar - es kostet nur alles Zeit und ist irgendwie frustrierend.



Dann waren die Ätzteile zu biegen und anzubauen...
Wie schon am Anfang beschrieben sind die Fotoätzteile recht dich und aus sehr sprödem Messing geätzt. Das bedeutet man muß vorsichtig und nur in eine Richtung biegen. Biegt man zu weit und versucht das Teil vorsichtig zurück zu biegen, ist der Bruch vorprogrammiert. Zudem sind z.T. nur 0,4 mm breite Laschen zu biegen.
Natürlich war die Passung zudem nich besonders prall - die Auflagen am Modell waren etwas weiter als das Ätzteil.
Das bedeutete unter Spannung anbringen und verkleben. Hier zahlte sich die große Härte jedenfalls aus - Durch die Zwingen ist nichts verbogen...



Die Luftansaugschächte sind sinnigerweise nach innen offen. Beim Kanonenwiesel kein Thema - aber beim innen weisß lackierten TOW Wiesel leuchtete es richtiggehend aus dem Schacht. Wie beim Original setzte ich ein feines Messinggitter dahinter - nach einer Nacht in der Zwinge hält das bombenfest und lässt sich gut einpassen...



Positive Aspekte gibt es aber auch:
Die 20 mm MK des Kanonenwiesels ist ein wahrer Traum von der Detailfülle und korrekten Wiedergabe. Nur noch die Mündung aufgebohrt und es muß kein gedrehtes Rohr sein. Und zur Abwechslung mal Auswerfermarken an der richtigen Seite. Auch die TOW (welche Definitiv aus einem anderen Bausatz stammt) ist bis auf einen winzigen Gußfehler perfekt. Dieser macht aber nichts, da beim Original im Einsatz nicht zu sehen...



Und das ist der aktuelle Zustand. Jetzt muß bei beiden Teilen "nur" noch die Grundierung und die Grundlackierung in Bronzegrün drauf.
Dann wird weitgehend zusammengbaut und die Tarnung aufgebracht.



Die vielen kleinen Mack kosten unheimleich Zeit, denn spachteln, trocknen lassen und schleifen sind nicht in 5 Minuten erledigt.
Beim nächsten Mal gibt es mehr Fotos, denn ehrlich gesagt - ich hab soviel geflucht, dass ich das fotografieren glatt vergessen habe....

Grüße
Jens

Hallo Jens!

Sich manchmal nicht ganz jugendfrei aus zu lassen dient der seelischen Hygiene!

Schöne Fortschritte, trotz einigen Hindernissen, die du uns hier zeigst!

LG Kubi

Moin Jens,

die Profis unter den Plastikbauern werden wissen welche Probleme du bisher hattest,
für mich sieht aber alles sehr sauber aus.

Gutes Gelingen weiterhin.
Gruß
Henning

Hallo Jens,

das ist der große Unterschied zu den Kollegen Kartonmodellbauern.

Da muss an den Teilen nix gespachtelt, geschliffen und lackiert werden, vom Entgraten der Teile ganz zu schweigen.

Die zusätzlichen Arbeiten beim Plastikmodellbau werden oft unterschätzt.
Aber beides hat seinen Reiz!

Prima Arbeit.
Freut mich, dass du so genau arbeitest und keine Fehlstelle übersiehst.

Bin auf die Laclierung gespannt.

Und zum Schluss: Fluchen tut gut!

Grüße
Steven

Moin Jens,
da hast du schon mit einigen Problemen zu kämpfen. Wer noch nicht beim Modellbau geflucht, der werfe den ersten Stein. Sieht aber trotzdem toll aus.
Zu dem spröden Messing eine Frage, wie filigran ist der Fotoätzsatz? Vielleicht kann man den ja weich glühen?

Viele Grüße
Containerschubser

Hallo Allerseits,

Kubi, Henning, Steven und CS - danke für Eure Aufmunterung. Konnte ich gut gebrauchen.

Aber das Schlimmst (bei den Waffenträgern) ist überwunden.

Die letzten Schritte waren die Anbringung unzähliger sehr feiner Ätzteile.
Zudem mußte tatsächlich der Vorbau für das Wärmebildzielgerät und den Laser-E-Messer des Kanonenwiesels aus Ätzteilen gebogen werden.

Dieses Teil war im Verhältnis zu den anderen GROSS (!). Trotzdem war auch hier ein Winkel zu biegen.



Dieser (Anschlag-) Winkel ist links an Bauteil zu erkennen.



Um einen Überblick über die Anzahl der Ätzrteile zu bekommen hier mal ein paar Fotos vom Kanonenwiesel.
Die Ätzteil sind an der Messingfarbe gut zu erkennen.







Ich gestehe demütig, dass mich etliche dieser Winzteile zu sportlicher Betätigung gebracht haben...
Beim Versäubern weggesprungen... Stuhl zurück... auf alle Viere (mit Beleuchtung)... Laminatboden (zum Glück) absuchen...
Teil finden... Stuhl ran... weitermachen... Nächstes Teil springt genauso böswillig weg... usw., usw.

Dann endlich - Vorbereitung zum lackieren - hier Abkleben der Laufrollenachsen (damit es nachher auch noch klebt)...



Dann entlich - Airbrusch raus, Bronzegrün verdünnen und loslegen. Das hat mich gestern und heute beschäftigt, da ich lieber drei - vier sehr dünne Schichten auftrage, statt zwei satte.





Die Kanone und die TOW sind nur lose aufgesetzt.
Morgen geht es weiter mit Lederbraun. Übermorgen dann mit Teerschwarz.
Ich werde mich dann mit den fertiglackierten Modelle nochmal melden.

Bis denne
Jens

Moin Jens,

sehr sauberer, ansprechender Zustand vom Wiesel. Bin nun auch auf deine Ketten
gespannt.

Grüße
Henning

Hallo Jens,
sieht Klasse aus. Das mit der sportlichen Betätigung in Bezug auf Messingteile suchen, kenne ich zu genüge. Ich habe schon immer eine starke Taschenlampe parat, sobald es an Messingteile geht. Da muß man durch.

Hallo Jens,

ich bin zwar erst spät dabei, aber äußern möchte ich mich dennoch.
Deine Arbeit gefällt mir, trotz problemen mit dem Bausatz wird schön akkurat und sauber gearbeitet  
Teile welche auf den Boden fallen zu suchen ist schon mühselig. Ich bin extrem kurzsichtig und muss beim Schneiden und kleben die Brille abnehmen. Und wenn da ein Teil von der Pinzete springt sehe ich noch nicht einmal wohin es fliegt... super.
Ich bin jedenfalls auf die Lackierung gespannt und ob du ein paar Alterungs- und Witterungseffekte aufträgst.

Gruß,
Raphael

Hallo Henning, Tom und Raphael.

danke für eure lobenden Kommentare.

@ Henning - da brauchst Du überhaupt nicht gespannt zu sein! Grundsätzlich sind die einfacher als bei Kartonbausätzen.
Normalerweise bestehen die Ketten aus mehr oder weniger hartem Weichplastik - je weicher, desto schwerer zu lackieren.
Bei den Wieseln sind die Teile seeehr weich. das Aussehen ist so lala...



Alternativ hatte ich mir einen Kettensatz aus Resin bestellt - hätte ich mir sparen können...



Wie man sieht sind die Ketten zwar filigraner und mit Sicherheit auch besser farblich zu gestalten - aber dann doch zu falsch!
Die Polster sind zu sehr hervorgehoben und im Gegensatz zum Gummikette gibt es keine Abstände zwishen den Kettengliedern.
Zur Krönung sind bei den Endverbindern dort, wo normalerweise die Befestigungsschrauben sind - Löcher...



Zur Krönung ist die Detailierung der Antriebskränze auch noch schlechter als die vom Bausatz.



Also 10 Euro in den Sand gesetzt....

@ Raphael
Natürlich wird da gealtert - die Teile sollen ja ein Einsatzdiorama darstellen. da sind die schon verdreckt.

Grüße
Jens

Moin Jens,
das mit dem Fehlkauf mit den Ketten ist schon ärgerlich. Aber ansonsten wieder schön gebaut.
Wenn mir ein Kleinteil wegfliegt, gehe ich inzwischen mitm Staubsauger auf die Suche. Übers Rohr stülpe ich eine alte Socke und sauge so den Boden ab. Das Teil bleibt dann vorm Rohr zwischen anderem Zeug hängen. Hab so schon Teile wiedergefunden, die sich mit der Taschenlampe nicht finden ließen, obwohl man das Suchgebiet strak eingrenzen konnte. (Ist nicht meine Idee, hab den Tip auch irgendwo anders aufgeschnappt)

Viele Grüße
Containerschubser

Hallo Jens,

das mit den Kleinstteilen auf dem Boden kenne auch ich zu gut.
Ich habe mittlerweile auch immer die Taschenlampe parat!

Die Detailierung mit den filigranen Ätzteilen gefällt mir sehr gut.

Bin schon auf die endgültige Lackierung gespannt.

Kannst du mal eine Nahaufnahme von der sehr gut detailierten 20 mm MK machen.
Ist das die gleiche Kanone wie auf dem Marder?

War zu meiner Wehrdienstzeit (lange ist es Heer) mit einem Marder unterwegs.

Grüße
Steven

Hallo Jens!

Jetzt geht´s ja zügig voran!
Da wünsch ich dir mal gut sprüh´ - und dass das, was du auf die weichen Ketten aufbringst, auch hält...

Freu mich schon auf deine Alterung...

LG Kubi