Diorama Einsatz Waffenträger Wiesel, 1:35, AFV-Club/Revell, von Bear58

Hallo Jens,

klasse deine Erklärungen und Tips.

Grüße
Steven

Hallo Allerseits,

@ Peter und Steven - danke für die lobenden Kommentare, da werde ich doch gleich vor Verlegenheit rot

Heute nur ein kurzer Bericht:
Da jetzt auch das Ölfarbenwashing für den Wolf erfolgt (und getrocknet) ist, geht es jetzt mit dem Verdrecken (neudeutsch: Weathering) los. Da ich versprochen hatte diesmal genauer darauf einzugehen, heute Teil 1 - Wie verdrecke ich Räder und Reifen an Radfahrzeugen.

Zunächst muß man sich klar werden, welche Jahreszeit man darstellt. Sommer und Winter sind halt absolut verschieden. Ich habe mich für den Sommer entschieden. Die Landschaft in DEU ist trocken, aber auf Waldwegen gab/gibt es noch die eine oder andere feuchte Stelle vom letzten Gewitterguß vor zwei Tagen. Also überwiegend Staub und der eine oder andere eingetrocknete Klumpen Matsch...
Und in lehmigen Gegenden ist der Staub ganz schön seßhaft....



Zum Weathering benutze ich überwiegend Farbpigmente (hier: AMMO MIG European Earth), da sich diese optimal, einfach und sehr gezielt verarbeiten lassen. Dabei kann man von Staubablagerungen bis matschklumpen ziemlich alles darstellen.
Bei Reifen nehme ich etwas Wasser und gebe Pigmente hinzu, bis sich eine sehr flüssige Brühe bildet.



Diese Brühe wird dann mit einem breiten Pinsel (da reichen Billige aus dem Discounter) auf den Reifen und die Felge aufgetragen. Dabei ist darauf zu achten, dass man die Linie wo sich Reifen und Felge berühren etwas großzügiger behandelt. Genauso das Profil der Lauffläche.
Dann gut trocknen lassen.



Zuletzt werden ganz einfach mit dem Finger die Flanken und Laufflächen der Reifen abgerieben. Die Felgen und den Felgenrand kann man mit einem trockenen Pinsel nach Geschmack und Gefallen behandeln.
Fehler sind hier nicht tragisch: Nimmt man aus Versehen zuviel weg - einfach von Vorne beginnen.



Und hier das Ergebnis:
Links der "eingeschlämmte" Reifen, rechts das bearbeitete Exemplar.
Jetzt noch mit Mattlack versiegeln - Fertig!

Bis zum nächsten Mal

Grüße
Jens

Hallo Jens!

Cooles Ergebnis und super erklärt! Dankeschön!

LG Kubi

Hallo Jens

Sieht superstark aus.

Gruss Peter

Hallo Jens,

die Reifen sehen klasse aus.

Danke für die ausführliche Erklärung.

Freue mich auf mehr.

Grüße
Steven

Moin Jens,
das sieht ja sehr interessant aus hier bei dir. Auch vielen Dank für die ausfürlichen Erläuterungen zum altern.

Viele Grüße
Containerschubser

peter hallo.

wiedehole was Containerschubser meldet.

weiter so.

gruesse marco

Hallo Allerseits,

nachdem der Wolf jetzt soweit ist, geht es an allen drei Fahrzeugen mit der Alterung (Weathering) weiter.

Jetzt kommt in Etappen der Staub, Schmutz und Dreck daruf und dran....

Erster Schritt:

nachdem man sich klar geworden ist, was für ein Wetter dargestellt wird (bei mir Sommer mit Gewitterguß vor einem Tag), muß man etwas recherchieren, wie das Fahrzeug dann aussieht!
Bei mir war das kein Problem, denn ich hab auf dem TOW Wiesel selbst gesessen.
Ansonsten findet man im Internet gute Fotos.
Aber Achtung: Da der Wiesel kein hohes Eigengewicht hat (2,5 t) reißt der den Boden bei weitem nicht so auf, wie ein Kampfpanzer mit 50 t. Ergo auch weniger Dreck im Laufwerk. Zudem hat der Wiesel eine stahlverstärkte Gummikette, keine Stahlkette mit Gummipolstern. D.h. eine ganz andere (schonendere) Wirkung auf den Boden.



Hier sind in unterschiedlicher Stärke die Verschmutzungsbereiche markiert. Eine Kopie vom Bauplan reicht dafür völlig. Je dicker die Umrandung, desto stärker die Verschmutzung.



Und hier die Umsetzung:
Pigmente (hier MiG European Earth) werden mit Wasser zu einer dünnen Paste gemischt. Dann auf die zu verschmutzenden Bereiche aufgetragen.
Diese Methode wird dort angewandt, wo die Verschmutzung stärker und dauerhafter ist. In diesem Fall Fahrwerk und Heck.
Danach wird mit einem kräftigeren Borstenpinsel die getrocknete Paste abgebürstet, bis der gewünschte Verschmutzungsgrad erreicht ist.
Jedem sollte klar sein, dass in Kanten und Ecken mehr Dreck, grade wenn es vorher mal feucht war, hängenbleibt.



Das Heck ist beim Wiesel immer schnell verdreckt. Fährt man durch lehmige Gegenden, grade bei feuchtem Wetter, ist das gesamte Fahrzeugheck so wie beim Kanonenwiesel links - soll es aber bei mir nicht sein! Hier die bearbeitete Version rechts.



Auch die Oberseite ist zum Fahrzeugende hin verdreckter.



Der Wiesel aht auf der Fahrzeugoberseite mehrere aufgebrachte rutschhemmende Felder. Diese sind sehr rau und nehmen daher auch mehr dreck auf als die Umgebung. Eine etwas dickere Pigmentpaste wird hier aufgetragen und....



nach Trocknung vorsichtig abgebürstet - das hat bei mir leider nicht den gewünschten Effekt, werde es also nochmals versuchen.
Ich werde hier mal etwas mit Pigmentfixierer experimentieren...

Weiteres demnächst.

Grüße
Jens

Hallo Jens,

Danke für die ausführliche Erklärung.

So sehen die beiden Wiesel schon deutlich besser aus.

Grüße
Steven

Hallo Jens!

Kann mich nur wiederholen - cooles Ergebnis und super erklärt! Na gut, das mit den rutschhemmenden Feldern hat auf Anhieb nicht so funktioniert - aber das bekommst du auch noch hin!

LG Kubi

Hallo Jens,

macht du hier noch weiter?

Grüße
Steven

Hallo Allerseits,

nach langer Abwesenheit melde ich mich reumütig zurück - und ja, Steven, jetzt geht es weiter!

Leider hat es im Frühjahr zwei Ereignisse gegeben, welche mich etwas vom Modellbau abhielten und fast meine ganze Zeit in Anspruch nahmen - die Erkrankung meiner Ehefrau (es geht jetzt wieder besser) und eine recht unerwartete Wahl zum 1. Vorsitzenden der Regionalkameradschaft ehemaliger Soldaten im Deutschen Bundeswehrverband. Beides bedeutet reichlich Arbeit, welche sich jetzt aber eingespielt hat.

Es geht jetzt also weiter mit dem Diorama.

Gestern und Heute habe ich mich an das Thema gemacht, vor dem ich Angst hatte:
Das Einfärben der Vinylketten.
Wer schon einmal mit diesen Ketten gearbeitet hat, weiss, dass das Einfäben ein echt schwieriger Akt sein kann - sitzt die Farbe, platzt sie bei der kleinsten Biegung ab!

Wie bin ich vorgegangen:
Zunächst habe ich die Ketten in Seifenlösung (Geschirrspülmittel) gründlich entfettet. Dann erhielten beide Ketten eine mattschwarze Grundierung (Airbrush um die Farbe möglichst dünn aufzutragen).
Nach 24 Std Trockenzeit wurden die Kette beidseitig mit wasserverdünnten MiG-Pigmenten "Dark Earth" eingepinselt. NAch zwei Stunden Trocknung dann mit einem mittleren, aber kräftigen, Borstenpinsel abgebürstet. Das Ergebnis siehr im Vergleich mit Fotos, welche ich noch hatte, sehr realistisch aus.



Die Vierersets der Kettenpolster je Kettenglied kommen gut zur Geltung.
Da die Wieselkette nicht über die Endverbinder angetrieben wird, sondern über die Mittelführungstege (Die Zacken in der Mitte der Kette), bleiben die Endverbinder leicht verschmutzt. Die Mittelführungsstege und die Laufflächen der Rollen und des Antriebskranzes sorgen jedoch für einen silbrigen Glanz in der Mitte der Kette, welche natürlich durch die Verschmutzungen beim Betrieb im Gelände nur ungleichmäßig rüberkommt.



Auch hier entspricht das Ergebnis meinen Erwartungen. Generell muß man sagen, dass die Wieselkette eine "saubere" Kette ist, welche nur wenig Rost ansetzt (weil fast komplett mit Gummi überzogen) und andererseits nicht viel Dreck aufwirbelt (leichtes Fahrzeug). Eine totale Schlammverkrustung wie beim Marder oder Leo habe ich in fast 8 Jahren mit dem Wiesel nie gesehen.

Danach stellte ich alle drei Fahrzeuge auf ihre "Füße".



Beim Wiesel gibt es keinen großartig sichbaren Kettendurchhang. Daher sitzt hier alles perfekt.



Der Wolf wurde mit leichtem Lenkeinschlag dargestellt und das Bild etwas lebendiger zu gestalten.

So, dass war es für heute. Morgen (Nebel sei Dank) werde ich mit der Grundierung der Figuren beginnen und die Grundlage für die Base machen.

Grüße
Jens

Hallo Jens,

freut mich, dass du an diesem Projekt weitermachst

Die Kette sieht sehr realistisch aus.

Ich bin schon sehr auf die Technik der Figurenbemalung gespannt.

Grüße
Steven

Hallo Jens!

Schön dass es wieder weiter geht!

Siehst du, das Problem mit dem Farbabplatzen hatte ich bei meinen Papierketten nicht - vielleicht solltest du umsteigen?

Bin auch schon auf deine Mannschaft gespannt...

LG Kubi

Hallo Jens,

ja ja, Kubi sieht das ganz richtig- was haben die Plastikbauer doch oft für Probleme
mit der Farbgebung.

Kartonbau da sind es oft nur die Kanten.

Grüße
Henning

Hallo Allerseits,

Steven, Kubi und Henning - danke für die Kommentare. Aber da ich auch in der Kartonwelt unterwegs bin, zieht es nicht so richtig. Und ihr wisst doch - Probleme sind dazu da erfolgreich gelöst zu werden.

Gestern und Heute war Figuren aussuchen und versäubern angesagt.

Nicht nur für dieses Diorama habe ich über die Zeit reichlich Bundeswehrsoldaten aller Epochen gesammelt (hab ja noch ein paar Modelle auf Lager). Für die Wiesel mussten es denn aber doch Figuren aus der jüngeren Vergangenheit sein.

Diese Sätze habe ich in die engere Auswahl genommen:



Die Sätze von DOLP, Elite Modell, CMK, MR und Djiti (wohl die Besten auf dem Markt, nur leider wenig Auswahl) sind weiterhin problemlos zu bekommen.



Mini Art und MB (Master Box) stammen aus der Ukraine. Noch sind Bausätze erhältlich. Ob es so bleibt kann man nur hoffen. Beide Figurensätze sind extrem detailliert und gut zu bearbeiten.



Insgesamt habe ich mich für 6 Figuren entschieden. Der Kanonenwiesel bekommt nur den Kommandanten, da er in Stellung steht und überwacht. Der Fahrer ist dabei unter Luke und bereit sofort den Motor zu starten und das Fahrzeug zu bewegen.
Der TOW-Wiesel wird die volle Besatzung von drei Mann bekommen.
Der Wolf wird die zwei Mann bekommen, welche er als Besatzung hat.
Meine Absicht, den Fahrer des Wolf und des TOW-Wiesel auf ihren Arbeitsplätzen zu positionieren scheiterte, da trotz der Aussage, dass die Figuren speziell für die Bausätze hergestellt wurden, diese nicht in Position zu bekommen waren - also werden die beiden anders dargestellt. Der Wieselfahrer wird lässig auf der Wanne sitzen und der Wolffahrer wird rauchend am Fahrzeug stehen.
Zwei zusätzliche G36 von DOLP werden der Realität entsprechend platziert werden.

Nach dem Versäubern, also Gussgrate und Fischhaut entfernen, wurden die Figuren gründlich in Seifenlauge entfettet. DDas ist deswegen wichtig, da sowohl bei Spritzguß, als auch bei Resin mit Trennmitteln gearbeitet wird, welche zu unerwünschten Effekten führen können.
Dann wurden die Figuren und die G36 mit Revell Basic Color (weiß) grundiert.





Die Bemalung wird erst am Donnerstag beginnen, da ich morgen Vereinsvorstandssitzung habe.
Also bis zum nächsten Mal

Grüße
Jens

Hallo Jens,

TOP-ERGEBNIS was Du uns hier zeigst.
Die Modelle gefallen mir außerordentlich gut!

Grüße
XEDOS

Moin Jens,

schön, dass Du wieder an Bord bist. Ich konzentriere mich ja hauptsächlich auf den Kartonmodellbau, aber ich schaue immer mal wieder rein, was Du dann an meinem sehen wirst.

Weiter gutes Gelingen.

Grüße,
Wilfried

Hallo Allerseits,

die letzten Tage hab ich etwas versucht, vor dem alle Modellbauer ziemlichen Repekt haben - das Flecktarnmuster der Bundeswehr möglichst gut rüber zu bringen.

Damit wir wissen, wovon wir reden - es geht um dieses 5-farbige Muster!



Ich habe daher die grundierten Modelle mit recht hellem Graugrün (Revell Apua Color (RAC) 67) als Basis lackiert.



Es folgte, nach dem Motto "von Hell zu Dunkel" dann Lederbraun (RAC 65) ...



... dann Bronzegrün (RAC 65) und, ...



... in kleineren Dosen, Schwarzgrün (RAC 40) und Schwarz.



Das Problem bei dem Flecktarnmuster ist, dass sich die Farben gegenseitig überlagern. Daher war es notwendig, zum Abschluß noch mit Lederbraun nachzuarbeiten. gearbeitet wurde mit sehr dünnen Farben und einem feinen Pinsel, mit dem getupft wurde. Was bedeutet - Viel Geduld und Zeit.
Natürlich ist das nicht so kleingemustert hin zu bekommen wie beim Original. Aber aus der Entfernung betrachtet, hätten die Plastikkameraden durchaus das richtige Aussehen.

Weiternin habe ich die ersten Arbeiten an den Köpfen vorgenommen





Morgen werde ich die ersten Details aufbringen um anschließend eine erste Lackschicht aufzutragen.

Dann beginnt eigentlich die Detailarbeit....

Grüße
Jens

Hallo Bear,

ich finde, das du die Tarnung richtig gut gelöst hast. Ich glaube, dass eine kleinere Musterung (also eine Maßstabgerechte Darstellung, wenn überhaupt möglich, weniger gut gewirkt hätte).

Ich gehe davon aus, dass der Originalstoff bedruckt wird - und das, wenn er noch "flach" ist. Also war deine Aufgabe noch schwieriger.

Ich wünsche dir ein ähnlich glückliches Händchen bei den kommenden Details.

Gruß Chris

Moin Jens,
es freut mich hier mal wieder etwas von dir zu sehen. Die Bemalung von dem Kameraden hast du sehr gut hinbekommen.

Viele Grüße
Containerschubser

Hallo Jens,

vor der Tarnbemalung.
Ich kann gut nachvollziehen, welche Arbeit so ein Muster macht.

Auf die Bemalung der Gesichter bin ich sehr gespannt und würde mich über einige Schritt für Schritt Bilder freuen, da ich bei meinen Figuren so meine Probleme beim Bemalen der Gesichter habe.

Grüße
Steven

Hallo Allerseits,

da Steven mich gebeten hat etwas detaillierter auf die Bemalung der Gesichter einzugehen, hier jetzt Teil 1 zu "Gesichtsbemalung".

Eines Vorweg - das hab ich mir nicht selbst beigebracht. Ein begnadeter Figurenmaler hat mir mal ein paar Tipps gegeben und mich etwas eingewiesen. Leider ist Thorsten Brandt seit 4 Jahren verstorben.
Ihm an dieser Stelle meinen Dank.

Gesichter sehen bei Figuren im Maßstab 50 mm (1:32/35) oft sehr künstlich aus. Hauptproblem ist dabei weniger die Bekleidung (außer Flecktarn!) als die Gesichter. Hauptproblem hier die Augen, denn mit denen steht und fällt eine Figurenbemalung (Zitat Thomaas Brandt).

Zunächst wird die Rohbemalung der Köpfe fertiggestellt. Auch hier wird grundsätzlich von Hell nach Dunkel gearbeitet. Perönlich male ich Kopfbedeckungen auch an, damit ich eine Vorstellung von den Hell-Dunkel-Unterschieden habe - andere malen zunächst nur die Gesichter.





Bis hier ist es weitestgehend "Grobarbeit". Jetzt kommt das feine Werkzeug zum Zuge. Ich benutze hier 4/0 und 5/0 Rotmarderhaarpinsel von Repino (die Besseren) und Revell (Brauchbar)



Als nächstes werden mit 4/0 Pinsel das Weiße in den Augen mit Weiß gemalt - je genauer, desto besser, aber wenn es zuviel wird - kein Problem! Es wird dann im übernächsten Zug besseitigt. Ebenfalls mit 4/0er pinsel werden die Lippen gemalt. Da jede einfache Rotfarbe einfach zu intensiv ist benutze ich RAC 731 (Rot, klar). Es ist leicht transparent und nicht zu intensiv.



Das Ergebnis ist hier sichtbar. Zwei der Köpfe tragen ballistische Schutzbrillen, die müssen anders bemalt werden.
Für den nächsten Arbeitsschritt wird ein Zahnstocher so fein wie möglich angespitzt! Spitze hier schwarz eingefärbt, war sonst nicht zu erkennen



Jetzt wird mit ruhiger Hand eine Winzigkeit Schwarz auf die Spitze genommen und die Pupillen gesetzt. War es zuviel - kein Problem. Trocknen lassen und wieder mit Weiß beginnen.



Was wir jetzt haben sind, wie ich sage, "entsetzte, weit aufgerissene" Augen - so rennt niemand rum. Tatsächlich ist die Pupille durch die Augenlieder, je nach Helligkeit, oben und unten abgeschnitten - schaut mal in den Spiegel!
Daher wird, wenn alles trocken ist (etwa 20-30 Minuten) das Auge mit dem 5/0 Pinsel oben und unten mit Hautfarbe verkleinert. Auch hier gilt - Bei Fehlern einfach neu ansetzen!



Hier sind die Augen fertiggestellt. Auch die Augenbrauen sind angedeutet. Der Mund muß hier noch bearbeitet werden.

Fertig - Nein, noch lange nicht! die Feinarbeit fängt jetzt erst an. Schattierungen, Lichter, Tarnschminke etc. wird mit Ölfarbe gearbeitet.
Dazu mehr beim nächsten Mal.
Da werde ich mal den Fotoapparat nehmen, denn Macro mag mein Smartphone nicht so gerne...

Grüße
Jens

Hallo Jens,

wirklich sehr interessant - schöner und sehr nützlicher Beitrag.

Danke,

Chris

Hallo Jens,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.

Bei den Augen hatte ich mir schwer getan, dabei ist es eigentlich gar nicht so schwer.
Ok, 1:48 ist nochmal kleiner, aber genauso machbar.

Ich freue mich auf eine Fortsetzung.

Grüße
Steven

Hallo Jens!

Super Beitrag - da kann man sich so einiges Abschauen!

Wer sehen will, was so alles möglich wäre, wenn man´s könnte sollte da man reinschauen:

Code:

https://www.geschichte-in-miniaturen.de/

Dioramen mit unglaublich bemalten Figuren in 1:72 !!!

LG Kubi

Hallo Allerseits,

erstmal: Chris, Steven und Kubi - danke für euer Lob! Bedeutet mir ne Menge.

Nur kurzer Sachstand:

Aktuell werden die Figuren fein detailliert und bis auf die Köpfe montiert. Diese Feinarbeit dauert, da oftmals Farben aufeinander aufgetragen werden müssen - also etliches an Trockenzeiten.
An Feindetaillierung läuft aktuell:
- Feintuning der Ausrüstung (Verschlüsse, Gurte etc.)
- Feintuning der Waffen (G36 in veschiedenen Schattierungen, Darstellung der durchsichtigen Magazine mit Mun...)
- Erste Ölfarbenschattierungen der Köpfe - und Ölfarbe braucht mindestens 24 Std Trockenzeit...

Habe aber alles fotografisch festgehalten und werde spätestens am Montag alles Vorlegen.

Grüße
Jens

Moin Dirk,

Figuren und vor allem Gesichter authentisch zu bemalen ist eine hohe Kunst. Ind die beherrscht Du offensichtlich ganz gut.      

Grüße,
Wilfried

Hallo Allerseits

Danke für die Blumen, Wilfried - aber mit ein wenig Übung kann DAS, was ich hier zeige JEDER!

Wie schon versprochen geht es weiter mit dem Baubericht.

Für den nächsten Schritt waren Ölfarben notwendig. Diese lassen sich sehr gut mischen und sogar, entsprechend verdünnt, als Schattierung auftragen.
Bei der Bemalung von Gesichtern nutze ich sie in erster Linie um die unnatürlich helle "Hautfarbe" (Revell Aqua Color 35) abzutönen. Aber Achtung: Bei manchen Figuren ist dieser Farbton bereits zu dunkel ("Lady" von 1900 als Beispiel, oder Personen im Winter mit heller Haut aber geröteten Wangen)

Ich benutze ein einfaches Marabu Ölfarbset mit 12 Farben a' 12 ml. Die reichen für Figuren und zur Schattierung von Fahrzeugen ewig (und halten genauso lange, wenn man nicht vergißt die Tuben zu verschließen). Zur Verdünnung benutze ich Schminke Ölfarbenverdünnung. Normale Verdünnung bringt ungewollte Ergebnisse...



Zum mischen kann man natürlich einfach Kartonstücke benutzen. Ich nutze eine billige Mischpalette aus dem 1 Euro Shop. Auf dem Plastik bleiben die Ölfarben länger malfähig und am Ende kann man das Teil abwischen und weiternutzen.
Für den ersten Abtönschritt habe ich Braun und Ocker gemischt. das Weiß Links habe ich für Korrekturen benutzt, wenn es etwas zu dunkel wurde.



Dann wurde das Gesicht mit dieser Lösung eingepinselt und mit einem weichen Papiertuch (Tempo o.ä.) nach wenigen Minuten vorsichtig abgewischt.



Nach dem Einpinseln sieht es wahrhaft katastophal aus - aber nicht ins Boxhorn jagen lassen.



Nach dem Abwischen, sehr vorsichtig und unter der Lupenlampe, sieht das Gesicht jetzt aus wie das eines Soldaten, der viel und bei jedem Wetter draussen ist.



Un das ist das Ergebnis, wenn mit einem Hauch weiß zu dunkle Flächen aufgehellt wurden und Lichter auf Backenknochen und Nase gesetzt sind.
Die Staubschutzbrille wurde in mittlerem Grau gemalt und mit Klarlack glänzend überzogen um einen "Glaseffekt" (das echte Teil ist komplett aus Kunststoff) zu erzielen. Normalerweise sollte einen dunkle Linie zwischen den Lippen zurückbleiben - hat hier aber nicht geklappt, da die Ausprägung der Gesichter nicht gut genug ist.



Die Fguren sind jetzt feingemalt und bis auf die Köpfe zusammengeklebt. Bereits jetzt machen sie einen guten Eindruck, auch wenn ich persönlich noch nicht so ganz mit dem Tarnmuster zufrieden bin....
Wie es hier weitergeht beim nächsten Post.



Auch die G36 (Standardgewehr der Bundeswehr und deutlich besser als der Ruf in den Medien) sind jetzt bis auf die Gurte fertig.
Die Munitionsmagazine sind beim Original durchsichtig. hier dargestellt durch das Messing der Patronenhülsen und überzogen mit glänzendem Klarlack - allerdings ist da Messing zu hell, hier muß ich nochmal ran.

So, das wars für Heute... Stehe für Fragen gerne zur Verfügung.
Bis zum nächsten Mal

Grüße aus dem nebligen Schwarzwald
Jens

Hallo Jens!

Toller Beitrag und ganz tolle Leistung!!!

Was du an dem Fleckerlteppich auszusetzen hast, erschließt sich mir nicht so ganz...

LG Kubi